Yakuza Flowers
auf. Er lehnte sich vor und küsste Gabriel. Obwohl sie sich seit ihrem Kennenlernen schon oft geküsst hatten, war die Wirkung noch immer gleich heftig. Sein Herz geriet aus dem Takt und er spürte ein Kribbeln in seinen Eingeweiden, das nicht zu beschreiben war. Aber der unschöne Vorfall mit Hikaru lag noch nicht lange genug zurück und Gabriel fühlte sich beschmutzt. Darum schob er Jiro sanft von sich fort.
„Nicht … ich will erst duschen …“, sagte er mit dünner Stimme und leckte sich aus dem Reflex heraus über die Lippen. Jiro zeigte nicht, ob er enttäuscht war, nickte nur und entließ Gabriel aus seinen Armen.
Gabriel flüchtete sich unter die Dusche und verbrauchte über die Hälfte des Duschgels. Im ganzen Bad roch es penetrant nach Limonen. Heißer Dampf stieg auf und bedeckte alles im Badezimmer mit einer dünnen, feuchten Schicht. Von Kopf bis Fuß hatte er sich eingeseift und dann massig Wasser über den Körper laufen lassen, aber das Gefühl von Hikarus Händen war noch immer auf ihm und wollte nicht verschwinden. Die Stirn an die leicht erwärmten Kacheln gelegt, schloss Gabriel die Augen. Als er nach einer Weile am Rücken berührt wurde, drehte er sich erschrocken um und starrte in Jiros Gesicht. Er war nackt zu ihm unter die Dusche gekommen. Gabriel schlang die Arme um ihn und zog ihn an sich. Das, was er vorher nicht hatte körperlich ausdrücken können, wollte nun raus.
„Ich spüre noch immer seine Hände auf mir.“ Er schmiegte sich näher an Jiros Körper, der im Vergleich zum Wasser kühl wirkte.
„Ich weiß.“ Die Erwiderung war genauso sanft wie die Hände, die über seinen Rücken streichelten. „Lass mich dir helfen ihn zu vergessen.“
Gabriel nickte, dabei war er sich nicht ganz sicher, ob er sich Jiro in dem Moment hingeben konnte.
Sanfte Lippen umschlossen sein Ohrläppchen, saugten an diese m und schließlich folgte ein leichter Biss. Die unschöne Erinnerung begann zu verblassen. Sein Rücken presste sich gegen die kalten Kacheln, als sein Mund fast gewaltsam von Jiros Zunge geöffnet wurde. Der Kuss war hart und einnehmend, aber genau das, was Gabriel brauchte. Wie von selbst vergruben sich Gabriels Hände in Jiros Haar, zogen und lenkten seinen Kopf, während Jiros Hände seinen Körper ertasteten. Das Gefühl von Kälte im Rücken und Hitze von vorne war atemberaubend. Der Stress von eben wandelte sich in Lust, in der es nur wenig Platz für Zärtlichkeiten gab. Gabriels Finger kratzten Jiros Rücken hinunter, griffen an seinen Hintern und zogen ihn auf diese Weise noch näher heran, bis nichts mehr zwischen sie gepasst hätte.
Ihre Küsse waren zu einem Kampf geworden und Gabriel war sich sicher, dass Jiro später einen zerkratzten Rücken haben würde. Aber all das war nicht von Belang, denn er wollte ihn in sich spüren. Jiro zögerte nicht lange ihm diesen Gefallen zu tun. Sie sanken beide zu Boden, wobei Jiro Gabriels Hüfte so hielt, dass dieser unweigerlich auf Jiros Schoß saß. Gabriel atmete schwer und blickte durch nasse Strähnen auf seinen Liebhaber hinunter. In seinen Augen funkelte es vor Leidenschaft und selbst der Drache auf seiner Schulter schien Gabriel anfauchen zu wollen. Gabriel stemmte sich etwas nach oben und Jiro dirigierte ihn über seinen Schwanz, auf welchen sich Gabriel stöhnend sinken ließ. Automatisch schlangen sich Gabriels Beine um Jiros Hüfte. Ihn tief in sich zu spür en, genügte, um die anderen Gefühle verschwinden zu lassen, bis sie nur noch Schatten schlechter Träume waren. Er klammerte sich wie ein Ertrinkender an Jiro und versuchte mit der Lawine an Empfindungen fertig zu werden, die auf ihn niederstürzte. Hikaru wurde nicht nur aus seinem Kopf fortgespült, sondern auch von seinem Körper. Einzig Jiros Nähe war noch vorhanden.
Das Wasser prasselte weiter auf sie herab, aber Gabriel konnte die Augen nicht schließen, geschweige denn, den Blick von Jiro lassen, der sich zu bewegen begann. Erst waren die Bewegungen sanft, aber schon bald wurden sie heftiger, bis sie Gabriel alles andere vergessen ließen. Wie ein Verdurstender suchte er Jiros Mund und begann ihn heftig zu küssen, bis seine Lippen leicht brannten. Er leckte über Jiros Hals, saugte daran, als wolle er ihn verschlingen. Er genoss den Sex in vollen Zügen, klammerte sich an seinen Geliebten und bewegte sich mit Jiro im gleichen Takt. Ihm war, als würde er in Lust ertrinken. Seine Hüfte drängte sich noch mehr an Jiros. Er krallte sich in
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