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Yoga-Anatomie

Yoga-Anatomie

Titel: Yoga-Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Leslie u Matthews Kaminoff
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Gelenke, eben die Gelenk ­aktionen , beschrieben werden, umfassen nur eher simple Bewegungen, die flach und zweidimensional sind und sich auf einer einzigen räumlichen Ebene abspielen. Keine einzelne Gelenkaktion berücksichtigt die Menge an Bewegungsmöglichkeiten, die jedem Gelenk zuteil ist.
    Die Verwendung von zweidimensionalen Begriffen zur Beschreibung von Gelenkaktionen führt dazu, dass wir unsere Vorstellung von möglichen Bewegungen vereinfachen und folglich auch unsere ausgeführten Bewegungen vereinfachen. Die Gefahr dabei ist, dass wir uns unserer Bewegungsmöglichkeiten berauben und die wenigen für uns möglich gehaltenen Optionen überbeanspruchen.
    Da alle Gelenkflächen dreidimensional sind, ist jedes Gelenk im Körper zu mehr als einer Gelenkaktion fähig, wenn nicht sogar zu dreien oder vieren. Nicht jede Bewegung kann in gleichem Maße ausgeführt werden, aber selbst eine minimale Bewegung bedeutet Beweglichkeit in jede Raumdimension. Eine winzige Bewegung kann über zwei oder drei Gelenke hinweg oder in fünf bis zehn Jahren gewaltige Auswirkungen haben.
    Geläufige Definitionen der Gelenkaktionen
    Die Grundbegriffe, mit denen sich Gelenk­aktionen beschreiben lassen, gelten für den Großteil der Gelenke im Körper. Einige Begriffe haben bei bestimmten Gelenken besondere Bedeutungen und manche werden bei mehreren Gelenken verwendet, haben aber je nach Gelenk unterschiedliche Bedeutungen.
    Bei anatomischen Definitionen von Gelenkaktionen werden oft Ebenen zur Beschreibung der Bewegung verwendet. Eine Ebene ist eine zweidimensionale Fläche und die drei Hauptebenen überschneiden sich im rechten Winkel. Wenn die Ebenen so angesetzt werden, dass ihr Schnittpunkt in der Körpermitte liegt, können mit ihrer Hilfe Beziehungen zueinander im Körper (vorn und hinten beschreiben die Lage von Körperteilen auf der Sagittalebene) oder Bewegungen (Beugung und Streckung sind sagittale Bewegungen der Wirbelsäule) beschrieben werden. Die V ertikal- oder Frontalebene (auch Koronal- oder bildhaft Türebene genannt) teilt den Körper in Vorder- und Rückseite. Die Horizontalebene (auch Transversal- oder Tischebene) teilt ihn in obere und untere Hälfte. Die Sagittalebene (auch Median- oder Radebene) teilt ihn in rechte und linke Seite.
    Gelenkaktionen der Wirbelsäule
    Die folgenden Begriffe bezeichnen Bewegungen der Wirbelsäulengelenke zwischen den einzelnen Wirbeln. Bei diesen Bewegungen ändert die Wirbelsäule ihre Form. Jedoch sind diese Bewegungen andere als diejenige, bei der die Wirbelsäule im Raum bewegt wird (beispielsweise durch die Gelenkaktion der Hüften, die durch eine Bewegung in den Beinen dargestellt wird). Im gängigen Yoga-Sprachgebrauch ist die Vorbeuge keine anatomische Beschreibung, die sich entweder auf die räumliche Bewegung der Wirbelsäule oder die Gelenkaktion, hier die Beugung, beziehen kann (Kapitel 2, Seite 50).

    Beugung: Bewegung auf der Sagittalebene, bei der sich die Vorderseiten des Körpers aufeinander zubewegen.
    Streckung: Bewegung auf der Sagittalebene, bei der sich die Vorderseiten des Körpers voneinander wegbewegen.
    Seitwärtsbeugung: Bewegung auf der Vertikalebene, bei der sich die Wirbelsäule zur einen oder anderen Seite neigt.
    Drehung: Bewegung auf der Horizontalebene um die vertikale Achse der Wirbelsäule herum.
• Beim Rollen drehen sich alle Teile der Wirbelsäule in dieselbe Richtung.
• Beim Drehen wird ein Teil der Wirbelsäule in eine andere Richtung gedreht als der andere Teil.
    Axiale Streckung: Bewegung entlang der vertikalen Achse der Wirbelsäule, die die Wirbelsäule durch Verminderung der sagittalen Krümmungen längt.
    Zirkumduktion: Kreisförmige Bewegung einer Extremität im Raum um die eigene Körperachse, die eine Kegelform beschreibt. Sie ist nicht dasselbe wie eine Rotation.
    Gelenkaktionen der Extremitäten
    Diese Begriffe beschreiben die Gelenkaktionen, die in den oberen und unteren Extremitäten auftreten, einschließlich Schultergürtel und Becken. Wie bei der Wirbelsäule muss auch hier unterschieden werden, ob sich ein Gelenk räumlich bewegt oder ob tatsächlich eine Gelenk­aktion vorliegt (wenn man beispielsweise den Arm zur Decke streckt, bewegt man zwar den Ellenbogen im Raum, aber führt nicht unbedingt die Bewegung im Gelenk aus).
    Gelenkaktionen sämtlicher Gliedmaßen
    Die im Folgenden beschriebenen Gelenk­aktionen können sich auf Bewegungen einer ganzen Reihe von Gelenken beziehen. Welche Knochen dabei bewegt

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