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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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Parkplatz. Vor dem Fußgängerüberweg blieb sie stehen.
    Marcel legte ihr die Hand auf den Rücken. »Keine Sorge. Der Arzt sagte, sie werden es schaffen, und genau das wird uns jetzt erwarten.«
    Lena blickte zu ihm auf und versuchte, sich zu entspannen. Marcel ging voraus, und nachdem die Eingangstür zur Praxis verschlossen war, drückte er auf die Klingel.
    Mit pochendem Herzen beobachtete sie, wie der Arzt an die Rezeption kam und auf den Türöffner drückte. Als er sie erkannte, lächelte er, was Lena als gutes Zeichen wertete. »Wie geht es den Welpen?«, fragte sie, ohne zuvor höflich zu grüßen.
    »Besser, aber sehen Sie selbst«, antwortete er und führte sie in die hinteren Praxisräume.
    »Was habe ich dir gesagt?«, flüsterte ihr Marcel zu.
    Sie betrat den Raum und sah, dass die Infrarot-Lampe immer noch über einem hochrandigen Körbchen brannte. Darin kuschelten sich die beiden Welpen aneinander. Lena streckte die Hand aus und streichelte ihnen zärtlich über das Fell. »Bis wir ein gutes Zuhause für sie gefunden haben, werden sie mit zu mir kommen. Dort haben sie rund um die Uhr Pflege, und wenn ich mir die kleinen Kerle ansehe, dann kann ich mir sogar vorstellen, selbst einen zu behalten.«
    »Echt?«, hakte Marcel nach.
    Lena nickte und kraulte abwechselnd die kleinen Köpfchen.
    Der Tierarzt sah sie erfreut an. »Das ist wundervoll! Allerdings müssen sie noch zwei oder auch drei Tage hierbleiben. Sie fressen beide nicht gut. Die Braune hat zwar Appetit, aber es ist deutlich zu wenig. Ich gebe ihnen regelmäßig Infusionen, damit sie kräftiger werden. Außerdem will ich die Zwei nicht trennen.«
    »Kann ich morgen wieder nach ihnen sehen?«, fragte Lena.
    »Kommen Sie besser erst übermorgen. Und lassen Sie mir Ihre Telefonnummer da, damit ich Sie erreichen kann, sollte es notwendig sein.«
    »Dann müssen wir uns nur noch um die Erstausstattung kümmern. Was werden wir brauchen?«, wollte Marcel wissen.
    »Ich werde Ihnen alles aufschreiben«, sagte der Arzt. Er griff hinter sich und zog aus einer Schublade Block und Stift hervor. »Welpenmilch für mehrere Tage, dann vier Fläschchen, damit sie wechseln können. Die Welpen benötigen alle vier Stunden ihr Futter. Zumindest in der ersten Woche, dann muss ich sie wieder untersuchen und wir sehen weiter. Dann sollten Sie Wattepads besorgen. Die werden in lauwarmes Wasser getaucht, und Sie müssen regelmäßig den Bauch und die Aftergegend damit abwischen. Das ist dem mütterlichen Sauberlecken einigermaßen ähnlich und regt die Verdauung an. Auch das Gesicht sollte täglich so gereinigt werden.« Er reichte Marcel den Zettel. »Natürlich auch ein Körbchen mit hohem Rand, damit sie nicht davonlaufen können. Die Infrarotlampe kann ich Ihnen für eine Woche ausleihen, anschließend wird sie nicht mehr nötig sein. Und dann sollten Sie sich auch noch einen Namen überlegen.«
    Lena nickte. »Stimmt, das sollten wir tatsächlich.«
    »So, dann packe ich heute die kleinen Kerlchen mal ein und fahre nach Hause. Und das sollten Sie auch tun.«
    »Die Rechnung ...«, begann Lena vorsichtig.
    »Die bezahlen Sie, wenn Sie die beiden abholen kommen. Die Computer sind bereits ausgeschaltet.« Mit aufforderndem Blick sah er zur Tür.
    Lena herzte die Hündchen nochmals und wandte sich mit einem Seufzen ab. »Hast du den Zettel?«, wandte sie sich an Marcel.
    Er wedelte mit dem Blatt durch die Luft.
    »Prima. Darum werde ich mich morgen kümmern. Anna weiß mit Sicherheit, wo man die Sachen besorgen kann.« An der Ausgangstür drehte sie sich zum Tierarzt um und gab ihm die Hand. »Vielen Dank für alles.«
    »Nichts zu danken.« Er zog aus seiner Kitteltasche eine Visitenkarte und reichte sie ihr. »Sollten Sie noch Fragen haben, melden Sie sich einfach, okay?«
    Eine Minute später standen sie unschlüssig vor der Praxis. Lena kämpfte mit sich. »Ich muss mit dir reden.«
    »Das trifft sich gut«, antwortete Marcel. »Dann sind wir schon zwei.« Er ging zurück zum Fußgängerüberweg. »Lass uns irgendwo was trinken gehen.«
    Lena folgte ihm und schwieg. Er wollte mit ihr reden? Vielleicht ging es ebenfalls um die Wette. »Ich kenne mich auf der Insel nicht aus.«
    »Aber ich«, antwortete Marcel. »Es ist auch nicht weit.«
    Er öffnete ihr die Wagentür und wartete, bis sie eingestiegen war. Sie schnallte sich an, während Marcel auf dem Fahrersitz Platz nahm. »Und du kennst dich hier gar nicht aus?«
    »Nein.«
    »Dann wird es Zeit«, sagte er,

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