Yoga als Therapie
Kniescheibe und Zehen des rechten Beins weisen exakt nach vorne. Das linke Knie nähert sich dem rechten Innenknöchel. Die Wand hilft dabei, den Winkel des rechten Knies zu kontrollieren ( Abb. 6.187 ).
4.Bleiben Sie präzise ausgerichtet, während Sie beide Knie strecken.
5.Üben Sie die Punkte 3 und 4 insgesamt 5- bis 10-mal. Jede Bewegung dauert einen Atemzug.
6.Führen Sie die Punkte 2–5 mit dem linken Bein vorne aus.
7.Bleiben Sie abschließend einige Atemzüge lang mit parallel ausgerichteten Füßen und gestreckten Knien stehen.
Abb. 6.186
Abb. 6.187
Übung 9.8: Stabilität im gebeugten Knie
Ziele:
Stabilisierung und präzise Ausrichtung der gebeugten Kniegelenke
1.Stellen Sie die Füße parallel und hüftbreit auseinander.
2.Nehmen Sie die Füße etwa eine Beinlänge auseinander. Wählen Sie einen Abstand, in dem Sie sich stabil und gut gedehnt fühlen.
3.Legen Sie die Hände an die Hüften.
4.Halten Sie den Oberkörper aufrecht und verdrehen Sie ihn nicht, während Sie den linken Fuß auf der Ferse um 15° eindrehen. Das rechte Bein drehen Sie folgendermaßen um 90° aus: Heben Sie den Fuß vorne an, drehen Sie ihn auf der Ferse um 45°, setzen Sie ihn ab und heben Sie nun die Ferse an, um den Fuß auf dem Ballen um weitere 45° zu drehen. Dadurch befindet sich die Mitte des linken Fußgewölbes genau in Verlängerung des rechten Fußes.
5.Lassen Sie das linke Bein gestreckt und drücken Sie die linke Fußaußenkante an den Boden, während Sie ausatmend das rechte Knie beugen, bis das rechte Schienbein senkrecht zum Boden ist. Das Knie bleibt in einer Linie mit der Ferse.
6.Halten Sie den Oberkörper aufrecht.
7.Drücken Sie die rechte große Zehe fest an den Boden, während Sie die Innenseite des rechten Oberschenkels behutsam zum Knie hin verlängern ( Abb. 6.188 ).
8.Lassen Sie die rechte Ferse fest am Boden, lassen Sie das rechte Knie genau darüber und das Schienbein senkrecht, während Sie die rechte Gesäßhälfte ein kleines Stück vorwärts bewegen.
9.Bleiben Sie 3–5 Atemzüge lang in der Haltung.
10.Strecken Sie das rechte Knie und stellen Sie die Füße parallel.
11.Führen Sie die Punkte 4–10 mit dem gebeugten linken Bein aus.
12.Nehmen Sie die Füße zusammen und bleiben Sie einige Atemzüge lang ruhig stehen.
Abb. 6.188
Übung 9.9: Dreieck
Ziele:
Stabilität und korrekte Ausrichtung der gestreckten Knie
1.Stellen Sie die Füße parallel hüftbreit und auseinander.
2.Nehmen Sie die Füße etwa eine Beinlänge auseinander.
3.Legen Sie die Hände an die Hüften.
4.Drehen Sie den rechten Fuß und das Bein um 90° auswärts, den linken Fuß und das Bein um 45–60° einwärts sowie Becken und Oberkörper um 90° nach rechts. Die linke Ferse befindet sich nun in Verlängerung des rechten Fußes; bei beiden Beinen weisen Oberschenkelvorderseite, Kniescheiben und Zehen jeweils in dieselbe Richtung ( Abb. 6.189 ).
5.Lassen Sie das linke Bein gestreckt, während Sie die Fußaußenkante an den Boden drücken.
6.Der rechte Fuß ist zentriert, die große Zehe liegt fest auf dem Boden.
7.Setzen Sie die Oberschenkelmuskulatur ein, um die rechte Kniescheibe so zu korrigieren, dass diese genau in dieselbe Richtung weist wie die Zehen.
8.Heben Sie leicht im rechten Außenknöchel an, während Sie den rechten Oberschenkel noch etwas weiter auswärts drehen.
9.Nehmen Sie die volle Streckung des rechten Knies minimal zurück und arbeiten Sie 3–5 Atemzüge lang daran, die Ausrichtung der Kniescheibe zu verfeinern.
10.Drehen Sie sich wieder zur Mitte und stellen Sie die Füße parallel zueinander.
11.Führen Sie die Punkte 4–10 nach links gedreht aus.
12.Nehmen Sie die Füße zusammen und bleiben Sie einige Atemzüge lang ruhig stehen.
Abb. 6.189
10 Übungen für die Füße
Die Füße tragen das gesamte Körpergewicht und sind kontinuierlich damit beschäftigt, sich an unterschiedliche Richtungen und Bodenbeschaffenheiten anzupassen. Die 26 Knochen im Fuß – mit zahlreichen Gelenkebenen in unterschiedlichen Richtungen – sind bestens für diese Herausforderungen geeignet. Die Füße sind das Fundament für viele andere Bereiche, zum Beispiel für Knöchel, Knie, Hüften, Becken und Wirbelsäule. Sie unterstützen die Mechanik der Wirbelsäule. Die propriozeptiven Signale, die sie an die Wirbelsäulenmuskulatur senden, dienen dazu, den Körper aufgerichtet zu halten. Daher ist es ratsam, bei jedem neuromuskuloskeletalen Problem auch an die Füße zu denken.
Bei
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