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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Abendessen könnt ihr mit den Soldaten einnehmen. Ich lasse dem General ausrichten, wann ihr eintreffen werdet.“ Maren ging hinaus, dicht gefolgt von dem Lieutenant. Nur die beiden Wächter blieben vor dem Haus stehen.
    Ich schaute aus den Fenstern. Rund um das Haus waren Wachposten aufgestellt. Wir waren umzingelt. Ich musste an Marens Worte denken. Ein paar von den Dingen, die sie erzählt hatte, passten nicht zusammen. Was mochte sie im Schilde führen? Was meine Pläne anbetraf, so war darin ein Besuch beim General jedenfalls nicht vorgesehen.
    Ich betrat das Schlafzimmer meiner Mitreisenden. Mondmann saß neben Marrok, der auf dem Rücken lag und an die Decke starrte. Tauno kauerte auf einer Stuhlkante.
    Leif hatte sich auf einem der Betten ausgestreckt und seufzte zufrieden. „Seit wann habe ich nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern.“
    „Mach es dir nicht zu bequem“, warnte ich ihn.
    Er ließ ein Grunzen hören. „Warum nicht?“
    Ich legte einen Finger auf die Lippen und zeigte auf meine Stirn. Zu viele Ohren in der Nähe , sprach ich in seine Gedanken.
    Was ist denn los? wollte er wissen.
    Wir werden keine Zeit mit dem General verschwenden , schaltete Mondmann sich ein.
    Überrascht schaute ich ihn an. Ich hatte ganz vergessen, dass er mit unserem Bewusstsein in Kontakt treten konnte.
    Seit du Gede zu deinem Berater gewählt hast, muss ich den Umweg über Leifs Bewusstsein nehmen.
    Ohne auf Leifs Verwirrung zu achten, befahl ich ihm: Dann brich den Kontakt ab. Dies ist eine private Unterhaltung.
    Eine Weile lang blieb Mondmann still. Nun gut. Ich ziehe mich zurück.
    Kannst du mir sagen, was das zu bedeuten hatte? wollte Leif wissen.
    Ich berichtete ihm von meinem Gespräch mit Roze. Mondmann ist ein Spion.
    Unmöglich. Das glaubst du doch nicht im Ernst.
    Willst du damit sagen, dass Roze lügt?
    Nein. Ich sage nur, dass du vielleicht überreagierst. Mondmann hat doch zugegeben, dass Gede sein Vorgesetzter ist. Ihre Sippe wurde von den Würmern dezimiert. Gede und Roze haben doch dasselbe Ziel. Gede hat Mondmann möglicherweise geschickt, damit er ein Auge auf dich hat.
    Was ist das anderes als Spionieren?
    Vielleicht ist er hier, um dich zu beschützen. Um für deine Sicherheit zu sorgen, bis du von allen Anschuldigungen freigesprochen bist.
    Es wäre schön, wenn man ihn selbst fragen könnte, aber ich bin sicher, dass er sich schon irgendeine nichtssagende Antwort zurechtgelegt hat.
    Das ist ungerecht, Yelena. Er war Augenzeuge des Massenmordes an seiner Sippe. Natürlich hätte ich auch wieder gern den alten Mondmann zurück. Seine spöttischen Bemerkungen, seine kryptischen Ratschläge und sein plötzliches Auftauchen sind mir allemal lieber als sein schwermütiges Verhalten.
    Mein Bruder stopfte sich ein zweites Kissen unter den Kopf. Sieht ganz so aus, als würden wir einige Zeit in Ixia bleiben. Leif Liana Ixia klingt doch gar nicht so übel. Wenn sie mich nicht wegen meiner magischen Fähigkeiten umbringen, kann ich vielleicht Arbeit in einer Apotheke in Ixia finden. Gibt es Uniformen für Apotheker?
    Wir gehen auf jeden Fall nach Sitia zurück.
    Und in den sicheren Tod? Nein danke. Vielleicht hat der Commander Verwendung für meine Kräutertees?
    Wir müssen unbedingt mit dem Commander reden und uns mit Valek treffen. Es war meine ganze Hoffnung.
    Wir sind von Wachen umzingelt. Schon vergessen?
    Stimmt. Sie sind in der Überzahl. Schade, dass wir keine Magie haben, die uns helfen könnte. Ein Zauberer könnte die Wachen einschläfern. Noch besser wäre es, wenn wir Curare benutzten. Zu dumm, dass ich keine Blasrohre in meinem Rucksack habe.
    Sarkasmus ist eine hässliche Charaktereigenschaft, Schwesterherz. Lass es lieber bleiben.
    Und du gibst zu schnell auf. Und bist viel zu vertrauensselig. Das sagte ich ihm aber lieber nicht.
    Das Federbett ist schuld. Es hat mir meine ganze Motivation geraubt. Wenn in meiner Wohnung über der Apotheke ein bequemes Bett steht, würde ich sehr gerne in Ixia leben wollen.
    Leif , warnte ich ihn.
    Schon gut, schon gut. Ich bastle dir ein paar Blasrohre für den Fall, dass es uns nicht gelingt, alle einzuschläfern . Grummelnd rollte er sich aus dem Bett und holte seinen Rucksack.
    Ich überlegte, was ich Mondmann und Tauno erzählen sollte. Solange wir kein Feuer hatten, konnte ich sie in meine Pläne einweihen. Und ich wollte, dass sie mit mir kamen, damit ich sie im Auge behalten konnte.
    „Lasst uns heute

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