Yoga-Anatomie
rollt.
Protraktion: Vorwärtsbewegung des distalen Schlüsselbeinendes, meist zusammen mit der Protraktion des Schulterblatts.
Retraktion: Rückwärtsbewegung des distalen Schlüsselbeinendes, meist zusammen mit der Retraktion des Schulterblatts.
Schultergelenk
Flexion: Vorwärtsbewegung des Arms auf der Sagittalebene.
Extension: Rückwärtsbewegung des Arms auf der Sagittalebene.
Abduktion: Seitliches Anheben des Arms vom Körper weg.
Adduktion: Bewegung des Arms aus einer abduzierten Position hin zum Körper.
Horizontale Abduktion: Bewegung des Arms aus einer gebeugten Position vor dem Körper hin zur Seite weg vom Körper.
Horizontale Adduktion: Bewegung des Arms aus der seitlichen Abduktion hin zu einer gebeugten Position vor dem Körper.
Protraktion: Bewegung, bei der der Kopf des Oberarmknochens auf der Sagittalebene nach vorn geschoben wird.
Retraktion: Bewegung, bei der der Kopf des Oberarmknochens auf der Sagittalebene nach hinten geschoben wird.
Schulterblatt
Elevation: Verschiebung des Schulterblatts auf der Vertikalebene nach oben.
Depression: Verschiebung des Schulterblatts auf der Vertikalebene nach unten.
Aufwärtsdrehung oder Lateralrotation: Rotation des Schulterblatts auf der Vertikalebene, und zwar so, dass die Schulterblattgrube nach oben zeigen und der untere Schulterblattwinkel lateral, also zur Seite, bewegt wird.
Abwärtsdrehung oder Medialrotation: Rotation des Schulterblatts auf der Vertikalebene, und zwar so, dass die Schulterblattgrube nach unten zeigt und der untere Schulterblattwinkel medial, also in Richtung Wirbelsäule, bewegt wird.
Abduktion oder Protraktion: Bewegung auf der Horizontalebene weg von der Wirbelsäule, die das Schulterblatt in Richtung Körpervorderseite bringt.
Adduktion oder Retraktion: Bewegung auf der Horizontalebene hin zur Wirbelsäule, die die Schulterblätter zueinander bringt.
Fuß
Rotation: Die Rotation um die Längsachse des Fußes heißt Eversion, wenn dabei die Außenkante des Fußes angehoben wird, und Inversion, wenn die Innenkante angehoben wird.
Abduktion: Bewegung der Fußspitze zur lateralen Seite des Fußes (Seite des kleinen Zehs), ohne dass die Ferse bewegt wird; Bewegung der Zehen weg vom zweiten Zeh.
Adduktion: Bewegung der Fußspitze zur medialen Seite des Fußes (Seite des großen Zehs), ohne dass die Ferse bewegt wird; Bewegung der Zehen hin zum zweiten Zeh.
Pronation und Supination: Beim Fuß ist mit Pronation manchmal dasselbe gemeint wie mit Eversion , manchmal ist es auch eine Kombination aus Eversion und Abduktion . Und Supination ist manchmal gleichbedeutend mit Inversion , manchmal aber auch eine Kombination aus Inversion und Adduktion .
Sprunggelenk
Plantarflexion: Beugung des Fußes oder der Zehen, bei der sich der Winkel zwischen Fußsohle (der plantaren Oberfläche) und der Rückseite des Unterschenkels verkleinert, der Fuß wird also in Point-Stellung gebracht. Es handelt sich hier um eine Beugung des Sprunggelenks.
Dorsalflexion: Bewegung oder Beugung, bei der sich der Winkel zwischen Fußrücken (der dorsalen Oberfläche) und Unterschenkel verkleinert. Aus anderer Sicht handelt es sich um eine Streckung des Sprunggelenks.
Becken
Nutation: Bewegung des Kreuzbeins unabhängig von den Beckenknochen, und zwar so, dass die Spitze nach vorn kippt oder nickt und das untere Ende (nahe dem Steißbein) nach hinten. Es handelt sich um eine Bewegung des Iliosakralgelenks (ISG) zwischen Kreuzbein und Hüftbein, nicht um eine Bewegung des gesamten Beckens (was ein Vorwärts- oder Rückwärtskippen des Beckens durch Gelenkaktion der Hüften oder der Lendenwirbelsäule wäre).
Gegennutation: Bewegung des Kreuzbeins, bei der die Spitze nach hinten kippt und das untere Ende (nahe dem Steißbein) nach vorn. Es handelt sich um eine Bewegung des Iliosakralgelenks zwischen Kreuzbein und Hüftbein, nicht um eine Bewegung des gesamten Beckens (was ein Vorwärts- oder Rückwärtskippen des Beckens durch Gelenkaktion der Hüften oder der Lendenwirbelsäule wäre).
Bewegungsumfang der Gelenke
Der Körper bewegt nie nur ein Gelenk oder macht eine einzelne Gelenkaktion. Nur um ein Bein zu beugen oder einen Arm zu heben, unternimmt der Körper möglicherweise 15 oder sogar 500 unterschiedliche, fein differenzierte Gelenkaktionen.
Selbst wenn wir uns vornehmen, bloß ein einziges Gelenk zu bewegen, wird die Bewegung, sobald wir sie beginnen, an die Gelenke am anderen Ende der bewegten Knochen fortgesetzt und von dort wieder
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