Yoga fuer alle
Menschen in allen Situationen offen und vollkommen natürlich ist: ein großer Genuss für unser Körper-Geist-System. Es gibt keinen schlechten Yoga. Wenn dir etwas während der Übung nicht guttut, dann ist es kein Yoga!
Uttanasana vertiefen
Ausgangsposition
Uttanasana;
Einatmen
Rücken und Beine strecken und dabei auf die Fingerspitzen kommen;
Ausatmen
Die Vorwärtsbeuge vertiefen.
In der Haltung
• Brustkorb und Wirbelsäule sind lang.
• Den Bauch kraftvoll einziehen.
• Hände und Füße gleichmäßig in den Boden pressen.
• Beine so gut es geht strecken. Die Hüften über den Fußgelenken halten.
Vollkommenheit des Körpers bedeutet, dass die Gliedmaßen ihre optimale Form erlangen, Ausstrahlung sich entfaltet, Kraft gedeiht und die Widerstandsfähigkeit steigt. Patanjali , YS 3.46
2. Fest im Leben stehen – Erden und Kraft empfangen
Die Beziehung zur Erde soll stabil und freudvoll sein.
Patanjali, YS II, 46
Unsere Verbindung zur Erde entsteht über die Füße. Daher bedeutet das Üben von Yoga zuallererst, diese Verbindung mittels eines festen und soliden Standes herzustellen und aufzubauen. Der erste Schritt ist also, die Füße gut und stabil im Boden zu verwurzeln. Auf diesem Fundament tragen uns die Säulen unserer Beine. Damit unsere Beziehung zur gesamten Schöpfung fest und von Glück geprägt sein kann, so wie es die Yogaphilosophie von Patanjali beschreibt, muss sie wechselseitig positiv sein. Wie wir die Welt um uns herum behandeln – wie wir alle Lebewesen behandeln –, entscheidet über unser eigenes Glück als Mitglied der universalen Lebensgemeinschaft. Mithilfe der stehenden Haltungen finden wir zur optimalen Ausrichtung des Körpers: Durch die Übung von Samasthiti (siehe »Übungsfolge 1«) entwickeln wir ein Verständnis für alle Haltungen. So können Fehlhaltungen korrigiert werden. Stehende Haltungen korrespondieren mit dem Wurzel-Chakra. Hier finden wir die körperlichen, emotionalen und psychischen Aspekte unserer Beziehung zur Erde und zur gesamten Schöpfung. Ein fester Stand bewirkt eine gute Beziehung zu allen Wesen und Dingen.
Wenn wir in einer stehenden Haltung nicht im Gleichgewicht sind, so sind meist auch unsere Beziehungen zur Umwelt und den Mitmenschen schwierig und unausgeglichen. Um wieder in Balance zu kommen, müssen wir mehr Ausgeglichenheit und Harmonie in unsere Beziehungen bringen: mit den Eltern, der Familie, unserem Körper, dem Zuhause und dem Job. Erst dann können wir uns weiterentwickeln. Bei den Gleichgewichtsübungen versuchen wir, trotz aller Alltagsturbulenzen innere Ruhe und Frieden zu finden. Es gibt keine perfekte Balance – nur indem wir Gegensätze überwinden und umwandeln, kommen wir ins Lot. Dabei sind Konzentration und ein zielgerichteter Blick die nötigen Hilfsmittel. Alle Gleichgewichtsübungen müssen auf einem soliden Fundament aufbauen, genau wie ein Haus. Eine gute Voraussetzung für äußerliche Standfestigkeit und damit innere Ausgeglichenheit ist eine Lebensauffassung, die uns einerseits motiviert, unser Bestes zu geben, andererseits aber auch von allzu starren Zielvorstellungen befreit. Alle Anstrengungen und Bemühungen sind darauf gerichtet, unser Potenzial voll zu entfalten, in unserer Kraft zu stehen und die Energie aktiv einzusetzen. Indem wir dabei gleichzeitig offen bleiben und uns nicht mit irgendwelchen Zielen identifizieren, kann ein Gefühl des »Getragenseins« entstehen: Wir sind erlöst davon, alles kontrollieren zu müssen, und können uns einer höheren Führung anvertrauen.
Tipp: Übe immer barfuß! Dies wirkt wie eine Fußmassage, die alle Nerven und Reflexpunkte der Fußsohlen stimuliert und sämtliche Organe des Körpers anregt. Spüre den Kontakt zwischen den Füßen und dem Boden, dadurch wirst du geerdet. Bereits nach kurzer Zeit wirst du merken, wie viel Energie und Kraft in den Beinen fließt.
Übungsfolge 2: Erden
Die folgenden Übungen helfen, Kraft in den Beinen aufzubauen. Das Resultat sind Stärke, Klarheit und wahrhaftiges Selbstvertrauen. Wenn wir durch unseren Körper die Verbindung zur Erde spüren, gewinnen wir Zuversicht, Gelassenheit und innere Ruhe. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns selbst und andere durch negative Gedanken, Worte oder Taten verletzen. Nur wenn wir fest im Leben verwurzelt sind, können wir in den Himmel wachsen. Wir erlangen jene Kombination aus Balance, Kraft und Beweglichkeit, die wir brauchen, um den Anforderungen des täglichen Lebens
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