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Yakuza Flowers

Yakuza Flowers

Titel: Yakuza Flowers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Murasaki
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Jiros Schultern, als er nach Luft japsend schließlich den Höhepunkt erreichte. Er kam zwischen ihnen, doch das Wasser spülte alles gleich wieder fort. Es dauerte nicht lange, bis auch Jiro sich in Gabriel ergoss und erst danach konnte sich Gabriel gegen die Wand hinter sich sinken lassen.
    Jiro lehnte seinen Kopf an Gabriels Brust. Noch immer ineinander verschlungen, hielten sie sich fest und keuchten leise, bis sich ihr Atem wieder beruhigt hatte.
     
    Nachdem sie sich abgetrocknet und angezogen hatten, war alles etwas entspannter, wenn auch noch nicht vollständig gelöst. Jiro hatte Gabriel versprochen die Sache mit Hikaru irgendwie zu einem guten Ende zu bringen, aber gerade dieses ‚irgendwie’ machte Gabriel ziemliche Sorgen. Jiro hatte die Beherrschung verloren, und Gabriel befürchtete, dass Hikaru das nicht unbeschadet überstehen würde.
    „Aber was willst du mit ihm machen? Ihn doch wohl nicht umbringen, oder?“ Dieses Thema ließ ihn nicht los. Er folgte Jiro vom Schlafzimmer bis ins Arbeitszimmer. Dass Jiro sich ganz offensichtlich nicht dazu äußern wollte, ignorierte er einfach. Denn selbst, wenn er Hikaru nicht mochte und ihm am liebsten die Pest und Cholera an den Hals gewünscht hätte – seinen Tod wollte er ganz sicher nicht.
    „Nein, das werde ich nicht. Das wird er schon ganz alleine schaffen.“ Jiros Antwort ließ Gabriel sprachlos zurück. Offenbar war ihm seine Beunruhigung anzusehen , d enn Jiro lehnte sich an seinen Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wirkte wie ein Lehrer, der einem Schüler etwas auseinandersetzen wollte.
    „Hikaru entwickelt sich immer mehr zu einem Störfaktor und über kurz oder lang wird er seinen Kopf selbst in eine Schlinge legen. Das hat weder mit dir noch mit mir etwas zu tun. Das heute war nur ein weiterer Beweis dafür, wie schlecht er Situationen einschätzen kann. Genau das wird es sein, was ihm früher oder später das Genick brechen wird.“ Diese Erklärung machte Gabriel nicht gerade glücklicher. „Versuch nicht zu viel an ihn zu denken, Gabriel. Im Grunde hat er nichts mit dir zu tun und Mitleid ist das Letzte, was er verdient hat.“ Jiro wollte noch mehr sagen, aber bevor die nächsten Worte seinen Mund verlassen konnten, klingelte das Telefon.
    Schon an seinem Gesichtsausdruck konnte Gabriel erkennen, dass es etwas Geschäftliches sein musste. Wortlos verließ er das Arbeitszimmer. Was im mer Jiro mit wem auch immer zu besprechen hatte, Gabriel wollte nicht dabei sein. Dennoch warf genau das wieder die Frage auf, wohin es mit ihnen gehen sollte. Ewig würde er über das alles nicht hinweg sehen können. Doch auf der anderen Seite war auch klar, dass Jiro den Clan, dem er sich vor Jahren angeschlossen hatte, nicht einfach so würde verlassen können. Es war eine Zwickmühle und ein Ausweg wollte Gabriel spontan nicht einfallen.
     
    Er hatte sich ins Wohnzimmer verzogen und versuchte, sich mit einer Kochsendung abzulenken, als Jiro zu ihm stieß. Dass er sich nicht setzte, zeigte Gabriel, dass etwas nicht stimmte. Augenblicklich stellte er den Fernseher auf stumm und blickte fragend zu Jiro hoch. Ohne Umschweife kam der auch zur Sache.
    „Takanawa-san wünscht dich zu sehen.“
    Gabriel brauchte einige Sekunden, um zu verstehen , um wen es überhaupt ging. E r wurde blass. Takanawa-san – der geheimnisvolle Mann, der über allem stand und in dessen Hand alle Fäden zusammenliefen. Für ihn hielt Jiro die Geschäfte am Laufen und ihm war er Rechenschaft schuldig. Gabriel hatte nicht gedacht, dass er irgendwann in den in das Interesse dieses Mannes rutschen würde. Dass nun genau das eingetreten war, beunruhigte ihn.
    „Was … was will er von mir?“ Ihm drohte die Stimme fast zu versagen. Er hatte sich so strikt aus Jiros Schattenleben zu halten versucht, dass es auf ihn nun wie ein Schock wirkte, genau diesen Teil hineingezogen zu werden. Ganz unfreiwillig noch dazu!
    „Ich meine, muss ich da wirklich hin?“ Das war eine lächerliche Frage und Gabriel war auch klar, wie die Antwort ausfallen würde.
    Jiro fuhr sich mit der Hand durchs Haar und wirkte mindestens genauso beunruhigt. Er setzte sich auf die Armlehne der Couch und blickte auf Gabriel herunter.
    „Ich weiß nicht, warum er dich sehen will, Gabriel. Aber es wäre sehr dumm, sich seinem Wunsch zu widersetzen. Alles, was ich erfahren habe, ist, dass er dich sehen will. Und es klang nicht alarmierend. Vielleicht will er dich auch einfach nur

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