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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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allein sind, dann liebe ich dich hier auf der Straße!“ Beide mussten auf einmal lachen, und Yanko sagte noch schmunzelnd: „Übungsplatz Newly... und dann langsam nach Sheddy...“ Da wurde Ron schnell wieder ernst. „Yanko, ich weiß nicht wie das gehen soll... Ich weiß nur, dass ich es bereuen werde, wenn ich mich nicht für uns entscheide! Beides geht jedenfalls nicht mehr.“ Yanko fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich habe mich vor drei Tagen von Jenny getrennt.“ Ron zog Yanko daraufhin schnell in eine kleine verlassene Gasse und küsste ihn. Wieder erwachte die Leidenschaft, und sie mussten sich sehr zusammenreißen um nicht wirklich übereinander herzufallen. Da packte Yanko Ron plötzlich fest am Kragen. „Wenn du heute Nacht nicht zu mir kommst, werde ich verrückt...“ „Keine Sorge, ich komme bestimmt ein paar Mal...“
    Sie grinsten sich an und rannten dann schnell zu ihren Autos.

K eith hatte gerade Pausenaufsicht im Schulhof, als es passierte.
    Auf einmal beobachtete er, wie sich ein paar Jugendliche um Jamie gruppiert hatten und sie beschimpften. Allen voran Leroy, der Sohn des Bürgermeisters von Sheddy. „Na, du Kleine? Wie geht’s denn deinem Daddy so?, rief Leroy und trat dabei bedrohlich näher. Jamie erschrak und bekam Angst und stotterte: „Was willst du?“ Ein anderer Junge kreischte: „Kann deine Mum nicht mehr ficken?“ Jamie schaute verstört um sich. Ein zweiter Junge lachte und schrie: „Die wollte ihn bestimmt nicht mehr, dieses warme Schwein!“ Alle fingen an zu grölen und gingen noch einen Schritt auf Jamie zu. Leroy baute sich auf einmal drohend vor ihr auf und zischte provozierend: „Vielleicht bist du ja gar nicht von deinem lieben Daddy...“
    Da trat Keith hinzu und rief vehement: „Was ist denn hier los? Los verschwindet hier! Sofort! Und lasst sie in Ruhe!“ Jamie weinte, und die Jungs trollten sich. Keith ging zu Jamie und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Was war denn hier los?“, fragte er besorgt, und Jamie zitterte. „Ich weiß es nicht! Sie kamen plötzlich auf mich zu und haben diese seltsamen Sachen gesagt.“ „Was haben sie denn gesagt?“ Jamie druckste ein bisschen herum, bevor sie antwortete: „Naja... Wie es meinem Dad ginge, und dass er vielleicht gar nicht mein Vater sei... Ich verstehe das nicht... Nur weil Mum und Dad sich gerade nicht so gut verstehen... Wir sind vor ein paar Wochen ausgezogen...“ Jamie schluchzte und Keiths Blick gefror. „Jamie... komm, es wird alles gut! Komm jetzt, wir gehen in mein Büro, und dann erzählst du mir alles, ok?!“
    Und Jamie erzählte ihm alles was sie wusste.
    Yanko war gerade am Holz hacken, als Keith in einer großen Staubwolke angerast kam. Er stieg aus, knallte die Autotür zu und rief schon von weitem ziemlich aufgebracht: „Yanko, ich muss sofort mit dir reden! Sofort! Hörst du?!“ Yanko sah erstaunt auf. „Was ist denn los?“ „Ein paar Kids haben heute in der Schule Jamie beschimpft und bedroht!!! Das ist los!!!“, erklärte Keith laut und gereizt. Yanko ließ sofort die Axt ins Holz sausen und setzte sich geschockt auf den Hackklotz. Er steckte sich eine Zigarette an und gab Keith auch eine. „Verdammt! Sie müssen uns gestern gesehen haben... Fuck!!!“, murmelte er vor sich hin, stand wieder auf und kickte ein Stück Holz weg. „Wie stellt ihr euch das vor? Die Frauen sind weg und jetzt gib ihm, oder was? Yanko, deine Art in allen Ehren, aber das geht nun wirklich zu weit!!! Die sind gnadenlos! Die Leute machen euch fertig und alle Beteiligten auch... Und die Army... Was werden die wohl mit Ron machen, schon mal daran gedacht? Das heute war erst der Anfang! Wir sind hier nicht in Amsterdam!“ Keith packte Yanko an den Schultern und schüttelte ihn kräftig durch. „Verdammt Yanko! Was soll das? Hör sofort auf mit dem Quatsch! Das ist kein Spiel!“ schrie Keith ihn jetzt total wütend an. Yanko befreite sich von ihm und sagte nur müde: „Genau Keith, es ist kein Spiel. Wir lieben uns!“ Keith drehte sich um, nahm auch ein Stück Holz und pfefferte es in hohem Bogen weg und schrie: „Verdammt nochmal! Warum kannst du nicht einmal normal sein?! Du musst dich zusammenreißen!!! Hörst du?!! So kannst du nicht weitermachen!“ Erneut schüttelte Keith Yanko, wie wenn er ihn zum Aufwachen bewegen wollte. Yanko wurde nun langsam auch sauer und schubste Keith weg. Und plötzlich fingen sie an sich heftigst zu prügeln. Sie prügelten sich voller Wut und

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