Yoga fuer alle
ansteckend. Du bist zum Jivanmukta geworden – lebendig befreit.
Praxis: Das Ziel der Yogapraktiken ist Samadhi (Erleuchtung). Im yogischen Zustand von Samadhi erkennt man die Einheit des Seins. Fremdheit verschwindet. In der aramäischen Sprache beschreibt das Wort Alaha diese heilige Einheit von ALLEM. Trennung wird überwunden, wenn das Licht des kosmischen Bewusstseins die Einheit zwischen Individuum, Natur und Gott enthüllt. Die Reinigung dieses Chakras durch Gnade enthüllt die Realität des eigenen wahren Selbst: Sat chid ananda ( sat = Wahrheit, chid = Wissen, ananda = Freude). Durch das Singen des Namen Gottes wird die göttliche Form enthüllt. Alles wird als heilig wahrgenommen: wie oben, so unten. Indem sie erwacht, verschluckt die Schlange ihren Schwanz – Kundalinis Reise ist vollendet.
Vinyasa 10 (siehe Übungsfolge 5), jede Form von Pranayama (siehe »7. Atemarbeit«), Tiefenentspannung (siehe »6. Tiefenentspannung) und Meditation (siehe »8. Meditation«) senden Heilimpulse in die oberen vier Chakren.
Jedes Chakra ist ein Tor zur Essenzqualität.
Dr. Günther Bayer
Das Übungsprogramm
Aufbau des Übungsprogramms
Die hier beschriebenen Übungen bestehen aus mehreren Sequenzen (Vinyasas). Jede hat einen anderen Fokus, sodass sie auch unabhängig voneinander ausgeführt werden können. Du hast es also selbst in der Hand, ob du das ganze Programm oder je nach Bedarf und Tagesform nur eine oder mehrere Übungsfolgen oder auch nur Teilsequenzen übst.
Nicht zuletzt wird das auch oft eine Frage der Zeit sein: Für die gesamte Abfolge muss man etwa eine knappe Stunde einplanen. Wenn du weniger Zeit hast, wähle diejenigen Übungen aus, die dich deinen persönlichen Zielen am nächsten bringen.
Folgende Übungsblöcke stehen zur Auswahl:
1.Leben ist Bewegung
2.Fest im Leben stehen – Erden und Kraft empfangen
3.Surya Namaskar – Der Sonnengruß
4.Die Welt auf den Kopf stellen – Umkehrübungen
5.Energie bewegen und versiegeln
6.Tiefenentspannung
7.Atemarbeit – Pranayama
8.Meditation
Ich empfehle, die Haltungen immer in den angegebenen Sequenzen zu praktizieren. Durch die Abfolge der Übungen wird der Körper jeweils ideal auf die kommenden Haltungen vorbereitet. Trotzdem werden auch alle Einzelhaltungen detailliert erklärt. Wenn Du nur eine einzelne Haltung ausprobieren möchtest, dann starte in der jeweils angegebenen Ausgangsposition. Jede Übungseinheit sollte mit einer kurzen Entspannung beendet werden.
Anfängern oder »Eingerosteten« rate ich dazu, mit den Übungsfolgen 1 bis 3 zu beginnen und sie so oft zu praktizieren, bis diese mit einer gewissen Leichtigkeit mehrfach wiederholt werden können.
Es ist außerdem sinnvoll, von Beginn an die Übungsfolgen Tiefenentspannung (siehe »6. Tiefenentspannung«), Atemarbeit (siehe »7. Atemarbeit«) und Meditation (siehe »8. Meditation«) miteinzubauen.
Regelmäßiges Üben und Geduld sind die Voraussetzungen für Erfolge im Yoga. Doch es geht nicht darum, den Körper zu verausgaben. Will eine Position überhaupt nicht gelingen, dann wechsle zur nächsten Übung oder einer einfacheren Variante.
Versuche, täglich zu üben. Lieber jeden Tag etwa zehn bis 15 Minuten als nur einmal die Woche eine ganze Stunde oder mehr.
Ablauf einer Übungseinheit
Vorbereitung
Wähle einen Ort, an dem du dich wohlfühlst. Erlaube dir eine kurze Zeit des Übergangs zwischen alltäglicher Aktivität und deiner Übungspraxis. Damit kein Druck aufkommt, solltest du genügend Zeit einpla nen und das Telefon am besten ausschalten. Lockere, bequeme Kleidung und eine rutschfeste Yogamatte als Unterlage sind zu empfehlen. Außerdem solltest du etwa zwei Stunden vor dem Üben nichts Schweres mehr essen oder größere Mahlzeiten zu dir nehmen.
Wichtig: Die Raumtemperatur soll angenehm sein – die Übungen werden barfuß gemacht.
Einstimmung
Beginne die Übungen, indem du folgende positive Absicht fasst: Egal, welchen Nutzen du aus dieser Yogastunde ziehst – widme sie dem Glück und dem Wohlergehen anderer. Indem du dich zwischendurch immer wieder an diese Intention erinnerst, wirst du früher oder später unweigerlich frei von tief verwurzelten Ängsten und selbstsüchtigen Neigungen. Ernsthaftes und regelmäßiges Üben führt zu einer Überwindung der Selbsttäuschung, sodass eine echte Befreiung möglich wird. Das ist der Zustand des Jivanmukta – desjenigen, der, befreit von Selbsttäuschung, die »Einheit allen Seins« erkennt. Das ist
Weitere Kostenlose Bücher