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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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für Gladys, sie eierte auf Jörg zu, der in die Knie ging und sie mit lockenden Geräuschen noch schneller zu sich lockte.
    Ron stieß Lena in die Seite und flüsterte ihr zu. »Was habe ich gesagt? Jörg liebt Hunde.«
    Lena lächelte und beobachtete, wie Gladys Negrito auf ihren Arm nahm und ihn an ihre Wange drückte. Ein glückseliges Lächeln erwachte auf ihrem Gesicht. Eine neue Liebe schien geboren, wenn Gladys sich auch noch nicht zu Jörgs Vorschlag geäußert hatte. Für Lena war die Sache klar.
    Jörg hatte Brownie zwischenzeitlich auf dem Arm und ging zu Ron, der immer noch neben Lena stand. »Ich glaube, ich hätte nichts dagegen, wenn diese Schönheit ab und zu mal in mein Apartment kackt.«
    Bei diesen Worten zuckte Lena zusammen, denn eigentlich hatte sie selbst einen der Welpen behalten wollen. Doch als sie in Jörgs Gesicht blickte, wusste sie, dass Brownie es bei ihm gut haben würde. Er würde sie nach Strich und Faden verwöhnen, wenn auch die Gefahr bestünde, dass die weißen Fliesen in seiner Designerwohnung bald mit dunklem Hundehaar übersät wären.
    »And you Gladys? Ready for a new love?«, fragte Jörg und ging zu Gladys, die immer noch auf dem Boden kniete und Negrito herzte.
    »Eigentlich wollte ich keinen Hund mehr haben. Aber sieh nur, der Kleine hängt ja jetzt schon an mir«, antwortete Gladys.
    »Eben. Und bald wirst du ihm den Schinken verfüttern können. Denn eigentlich kannst du Schinken gar nicht ausstehen«, setzte Ron hinzu.
    Gladys sah von Lena zu Ron. »Hat man das so deutlich gemerkt?«
    Ron nickte.
    Gladys wirkte etwas beschämt, doch nach einigen Sekunden kam das Lächeln in ihrem Gesicht wieder zurück.
    Wenig später war vereinbart, dass Gladys Negrito am Freitag abholen könnte, nachdem Lena nochmals mit Brownie und ihm beim Tierarzt gewesen wäre.
    Lena kämpfte mit sich, ob sie Brownie nicht selbst behalten sollte. Es wäre aber sehr egoistisch, ein so kleines Lebewesen ohne eigene Wohnung aufzunehmen.
    »Du kannst sie doch jederzeit besuchen, und in die Agentur nehme ich sie auch mit«, bettelte Jörg weiter, der offenbar bemerkt hatte, wie Lena mit ihrer Entscheidung rang.
    »Also gut«, gab Lena nach. »Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre?«, fragte Jörg.
    »Keine Hundeklamotten und kein glitzerndes Halsband«, forderte Lena.
    Jörgs Gesicht verzog sich vor Entsetzen, worauf Ron einen Lachanfall bekam, in den auch Anna mit einfiel.
    Nur Maureen setzte noch hinterher: »Schätzchen, du hast vergessen, ihm zu verbieten, Nagellack zu benutzen.«
    »Das kannst du mir nicht antun!« Jörg sah von Maureen zu Lena. »Okay, auf den Nagellack kann ich verzichten, aber keine Klamotten?«
    »Es ist deine Entscheidung«, erklärte Lena und griff nach Brownie.
    Jörg drehte sich weg, damit Lena ihm den kleinen Hund nicht abnehmen konnte. »Auch kein winziges Regencape?«
    »Dann folgt der Wintermantel und was weiß ich noch alles«, verneinte Lena und verschränkte die Arme vor der Brust. »Also? Versprichst du es?«
    »Und du willst wirklich keinen festen Job in meiner Agentur?« Jörg grinste. »Bei deinem Verhandlungsgeschick könnte ich dich gut gebrauchen.«
    »Weißt du, vielleicht mache ich einfach meine eigene Agentur auf«, entgegnete Lena und war überrascht, wie gut sich das eben anhörte.
    Maureen klatschte in die Hände. »Was für eine großartige Idee!«
    »Aber nicht in Berlin!«, forderte Jörg. »Denn sonst nimmt sie mir alle Kunden weg.«
    Ron schüttelte den Kopf. »Dann solltest du dich besser etwas anstrengen.«
    »Jetzt fällst du mir auch noch in den Rücken«, rief Jörg mit gespieltem Entsetzen, bevor er zu grinsen begann.
    »Also gut, abgemacht. Keine Hundekleidung«, versprach er und hielt Lena die Hand hin.
    Lena schlug ein. »So, und jetzt muss ich dringend zur Arbeit, sonst komme ich zu spät.« Sie schnappte sich ihre Handtasche und eilte auf den Ausgang zu. »Bis später im Isolde.«

17
     
    Die Woche zog sich dahin. Auch wenn sich Lena größte Mühe gab, sich so viel wie möglich abzulenken, spukte Peter weiterhin im Minutentakt durch ihre Gedanken. Sie kümmerte sich um die Welpen, die alle vier Stunden Nahrung verlangten, und die Zuneigung, die ihr die kleinen Fellbündel entgegenbrachten, schmerzte sie mehr, als dass es sie tröstete. Neben ihrem Job im Isolde arbeitete sie an den Aufträgen, die Jörg ihr zukommen ließ. Auch wenn sie den ganzen Tag beschäftigt war und Anna sie dazu überredete abends noch eine

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