Yoga als Therapie
Bein.
8.Bleiben Sie abschließend einige Atemzüge lang ruhig auf dem Rücken liegen.
9.Falls kein geeigneter Türrahmen oder Pfosten zur Verfügung steht, können Sie sich an eine Wand legen und beide Beine gleichzeitig heben.
31 Sālamba Sarvāṅgāsana ( Abb. 7.100 )
Bedeutung des Āsanas und seines Namens
Sa bedeutet gemeinsam, Alamba ist eine Stütze, Sarvāṅga bezeichnet alle Körperteile bzw. den ganzen Körper. Sālamba Sarvāṅgāsana wird als „Königin oder Mutter aller Āsanas“ bezeichnet, denn dieses Āsana „beruhigt und nährt den ganzen Körper“ ( Mehta et al ., S. 108). Für das Üben dieser Haltung ist es wichtig, eine ausreichend hohe Unterlage zu verwenden, um die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule beizubehalten sowie Nacken und Kehle zu entspannen. Bevor man sich mit Sālamba Sarvāṅgāsana beschäftigt, sollten die folgenden Āsanas in der angegebenen Reihenfolge erlernt werden ( Iyengar u. Iyengar 2005 ):
•Setu BandhaSarvāṅgāsana (Schulterbrücke, Kap. 6 , Übung 3.9)
•Viparīta Karaṇī ( Abb. 7.108 ).
•Ardha (halbes) Halāsana ( Abb. 7.104 , Abb. 7.105 , Abb. 7.106 )
•Halāsana ( Abb. 7.103 ).
In die Haltung kommen
1.Legen Sie sich mit dem Rücken so auf drei oder vier exakt gefaltete Decken, dass die Schultern eine Daumenlänge vom Rand des Deckenstapels entfernt sind. Der Kopf liegt auf dem Boden, man kann ihn aber auch mit einer dünnen Decke unterlagern.
2.Behalten Sie die neutrale Beckenposition bei, während Sie die Arme so ausdrehen, dass die Handflächen zur Zimmerdecke weisen und Ellbogen sowie Unterarme seitlich am Oberkörper anliegen ( Abb. 7.98 ).
3.Lassen Sie den Kopf entspannt, wenn Sie die Schulterblätter näher zusammen bewegen, um die oberen Brustwirbel etwa 1 cm von der Unterlage zu heben.
4.Achten Sie während der folgenden Schritte darauf, dass Kopf und Hals, Augen und Ohren entspannt sind und dass Sie ruhig atmen können.
5.Lassen Sie Knie und Füße zusammen, wenn Sie die Knie zur Brust führen. Heben Sie das Becken und den Rücken von der Unterlage ab.
6.Bringen Sie die Ellbogen näher zusammen, drücken Sie sie auf die Unterlage und legen Sie die Hände an den Rücken ( Abb. 7.99 ).
7.Bringen Sie die Hände so nah wie möglich zu den Schultern. Die Finger weisen schräg zur Wirbelsäule, die Daumen nach vorne. Heben Sie den Oberkörper und bringen Sie das Brustbein näher zum Kinn.
8.Halten Sie Nase, Brustbein und Nabel in einer Linie.
9.Richten Sie das Becken so aus, dass die Sitzbeine sich nach oben bewegen und die Lendengegend gedehnt wird. Spannen Sie die Gesäßmuskeln an, damit Kreuzbein und Steißbein sich nach innen bewegen. Strecken Sie die Beine nach oben.
10.Strecken Sie den ganzen Körper von den Achselhöhlen bis in die Füße zur Zimmerdecke hin. Die Füße sind neutral, das heißt weder angezogen noch gestreckt ( Abb. 7.100 ).
Abb. 7.98
Abb. 7.99
Abb. 7.100
In der Haltung: Basisarbeit
1.Lassen Sie die Ellbogen schulterbreit.
2.Nehmen Sie die Hände mehr in Richtung Schultergürtel. Drücken Sie die Handflächen an den Rücken, um sich von den Achselhöhlen bis in die Fersen mehr zu heben.
3.Entspannen Sie den Hals.
4.Heben Sie den Nabel an.
5.Spannen Sie die Gesäßmuskeln an, damit Kreuzbein und Steißbein sich nach innen bewegen und die Lendengegend gedehnt wird.
6.Bewegen Sie die Vorderseite der Oberschenkel leicht nach hinten.
7.Dehnen Sie die Innenseite der Beine bis in die Innenfersen und die Außenseite bis in die Außenfersen.
8.Richten Sie sich von den Leisten bis in die Zehen auf.
9.Atmen Sie ruhig ein und aus.
In der Haltung: Feinarbeit
1.Bringen Sie die Oberarme näher zusammen, damit die Außenseite der Ellbogen und der Oberarme näher zum Boden kommt.
2.Richten Sie die Wirbelsäule gegen die Schwerkraft auf.
3.Spannen Sie einige Atemzüge den Beckenboden an, um die Lendengegend mehr zu dehnen.
4.Spüren Sie eine Dehnung in der Innenseite der Beine in Richtung der Innenfersen und in der Außenseite in Richtung der Außenfersen
5.Lassen Sie den Hinterkopf so am Boden, dass eine feine Aktivität im Nacken entsteht. Von dort erhalten Sie einen Impuls, sich in der Haltung aufzurichten.
6.Entspannen Sie die Augen und blicken Sie zum Brustbein.
Die Haltung beenden
Bleiben Sie anfangs 5–10 Atemzüge lang in der Haltung. Wenn Sie geübter sind, können daraus 2–3 Minuten und später 5–10 Minuten werden. Lassen Sie dann ausatmend die Knie in Richtung Kopf sinken und
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