YANKO - Die Geschichte eines Roma
auf die Knie, stützte den Kopf in seine Hand und schaute Tyron neugierig an. Yankos Hemd war relativ weit offen, und Tyron musste unwillkürlich dahin schauen, und der Blick auf seine nackte Brust machte es ihm keineswegs leichter einen klaren Kopf zu behalten. Tyron räusperte sich und fing leicht an zu schwitzen. „Ich weiß, es klingt vielleicht albern... aber ich... ich glaube, ich habe mich in dich verliebt... Ich weiß selbst nicht warum, aber es ist so... Ichdenke die ganze Zeit an dich, und wie es wäre mit dir Sex zu haben... Ich träume nachts davon... Ich hoffe nur, dass ich im Schlaf nicht rede... Du hast mich irgendwie neugierig gemacht... Du machst mich einfach tierisch an...“ Jetzt atmete Yanko tief durch und stand auf. Unvermittelt nahm er Tyrons Hand und zog ihn mit hinaus auf die Veranda. Er brauchte frische Luft, und es war angenehm kühl geworden.
Sie standen beide nebeneinander am Geländer und schauten in die Sterne. Yanko zündete sich eine Zigarette an. „Du wirst lachen, aber ich hab’ auch schon manchmal daran gedacht... als wir das erste Mal in dem Garten von der Klinik waren, da war es auf einmal da...“, gestand Yanko dann. Eigentlich hatte er darüber nie reden wollen. Die ganze Zeit dachte er, dass er wahrscheinlich deswegen so empfunden hatte, weil er einfach Ron solange vermisst hatte.
Tyron war erleichtert und überrascht, dass Yanko so offen darauf reagierte. Yanko drehte sich zu Tyron, und sie schauten sich fest in die Augen. „Tyron... Ich liebe Ron! Ich denke... ich kann das nicht tun...“ Tyron nickte und klopfte dabei Yanko leicht auf die Schulter. „Schon ok! Das hatte ich auch nicht erwartet. Ich bin nur überrascht, dass es dir auch ein bisschen so geht... Ich muss jetzt los! Vergiss einfach, was ich gesagt habe!“
Yanko nickte ihm wortlos zu. Er hasste solche Situationen, in denen er nein sagen musste, oder sollte und nicht hundertprozentig spürte, dass er es auch wirklich so meinte.
Tyron drehte sich schnell um und wollte schon gehen, da hielt Yanko ihn plötzlich zurück und umarmte ihn spontan. Tyron war erst etwas verblüfft, drückte ihn aber dann fest an sich. Eine Welle der Erregung durchfuhr ihre Körper, und Tyron hätte Yanko am liebsten auf der Stelle geküsst. Doch sie schauten sich nur an und atmeten schwer durch.
Yanko befreite sich schließlich aus der Umarmung und trat einen Schritt zurück. Irgendwie konnte er es nicht tun, und außerdem würde Ron gleich nach Hause kommen. „Komm gut nach Hause! Ich melde mich dann wegen dem Haus. Und vielen Dank!“, sagte er deswegen, spürte allerdings deutlich das sein bestes Stück da unten anscheinend anderer Meinung war. „Ist gut.“, war alles was Tyron noch herausbrachte, denn zu sehr schnürte ihm sein Verlangen plötzlich den Hals zu. Schnell ging er zu seinem Auto, stieg ein und fuhr sofort los. Zu seinem eigenen Erstaunen fand er es gar nicht peinlich Yanko seine Gefühle mitgeteilt zu haben, und noch mehr erstaunte es ihn, dass er es tatsächlich äußerst reizvoll gefunden hatte Yanko so nah gespürt zu haben, und dass er es wirklich getan hätte, wenn Yanko es zugelassen hätte.
Yanko schaute ihm gedankenverloren nach und schaffte es nicht vor sich selbst zu verbergen, dass ihn Tyrons Nähe ziemlich angemacht hatte.
Zwei Tage wartete er, dann fuhr er zu Tyron in die Klinik.
Als er dann vor seiner Tür stand, zögerte er kurz, denn er war sich durchaus den möglichen Konsequenzen bewusst. Doch seine Hand klopfte schließlich, wie von selbst an die Tür. „Herein!“, hörte er und trat ein. Tyron stand freudig überrascht auf und kam hinter dem Schreibtisch hervor. „Hey Yanko, was für eine Überraschung! Was machst du denn hier?“ Yanko ging gleich direkt auf Tyron zu, und es wurde ihm plötzlich ganz heiß. Doch er hatte sich fest vorgenommen sich zu beherrschen. „Ich war gerade in der Stadt... Ich hätte dich auch anrufen können, aber ich wollte dich sehen...“
Tyron konnte Yankos innere Spannung regelrecht schmecken, und er bekam sofort wieder Lust auf diesen Kerl. Yanko atmete durch und setzte sich auf den Stuhl links neben dem Schreibtisch. Tyron hätte ihn am liebsten umarmt, traute sichdann aber doch nicht. Sicherlich war Yanko nur wegen dem Sommerhaus gekommen, aber warum war er dann offensichtlich so aufgewühlt? „Habt ihr es euch überlegt?“, fragte er ihn deshalb so cool es ging. Yanko grinste ihn an, und Tyron musste sich setzten. Sein Lachen war einfach
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