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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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dabei natürlich ein wenig zerquetscht …“ Er zuckte mit den Schultern, als ginge ihn diese Begleiterscheinung der Prozedur gar nichts an. „Aber die Informationen sind immer korrekt.“
    Zum ersten Mal seit meiner Gefangennahme verspürte ich wirklich Angst. Vielleicht war es ein Fehler, so zu tun, als sei ich eine Spionin. „Du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, wenn ich sage, dass ich nicht das habe, was du möchtest?“
    Der Reiter schüttelte den Kopf. „Den Beweis deiner Loyalität habe ich in deinem Rucksack gefunden. Münzen aus Ixia und deine Uniform aus dem Norden.“
    „Was ganz im Gegenteil beweist, dass ich keine Spionin bin, denn Valek würde niemals jemanden in seine Dienste nehmen, der so dumm wäre, die Uniform auf eine Mission mitzunehmen“, versuchte ich mich zu verteidigen, bedauerte es aber sofort, Valeks Namen erwähnt zu haben. Der Reiter und Leif wechselten einen Blick, der so viel sagen sollte wie „Jetzt hat sie sich verraten.“
    Ich versuchte, Zeit zu gewinnen. „Wer bist du eigentlich, und warum willst du diese Informationen?“
    „Ich bin König Cahil Ixia. Und ich will meinen Thron.“

6. KAPITEL
    K önig von Ixia? Dieser kindische Idiot behauptete, ein König zu sein? „Der König von Ixia ist tot“, sagte ich. „Ich weiß sehr wohl, dass Valek, dein Herr , den König und seine gesamte Familie ermordet hat, als Commander Ambrose die Herrschaft in Ixia übernommen hat. Aber das war ein fataler Fehler, wie sich demnächst zeigen wird.“ Cahil fuchtelte mit seinem Schwert in der Luft herum. „Er hat es versäumt, die Leichen zu zählen, und der sechsjährige Neffe des Königs wurde in den Süden geschmuggelt. Ich bin der rechtmäßige Erbe des Throns von Ixia und habe vor, meine Rechte geltend zu machen.“
    „Dann brauchst du mehr Leute“, erwiderte ich.
    „Wie viele denn?“, fragte er mit ernsthaftem Interesse.
    „Jedenfalls mehr als zwölf.“ Ich nannte die Zahl aufs Geratewohl, denn etwa so viele Männer hatte ich vorher im Lager gesehen.
    „Mach dir darüber keine Sorgen“, antwortete er mit einem herablassenden Lächeln. „Das Heer des Commanders und seine Mördertruppe sind eine so ernsthafte Bedrohung für Sitia, dass ich ein genügend großes Heer zusammenbekomme. Außerdem …“, er überlegte einen Moment, „… wenn ich dich erst einmal zur Zitadelle gebracht habe und allen beweise, dass ich eine gefährliche Spionin enttarnt habe, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als meinen Feldzug gegen Ambrose zu unterstützen. Die gesamte Armee von Sitia wird unter meinem Befehl stehen.“
    Er konnte mich nicht beeindrucken. Vielmehr wirkte er auf mich wie ein Junge, der mit seinen Zinnsoldaten spielt. Schnell rechnete ich im Kopf nach. Cahil war ein Jahr älter als ich, also einundzwanzig.
    „Du bringst mich zur Zitadelle?“, fragte ich.
    Er nickte grinsend. „Und dort wird die Erste Magierin die Informationen aus deinen Gedanken herauslesen.“ In seinen Augen lag ein begehrliches Funkeln.
    Irgendwie war mir der Zusammenhang zwischen der Magierin und der Zitadelle entgangen, als Cahil zum ersten Mal davon gesprochen hatte. Seine Bemerkung, sie würde meinen Verstand ausquetschen, hatte mich wohl ein wenig irritiert.
    „Ich bin doch sowieso auf dem Weg zur Zitadelle. Warum also dieser ganze Aufwand?“ Ich breitete meine Arme aus, um meine Fesseln zu zeigen.
    „Du hast dich als Schülerin verkleidet. Dummerweise nehmen die Magier ihren Ehrenkodex sehr ernst und verhören dich erst dann, wenn sie dich bei einer unrechtmäßigen Tat erwischen. Ohne mein Eingreifen hätten sie dich in ihren Kreis aufgenommen und dir Einblick in alle Geheimnisse von Sitia gewährt.“
    Ich war also sein Faustpfand. Er wollte ihnen zeigen, dass er die Sitianer vor einer gefährlichen Kriminellen bewahrt hatte. „Einverstanden. Ich gehe mit dir zur Zitadelle.“ Ich streckte meine Hände aus. „Löse meine Fesseln, und ich mache dir keine Schwierigkeiten.“
    „Und wer garantiert mir, dass du nicht versuchst zu fliehen?“, fragte er. In seiner Stimme lag ein zweifelnder Unterton.
    „Mein Wort.“
    „Dein Wort ist nichts wert“, schaltete Leif sich ein.
    Zum ersten Mal an diesem Abend mischte er sich in unser Gespräch ein. Ich hätte ihm am liebsten meine Faust ins Gesicht geschmettert. Wütend funkelte ich ihn an, und mein Blick verriet ihm, dass er sich auf etwas gefasst machen konnte.
    Noch immer wirkte Cahil nicht überzeugt.
    „Was ist mit den zwölf

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