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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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warum ich mir überhaupt die Mühe mache, sie zu verbinden, wenn sie es sich zur Angewohnheit macht, anderer Leute Lichtschwerter zu packen.« Meister Caudle warf Yoda einen spöttischen Blick zu. »Drei Tage, und sie ist wiederhergestellt.«
    »Es ist nicht so schlimm«, sagte Scout. »Ich habe darauf geachtet, dass es die linke Hand ist, die, ähem... geopfert wird.« Sie sah Yoda besorgt an. »Ich stecke in Schwierigkeiten, nicht wahr?«
    Er nickte langsam. »Nicht länger eine Schülerin in diesem Tempel kannst du sein«, sagte er sanft.
    Ein taubes Gefühl breitete sich in Scouts Körper aus - sie fühlte sich benommen, als sei sie innerlich erstarrt. Sie schloss die Augen und blendete seine Worte aus. Ich höre das nicht. Ich will es nicht hören. Das ist nicht fair.
    »... Padawan und schicke von Coruscant dich fort.«
    Scout öffnete ein Auge. »Ähem, entschuldigt, was habt Ihr gerade gesagt?«
    Meister Yoda stupste sie - ganz leicht - mit dem Stock gegen die Schulter. »Deine Ohren auch verletzt, ja? Jai Maruks Padawan du sein wirst und begleiten ihn auf einer Mission außerhalb Coruscants.«
    Sie starrte ihn mit offenem Mund an.
    Meister Yoda kicherte. »Wie ein Fisch du aussiehst. Tallisibeth Enwandung-Esterhazy. Mit offenem Mund, blub, blub, blub!«
    Sie warf Jai Maruk einen bestürzten Blick zu, dem hageren, grimmigen Jedi-Meister, der von seiner letzten Mission mit einer Lichtschwert Verbrennung auf der Wange zurückgekehrt war. Die Brandwunde war verheilt, aber er hatte von seinem Zusammentreffen mit der berüchtigten Asajj Ventress eine leuchtend weiße Narbe zurückbehalten, die vom Kiefer bis zum Ohr reichte. »Ihr macht mich zu Eurer Padawan?« Sie wandte sich wieder zu Yoda um. »Ich werde nicht zum landwirtschaftlichen Korps geschickt?«
    Yoda schüttelte seinen alten grünen Kopf. »Eine Belohnung für deine Kampftechniken es ist nicht. Zu wenige Jedi ich habe. Aber selbst wenn einige tausend ich hätte, ich würde dich nicht gehen lassen. Mut und Entschlossenheit du hast. Zwischen den Sternen so viel Dunkelheit herrscht. Warum sollte jemand ich aufgeben, der so hell strahlt?«
    Scout starrte ihn an. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich darum bemüht, Meister Yoda nicht zu enttäuschen. Offensichtlich erwartete man von ihr nun, dass sie vor Freude aus dem Häuschen geriet, doch stattdessen wurden ihre Augen heiß und füllten sich, mit Tränen.
    »Was ist los?«, sagte Jai Maruk. Ratlos wandte er sich zu Yoda um. »Warum ist sie nicht glücklich?«
    »Sie wird es sein«, sagte Meister Yoda. »Ein Band ihr Herz eingeschnürt hat jahrelang. Und jetzt sie spürt, wie es sich löst, und Blut strömt zurück in ihr Herz: Wehtut das!«
    »Ja!«, sagte Scout schluchzend. »Ja genau!. Woher wisst Ihr das?«
    Yoda kletterte auf das Bett und setzte sich neben sie; seine kurzen Beine baumelten in der Luft. Er stellte die Ohren auf. »Ein Geheimnis ich dir verraten soll?« Er beugte sich nahe an sie heran, sodass sie spüren konnte, wie seine Barthaare ihr Gesicht streiften. »Großmeister des Jedi-Ordens ich bin!«, sagte er ihr laut ins Ohr. »Diesen Rang in einer Lotterie gewonnen ich habe, glaubst du?« Er schniefte und wedelte mit seinen Stummelfingern durch die Luft. »Woher wisst Ihr das, woher wisst Ihr das, Meister Yoda?«, sagte er mit verstellter Stimme und schnaufte dann noch einmal. »Meister Yoda diese Dinge weiß. Seine Aufgabe es ist.«
    Scout lachte, und nun spürte sie endlich, wie Freude sie durchströmte und sie zum Glühen brachte wie die Klinge eines Lichtschwertes. Alles in ihr summte und strahlte vor Glück.
    Der Holokartenraum des Jedi-Tempels war ein großer Saal mit gewölbter Decke, der der Weltraumnavigation gewidmet war. Holoprojektoren erschufen dreidimensionale Sternkarten, die die Schüler studieren konnten. Man konnte sie auf beinahe jede beliebige Größe einstellen, um beispielsweise ein bestimmtes Sonnensystem genauer zu betrachten, während Planeten und Satelliten in immer größerer Auflösung dargestellt wurden, bis man jeden Berg und jedes Meer erkennen konnte. Oder die gesamte Galaxis wurde auf Raumgröße verkleinert, sodass Nebel aus tausenden glühenden Sonnen nur noch Nadelstiche in den Tiefen des schwarzen Raumes wurden.
    Whie hatte den Sternensaal schon immer gemocht. Kein Ort im ganzen Tempel besaß mehr Anziehungskraft. Wenn er traurig war oder wütend oder wenn er einfach nur allein sein wollte, kam er hierher, um zwischen den Sternen umherzuwandern.

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