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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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den Becher, als ob ich einen Toast aussprechen wollte, und leerte den Inhalt. „Saure Äpfel“, sagte ich.
    Valek nickte. Mir blieb gerade noch genügend Zeit, um den Becher auf den Tisch zu stellen, ehe die Welt vor meinen Augen zu zerfließen begann. Marggs Körper schwankte auf mich zu. Aus den Augen in ihrem großen Kopf sprossen Blumen. Eine Sekunde später füllte ihre wuchtige Gestalt den ganzen Raum aus, und ihr Kopf begann zu schrumpfen.
    Etwas berührte mich. Aus den grauen Wänden schossen Arme und Beine, die mich umschlangen und zu Boden ziehen wollten. Graue Gespenster wuchsen unter meinen Füßen und ließen mich das Gleichgewicht verlieren. Sie tauchten unter mir hindurch, versetzten mir Stöße und lachten mich gackernd aus. Sie bedeuteten Freiheit. Ich versuchte, das, was von Margg übriggeblieben war, von mir zu stoßen, aber sie hielt mich fest und schlang sich um mich, drang in meine Ohren ein und hämmerte unter meiner Schädeldecke.
    „Mörderin“, flüsterte es um mich herum. „Hinterlistiges Biest. Bestimmt hast du seine Kehle aufgeschlitzt, als er schlief. So lässt es sich leicht töten. Hat es dir Spaß gemachtzuzusehen, wie sein Blut die Laken rot färbte? Du bist nur eine kleine miese Ratte.“
    Ich versuchte, die Stimme zu fassen und sie zum Verstummen zu bringen, aber sie verwandelte sich in zwei grünschwarze Spielzeugsoldaten, die mich festhielten.
    „Sie wird an dem Gift sterben. Wenn nicht, könnt ihr sie haben“, sagte das, was von Margg übriggeblieben war, zu den beiden Soldaten.
    Sie stießen mich in eine tiefe Grube, und ich stürzte in bodenlose Dunkelheit.
    Der Gestank von Erbrochenem und Exkrementen stieg mir in die Nase, als ich wieder zu Bewusstsein kam. Es waren die unverkennbaren Gerüche des Verlieses. Ich richtete mich auf und überlegte, warum ich wieder in meiner ehemaligen Zelle war. Eine Welle von Übelkeit überkam mich. Ich tastete nach dem Nachttopf und bekam den Metallpfosten eines Bettes zu fassen. Mein Körper wurde von trockenen Würgeattacken geschüttelt. Als sie verebbten, lehnte ich mich erschöpft an die Wand. Ich war erleichtert, dass ich in meinem Zimmer und nicht in der Zelle war. Betten waren ein Luxus, den man in den unterirdischen Bereichen vergebens suchte.
    Mit einiger Mühe rappelte ich mich auf. Als ich zitternd auf den Füßen stand, zündete ich meine Laterne an. Mein Gesicht war verschmiert von eingetrocknetem Erbrochenen. Meine Bluse und meine Hose waren nass und stanken. Meine Körperflüssigkeiten bildeten eine übelriechende Lache auf dem Boden.
    Margg passt wirklich gut auf mich auf, dachte ich sarkastisch. Wenigstens handelte sie praktisch. Hätte sie mich aufs Bett gelegt, hätte ich die Matratze ruiniert.
    Ich dankte meinem Schicksal, dass ich das Gift überlebt hatte und mitten in der Nacht aufgewacht war. Das Gefühl von feuchten Kleidungsstücken auf der Haut war so unangenehm, dass ich unverzüglich in die Baderäume eilte.
    Als ich von dort zurückkam, hörte ich Stimmen im Korridor, der zu meinem Zimmer führte. Sofort blieb ich stehen, löschte meine Laterne und schaute vorsichtig um die Ecke. Vor meiner Tür standen zwei Soldaten. Im schwachen Licht ihrer Lampen erkannte ich die schwarzgrüne Uniform. Es waren Brazells Farben.

4. KAPITEL
    S ollen wir mal nachsehen, ob sie tot ist?“, fragte einer von Brazells Soldaten gerade. Er hob den Arm, um mit seiner Laterne den oberen Türrahmen auszuleuchten. Dabei klirrten die zahlreichen Waffen an seinem Gürtel.
    „Nein. Diese Haushälterin sieht jeden Morgen nach ihr und gibt ihr etwas zu trinken. Wir werden es schon rechtzeitig erfahren. Außerdem stinkt es da drinnen.“ Der zweite Soldat wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht.
    „Stimmt. Wenn einem bei diesem Geruch nicht schon alles vergeht, hätte man spätestens dann die Nase voll, wenn man ihr die vollgekotzte Uniform auszieht. Andererseits …“ Der Soldat mit der Laterne berührte kurz die Handschellen, die an seinem Gürtel hingen. „Wir könnten sie zu den Baderäumen schleifen, sie saubermachen und ein bisschen Spaß mit ihr haben, ehe sie abkratzt.“
    „Da würde uns bestimmt jemand sehen. Nein, nein, wenn sie überlebt, haben wir alle Zeit der Welt, ihr die Uniform auszuziehen. Das ist dann so, wie wenn man ein Geschenk auspackt, und es macht gewiss mehr Spaß, wenn sie dabei wach ist.“ Er grinste, und sie brachen in schallendes Gelächter aus.
    Sie entfernten sich über den Gang und waren kurz

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