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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ich ihn von Grund auf reparieren oder zusammenflicken soll.«
    »Wie gut wird eine Flickarbeit halten?«
    »Ungefähr gleich gut. Es ist einfach eine Sache des…«
    »Wie lange?«
    … Stolzes, hatte sie sagen wollen. Etwas in der Art. Fitchs Einstellung ärgerte sie. Aber sie sagte: »Bei diesem hier…
    vielleicht achtzig, hundert Stunden. Ich möchte die Pumpen überprüfen, auch die…«
    »Was ist mit dem anderen?«
    »Das weiß ich nicht, Sir. Es wird länger dauern als bei diesem.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Ich weiß nicht, ob wir jemanden haben«, sagte Bet. »Vielleicht ist Ihnen bekannt, wenn jemand mit diesen Schräubchen an den Gelenken etwas falsch macht, kann er alles verderben.
    Waren sie einmal richtig eingestellt, hat man eine Chance; hat jemand daran herumgepfuscht, gibt es keinen Bezugspunkt mehr, von dem man ausgehen kann, und dann hat man ein richtiges Chaos, Sir.«
    Ein Muskel in ihrem Knie zuckte, einer in ihrem Arm versuchte zu zucken. Es kam von dem Winkel, in dem sie saß.
    Oder es war die Kälte. Oder Fitch, der dastand und sie musterte.
    »Ich will«, sagte Fitch, »daß dieser Panzer heute abend funktioniert. Der andere morgen. Brauchen Sie Hilfe, Miss Yeager?«
    Hör mir zu, du Hurensohn…
    Doch so etwas sagt man nicht zu einem Offizier. »Das geht nicht, Sir. Das kann ich nicht versprechen.«
    »Es ist mir gleichgültig, wie Sie es schaffen, Miss Yeager. Ich will diese Ausrüstung so zusammengeflickt haben, daß sie funktioniert, und zwar beide Panzer bis morgen abend. Haben Sie mich verstanden, Miss Yeager?«
    »Das kann ich nicht.«
    »Wir reden nicht davon, daß Sie irgendwelchen Schlaf bekommen, Miss Yeager. Oder irgendwelche Pausen machen.
Ich brauche dieses Ding bis heute abend, Miss Yeager.«
    »Ich weiß nicht einmal, ob man den anderen Panzer überhaupt reparieren
kann,
ich weiß nicht, ob nicht irgendwelche von diesen verdammten Pumpen defekt sind, ich weiß nicht, wie viele von den Zirkulationsleitungen gerissen sind, als der Panzer ein Loch bekam, ich habe
keine Ahnung,
ob alle Motoren funktionieren oder ob nicht ein paar von diesen verdammten Schräubchen verlorengegangen sind. In dem Fall kann dieser Panzer
nicht
zusammengeflickt werden, Sir, bis ich welche hergestellt und das verdammte Auflager auseinandergenommen habe.«
    »Tun
Sie es, Yeager!«
    Bet saß auf dem Boden und blickte zu ihm hoch. Sie war im Augenblick zu wütend, um zu zittern. Wollte er ihr etwas anhängen, war er einfach ein Hurensohn, oder…
    »Gibt es irgendein Problem, Sir?«
    »Nicht Ihre Sorge, Yeager. Sagen wir, es gibt eine kleine Meinungsverschiedenheit mit dem Management der Station.«
    Streiche den Gedanken, die Arbeit stillschweigend zu verpfuschen.
    »Sagen wir, es gibt hier ein echtes Problem«, zischte Fitch zwischen den Zähnen hervor. »Sagen wir, wir brauchen diese Ausrüstung, Miss Yeager. Wir brauchen sie, und
vielleicht
brauchen wir sie in funktionsfähigem Zustand.«
    Ihr Puls festigte sich zu einem langsamen, schweren Rhythmus. Plötzlich sah Bet mehr Grund zur Unruhe als lediglich Fitch.
    »Würden Sie es mir sagen, Sir?« Fitch sah sie an, als sei sie Dreck auf dem Fußboden. Bet starrte zurück, das Kinn vorgeschoben, mit dieser Idee, dieser plötzlichen Idee, sie könne für Fitch wirklich wichtig sein… und daß Fitch das nicht mochte und daß er sie nicht mochte und daß er nichts mochte, was mit all dem in Zusammenhang stand, aber sie war alles, was er hatte.
    »Ist Ihnen diese Crew sympathisch, Miss Yeager?«
    »Einige davon.«
    »Sie schlafen mit Ramey, Miss Yeager?« Sie bedachte Fitch mit einem langen, kalten Starren und dachte: O
Gott, hinter was ist er her?
»So ist es«, sagte sie. »Jawohl, Sir.«
    »Ich schlage Ihnen ein Abkommen vor, Miss Yeager. Sie liefern mir bis morgen, was immer ich will, wir löschen die Akte Mr. Rameys. Gefällt Ihnen der Gedanke?«
    Der Mann ist ein absoluter Irrer.
»Was halten Sie davon, Miss Yeager?«
    »Ich würde sagen, das ist ein akzeptabler Vorschlag, Sir, nur daß ich diese Hilfe brauchen werde. Ich könnte einen guten Maschinisten brauchen, vielleicht jemanden, der mir vier Lagen Flexyn zusammenfügen kann…« Bet log, weil es das war, was Fitch hören wollte. Sie fing an, die Posten an den Fingern abzuzählen, dachte derweilen verzweifelt nach:
Kann ich diesem Hurensohn trauen? Darf ich ein Wort von dem, was er sagt, glauben? Was hat er vor, was versucht er zu tun? Und was ist da draußen los?
»Ich teile Ihnen Merrill

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