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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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mich kaum bewegen. Doch dann erkannte ich das vertraute Geräusch von Ketten, mit denen meine Hand- und Fußgelenke gefesselt waren, und mein Magen zog sich zusammen. Eine etwa ein Meter lange Kette hing zwischen den Metallschellen an meinen Gelenken. Ich musste mich zusammenreißen, nicht laut zu schreien und wild um mich zu schlagen. Nachdem ich ein paarmal tief eingeatmet hatte, schlug mein Herz etwas langsamer, und ich beruhigte mich allmählich.
    Ich begutachtete die Verletzungen meines Körpers, so weit es mir möglich war. Abgesehen von ein paar schmerzenden Muskeln hatte ich mir offenbar nichts zugezogen. Nur die Wunde an meinem Oberarm, die von dem Schwertstich herrührte, brannte. Während des Kämpfens hatte ich dem Schmerz keine Beachtung geschenkt, und auch jetzt empfand ich ihn, im Vergleich zu dem heftigen Pochen in meinem Schädel, nur halb so schlimm. Also blieb ich still liegen und wartete erst einmal ab.
    Nach Einbruch der Dunkelheit nahm das Hämmern und Klopfen, das mit dem Errichten des Lagers einhergegangen war, ab, und leises Stimmengemurmel drang an mein Ohr. Als der stechende Schmerz in meinem Kopf in einen dumpfen Druck überging, versuchte ich erneut, mich zu bewegen, und es gelang mir tatsächlich, mich auf den Rücken zu drehen. Während ich noch die Sterne betrachtete, schob sich das Gesicht eines Mannes in mein Blickfeld und schaute auf mich hinab. Seine Augen standen eng zusammen, und seine Nase war durch zahlreiche Brüche ziemlich verformt. Sein Schwert, dessen Spitze bedrohlich nahe über meiner Kehle schwebte, schimmerte im Mondlicht.
    „Wenn du Schwierigkeiten machst, spieße ich dich mit meiner Waffe auf“, drohte er mit einem hinterhältigen Grinsen. „Und ich rede nicht von diesem Schwert hier.“ Wie um seine Worte zu bekräftigen, steckte er die Klinge in seine Scheide.
    Ich beschloss, keine Schwierigkeiten zu machen. Jedenfalls noch nicht. Den Soldaten schien mein Schweigen zu befriedigen. Er verschränkte die muskelbepackten Arme vor seinem Brustkorb und starrte mich an. Ich spürte die Schnalle meines Schnappmessers an meinem Oberschenkel. Ob meine Waffe noch darin steckte, war eine andere Frage, aber ich konnte es nicht riskieren, danach zu tasten, während ich beobachtet wurde. Stattdessen schaute ich mich aufmerksam um, um mich zu orientieren.
    Meine Angreifer hatten ihr Lager auf einer Lichtung aufgeschlagen. Mehrere Männer saßen um ein hell loderndes Feuer und brieten etwas, das nach Fleisch roch. Nur ein Zelt stand auf dem Lagerplatz. Leif und der Reiter waren nirgendwo zu sehen, aber sein Pferd war an einen Baum in der Nähe angebunden. Ich zählte zehn Männer inklusive meinem Wächter auf der Lichtung. Vielleicht hielten sich noch weitere im Zelt auf. Auf jeden Fall waren es zu viele für mich, um gegen sie zu kämpfen.
    Ich versuchte mich aufzusetzen. Um mich herum begann sich alles zu drehen, und mein Magen rebellierte, bis ich seinen gesamten Inhalt von mir gegeben hatte.
    Ein Wächter, der am Feuer gesessen hatte, kam zu mir. Er war ein älterer Mann mit kurzen grauen Haaren, die ihm vom Schädel abstanden. In der Hand hielt er einen Becher, den er mir entgegenstreckte. „Trink das“, befahl er.
    Ein Geruch von warmem Ingwer stieg mir in die Nase. „Was ist das?“ Meine Stimme klang rau.
    „Ist egal.“ Mit erhobener Faust trat mein Wächter einen Schritt auf mich zu. „Du tust, was Captain Marrok sagt.“
    „Sachte, Goel. Morgen früh muss sie in der Lage sein zu laufen“, sagte Captain Marrok. An mich gewandt, fuhr er fort: „Dein Bruder hat es aus ein paar Blättern gekocht, die er in seinem Gepäck hatte.“
    Leif lebte. Ich war selbst überrascht, dass mich diese Nachricht erleichterte.
    „Deinem Kopf wird es besser gehen“, versprach der Captain, als ich den Becher zögernd an die Lippen setzte. In Marroks blaugrauen Augen bemerkte ich einen Anflug von Freundlichkeit, aber seine Miene blieb streng und abweisend.
    Doch warum sollten sie mich jetzt vergiften, wo sie mich zuvor schon hätten töten können? Ob Leif wollte, dass ich starb?
    „Trink endlich, oder ich schütte es dir persönlich in den Hals“, drohte Goel.
    Das glaubte ich ihm aufs Wort. Deshalb nahm ich einen kleinen Schluck, um zu prüfen, ob das Getränk vergiftet war. Es schmeckte wie süße, mit Zitronensaft vermischte Ingwerlimonade. Nach dem ersten Schluck fühlte ich mich bereits ein wenig besser. Rasch leerte ich den Becher.
    „Cahil hat gesagt, wir sollen sie

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