Yoga als Therapie
Kopf.
3.Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig auf beide Schultern, ohne den Nacken zu strapazieren.
4.Lösen Sie die Hände vom Rücken und nehmen Sie die Arme seitlich.
5.Balancieren Sie weiterhin sorgfältig auf den Schultern, ohne den Nacken zu belasten, während Sie die Handflächen an die Knie legen.
6.Strecken Sie nun die Arme, suchen Sie ein gutes Gleichgewicht auf den Schultern und legen Sie das Gewicht der Beine in die Hände.
7.Nun werden die Beine vollständig von den gestreckten Armen gestützt.
8.Konzentrieren Sie sich auf die Atmung.
9.Bleiben Sie 5–10 Atemzüge lang in der Haltung oder auch länger, wenn Sie sich wohl fühlen.
10.Lösen Sie dann die Hände von den Knien, lassen Sie die Beine sinken, legen Sie die Arme entlang des Körpers ab und kommen Sie in die Rückenlage wie oben für Halāsana beschrieben.
Abb. 7.107
33 Viparīta Karaṇī ( Abb. 7.108 )
Bedeutung des Āsanas und seines Namens
Viparīta Karaṇī bedeutet „umgekehrter See“. Diese sanfte Umkehrhaltung wirkt besonders wohltuend auf den Flüssigkeitstransport im Körper. Sie ist ein nützlicher Ersatz, falls stärkere Umkehrhaltungen nicht möglich sind.
Abb. 7.108
In die Haltung kommen
1.Legen Sie eine Kissenrolle längs vor eine Wand, eine Handbreit davon entfernt.
2.Legen Sie sich so auf die rechte Seite, dass die rechte Hüfte auf dem rechten Drittel des Kissens ruht. Die Knie sind angezogen, Gesäß und Füße berühren die Wand, der Oberkörper liegt im rechten Winkel zur Wand.
3.Drehen Sie sich auf den Rücken, und zwar so, dass Becken und Lendengegend mittig auf dem Kissen liegen. Sehr entspannend kann es sein, auch die freien Rippen auf das Kissen zu bringen. Der obere Rücken, die Schultern und der Kopf liegen auf dem Boden.
4.Strecken Sie die Beine nach oben. Knie und Füße sind aneinander, das Gesäß und die Rückseite der Beine liegen an der Wand. Falls es nicht möglich ist, die Beine zu strecken, sollte das Kissen etwas weiter von der Wand entfernt platziert werden.
5.Falls das Gesäß und die Beinrückseiten nicht an der Wand sind, beugen Sie leicht die Knie, heben Sie das Becken vom Kissen und rutschen Sie auf den Schultern näher zur Wand, bis Gesäß und Beinrückseiten diese berühren.
6.Legen Sie die Arme entweder seitlich in Verlängerung des Schultergürtels ab oder entspannt um den Kopf.
In der Haltung: Basisarbeit
1.Lassen Sie die Beine zusammen und gestreckt. Die Mitte der Fersen berührt die Wand.
2.Legen Sie das Becken so auf das Kissen, dass das Gesäß leicht zwischen Kissen und Wand in Richtung Boden sinkt.
3.Legen Sie die Arme so ab, dass sich die Vorderseite der Brust entspannt anfühlt.
4.Der Kopf liegt so, dass Nacken und Kehle entspannt sind.
5.Schließen Sie die Augen und atmen Sie ruhig ein und aus.
In der Haltung: Feinarbeit
1.Lassen Sie die Beine vollständig gestreckt.
2.Lassen Sie die Leisten zwischen Unterbauch und Oberschenkeln absinken.
3.Der Bauch bleibt entspannt.
4.Spüren Sie beim Einatmen die innere Bewegung vom Zwerchfell zum Beckenboden.
5.Spüren Sie beim Ausatmen die innere Bewegung vom Beckenboden zum Zwerchfell.
6.Spüren Sie, wie leicht sich der Atem im Brustkorb bewegt.
7.Entspannen Sie Gesicht, Augen, Ohren, Mund und Zunge.
8.Spüren Sie den feinen Fluss des Atems gleichmäßig in beiden Nasenlöchern und gleichmäßig beim Ein- und Ausatmen.
9.Blicken Sie zur Brustmitte.
Die Haltung beenden
Bleiben Sie 2–3 Minuten lang in der Haltung. Mit zunehmender Übung können Sie auch 5–10 Minuten lang verweilen, wenn Sie wollen. Lösen Sie die Haltung wie folgt:
•Legen Sie den Hinterkopf in die verschränkten Hände und heben Sie ihn leicht an, während Sie sich mit einer raupenförmigen Bewegung vom Kissen herunter bewegen, bis der ganze Rücken auf dem Boden liegt.
•Alternativ heben Sie das Becken vom Kissen, schieben dieses beiseite und lassen den Rücken behutsam Wirbel für Wirbel zu Boden sinken. Sobald der ganze Rücken flach liegt, führen Sie
die Knie zur Brust, um einige Atemzüge lang so zu entspannen. Der Hinterkopf kann dabei, falls nötig, mit einer gefalteten Decke unterlagert werden.
Ein Hinweis und Vorschläge für die Verwendung weiterer Hilfsmittel
•Das Erlernen dieser Haltung ist ein sehr individueller Prozess, bei dem man experimentieren und ganz feine Korrekturen vornehmen muss.
•Wenn Sie mehr Höhe oder eine breitere Unterlage brauchen, können Sie eine oder zwei gefaltete Decken auf die
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