Yeager
und echten Whisky schmecken ließ oder was Kapitäne eben so essen, das Mannschaften nie zu sehen bekommen, dann wollte dieser kaltschnäuzige Bastard bestimmt nicht hören, daß Bet Yeager Zustände wegen Mr. Fitch hatte.
Verdammt, Orsini weiß, daß Fitch im Augenblick an Bord ist.
Und Bernie muß es wissen – Bernie muß sich Sorgen machen…
Bernie wird doch klug genug sein, sich auszurechnen, was passieren kann…
Wahrscheinlich ist es dumm von mir, in Panik zu geraten, Fitch tut nie etwas, das ihm später angelastet werden könnte, dazu ist er zu schlau, das ist ja das Problem mit ihm. Wenn es Bernie gelungen ist, Wolfe dazu zu bringen, daß er Fitch den Befehl erteilt hat, mich in Ruhe zu lassen und NG nichts zu sagen, dann wird Fitch sich gar nicht trauen,
NG
gegenüber den Mund aufzureißen… Bitte, lieber Gott.
Bet machte die Tür des Vorratsraums von innen wieder zu, befestigte die Clips an dem nächsten Ring und arbeitete an dem verdammten Panzer weiter. Das vertraute Gefühl, der vertraute Geruch weckten Erinnerungen an alte Methoden, Probleme aus der Welt zu schaffen – ausschweifende Gedanken, daß Fitch irgendwo tot aufgefunden werden könnte – , nur, verdammt noch mal, man konnte jeden Beliebigen auf diesem Schiff fragen, wer den meisten Grund gehabt habe, Fitch den Tod zu wünschen, und die Antwort würde immer lauten: NG Ramey. Es würde wohl niemand traurig darüber sein, daß Fitch einen langen Fall getan hatte, aber man konnte einen Mann in so hoher Stellung nur umbringen, wenn man es fertigbrachte, daß alle Umstände auf einen Unfall und nichts anderes hinwiesen.
Gott, will Fitch nie wieder nach oben kommen? Was geht da unten vor sich?
Und sie mußte dasitzen und die verdammten kleinen Spannschrauben regulieren…
Hoffentlich ließ dieser Hurensohn von einem Muf, der auf der Brücke Dienst tat, Orsini nicht holen. Bet konnte sich glücklich schätzen, wenn er sich vielleicht nicht einmal die Mühe machte, Fitch zu rufen.
O
Gott, Bernie, komm zurück, du weißt doc, Fitch lechzt nach Blut – schwing deinen Arsch auf dieses Schiff zurück, schaffe Orsini her!
Nichts. Absolut nichts geschah, während sie Schrauben nachzog und Teile abnahm und wieder anmontierte, und sich, krank im Magen, Möglichkeiten ausdachte, Fitch zu ermorden.
Vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, daß er sie schlug, ihn an den Rand des Korridors da draußen locken…
Tut mir leid, Kapitän, er stieß mich, und ich bin nur einen Schritt weitergestolpert…
Und wenn er nicht gleich tot war?
Wieder hörte sie den Aufzug fahren, hörte ihn oben ankommen und saß da und justierte geduldig Schrauben und dachte:
Ich brauche das Flexyn, in der Werkstatt wird es inzwischen wärmer geworden sein, ich kann hinunterfahren und mir ein paar Röhren holen, dann habe ich eine Chance, mit NG zu reden – ich weiß ja nicht, ob das Fitch war, der gerade nach oben gekommen ist, aber er kann doch nicht immer noch unten bei NG sein…
Verdammt, wenn ich nach unten gehe, muß ich NG alles erzählen…
Aber dazu muß er in erträglicher Stimmung sein…
Gott, ich hoffe, er hat Fitch nicht geschlagen.
Sie montierte den linken Handschuh an den linken Arm, bog die Finger – ihr ganzer Arm war allein von dem Widerstand in dem verdammten Ding erschöpft.
Wenn ich versuche, die Sache zu beschönigen, richte ich nur Unheil an – ich muß NG die Wahrheit sagen, ganz gleich, ob Fitch etwas verraten hat oder nicht, ganz gleich, was die Folgen sein werden.
Bet sicherte den Ärmel, schloß den Deckel des Werkzeugkastens.
Die Tür öffnete sich. Bet blickte hoch und sah Fitch. Fitch kam herein und betrachtete, was sie bisher getan hatte, die verstreuten Teile des Panzers.
»Sie haben ein Problem, Miss Yeager?«
Die Schleuse wurde betätigt, ein fernes Echo hallte im Schiff wider. Bet versuchte sich zu konzentrieren und sich genau daran zu erinnern, was sie zu dem Muf draußen gesagt hatte. »Mr.
Orsini hat nicht angegeben, ob er Schäden von Grund auf oder provisorisch repariert haben will.«
»Wie läuft es bis jetzt?«
Von Fitch war das eine ruhige und höfliche Frage. Das irritierte Bet. Sie machte einen zweiten Versuch, ihre zerflatternden Gedanken zu sammeln, holte Atem. »Ich weiß es nicht, Sir, der Panzer hat keine besondere Beschädigung, nur daß er wahrscheinlich irgendwo ziemlich hart aufgeschlagen ist.«
»Wieviel Zeit werden Sie für diesen noch brauchen?«
»Ich weiß es nicht, Sir, das hängt davon ab, ob
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