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Yoga als Therapie

Yoga als Therapie

Titel: Yoga als Therapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luise W Rle , Erik Pfeiff
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vielen Menschen sind dieFußgewölbe abgeflacht und schwach; auch die Muskeln zur Kräftigung der Gewölbe sind schwach. Zudem sind viele Menschen sich der Bedeutung ihrer Füße nicht besonders bewusst. Ein wichtiger Ausgangspunkt für Fußübungen besteht daher darin, eine bessere Wahrnehmung für die Füße und deren Bewegungen zu entwickeln. Die am häufigsten auftretende Deformität im Fuß ist der Halluxvalgus, der oft mit einer Schiefstellung des Fußes, einem abgeflachten Längsgewölbe und einer schwachen Muskulatur zwischen den Mittelfußknochen einhergeht. Falls er nicht bereits weit fortgeschritten ist, kann die Entwicklung verbessert oder zumindest aufgehalten werden, indem man die hypotonen Muskeln kräftigt und die Haltung korrigiert. In vielen Fällen sind orthopädische Einlagen empfehlenswert. Wenn man sie verwendet, sollten die Veränderungen unter fachkundiger Beratung ganz allmählich und in kleinen Schritten vorgenommen werden. Bei allen Stehübungen sollte man barfuß sein.
    Übung 10.1: Die Füße wahrnehmen
    Ziel:
die Wahrnehmung für die Füße entwickeln
    1.Setzen Sie sich auf den Boden oder auf einen Stuhl.
    2.Betasten und spüren Sie die verschiedenen Teile der Füße mit den Händen.
    3.Stellen Sie die Füße auf den Boden und nehmen Sie den Bodenkontakt wahr.
    Übung 10.2: Den Fuß schütteln
    Ziele:
Mobilisierung und Entspannung des gesamten Fußes
    1.Setzen Sie sich auf den Boden oder einen Stuhl und lehnen Sie sich, falls nötig, an.
    2.Bleiben Sie aufrecht sitzen und lassen Sie die Schultern entspannt, während Sie mit beiden Händen den rechten Unterschenkel knapp oberhalb des Knöchels fassen ( Abb. 6.190 ).
    3.Schütteln Sie 3–5 Atemzüge lang rhythmisch den Fuß.
    4.Legen Sie das rechte Bein ab und bleiben Sie 1–2 Atemzüge lang in der Ausgangsposition sitzen.
    5.Spüren Sie den Unterschied zwischen den beiden Füßen. Sie können dazu auch aufstehen.
    6.Führen Sie die Punkte 2–4 mit dem linken Fuß aus.
    7.Je nach dem Ergebnis wollen Sie die Punkte 2–6 vielleicht noch 1- bis 2-mal wiederholen und dabei das Tempo und die Weite der Bewegung variieren.
    8.Stellen Sie sich abschließend einige Atemzüge lang hin, um den Kontakt der Füße zum Boden und die Aufwärtsbewegung der Fußgewölbe zu spüren.
    Abb. 6.190
    Übung 10.3: Aktive Fußbewegungen ohne Gewichtsbelastung
    Ziele:
Begreifen der aktiven Bewegungen von Füßen und Zehen, Koordination
    Nehmen Sie eine angenehme Sitzhaltung ein, in der Sie die Füße bewegen können.
    Machen Sie jede der folgenden Bewegungen 10-mal, etwa eine Bewegung pro Atemzug oder etwas schneller.
    1.Beugen und strecken Sie die Zehen. Tun Sie das einige Male abwechselnd links und rechts und dann einige Male mit beiden Füßen gleichzeitig ( Abb. 6.191 ).
    2.Bewegen Sie die gestreckten Zehen in Richtung der Fußsohle und dann in Richtung des Fußrückens. Wiederholen Sie das einige Male abwechselnd links und rechts und dann einige Male gleichzeitig mit beiden Füßen ( Abb. 6.192 ).
    3.Bewegen Sie die gestreckten Zehen rhythmisch gegenläufig wie eine Welle, die von der großen zur kleinen Zehe verläuft ( Abb. 6.193 ).
    4.Bewegen Sie den ganzen Fuß:
        a.in Plantarextension (Wegstrecken) und in Dorsalflexion (Anziehen). Wiederholen Sie das einige Male abwechselnd links und rechts und dann einige Male gleichzeitig mit beiden Füßen ( Abb. 6.194 ).
        b.in Inversion ( Abb. 6.195 ) und Eversion ( Abb. 6.196 ).
        c.in Zirkumduktion (kreisförmig) sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn.
    Abb. 6.191
    Abb. 6.192
    Abb. 6.193
    Abb. 6.194
    Abb. 6.195
    Abb. 6.196
    Übung 10.4: Die Fußgewölbe
    Ziel:
verbesserte Wahrnehmung der
Fußgewölbe
    1.Setzen Sie sich so auf den Boden oder auf einen Stuhl, dass die Fußsohlen auf dem Boden stehen.
    2.Beugen Sie sich vor, um die Füße mit den Händen berühren zu können.
    3.Drücken Sie sämtliche Zehen auf den Boden, um das vordere Quergewölbe zu heben, und spüren Sie dieses Heben mit den Fingern auf dem Fußrücken. Halten Sie den Druck etwa einen Atemzug aufrecht, bevor Sie ihn lösen. Wiederholen Sie dies bis zu 10-mal ( Abb. 6.197 ).
    4.Drücken Sie die großen Zehen auf den Boden, um die Innengewölbe zu heben, und spüren Sie diese mit den Fingern. Halten Sie den Druck etwa einen Atemzug aufrecht ( Abb. 6.198 ).
    5.Drücken Sie die kleinen Zehen auf den Boden, um die Außengewölbe zu heben und spüren Sie diese mit den Fingern. Halten Sie den Druck etwa einen Atemzug

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