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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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drauf kommen können. Ich melde mich gleich wieder bei dir.«
     
    Maureen wartete schon an der Haustür, als sie auf den Hof fuhren. Sie eilte die Treppenstufen hinunter und öffnete Lena die Beifahrertür, um ihr den Korb abzunehmen. »Meine Güte, sind die süß!« Sie hielt sich den Korb ans Gesicht, und Brownie stupste Maureen an die Wange.
    Lena lächelte. Es war das erste Mal seit dem Fernsehbeitrag, dass sie sich wieder wohl in ihrer Haut fühlte. Die beiden hilflosen Wesen gaben ihr Kraft und eine sinnvolle Aufgabe. Es würde sie ablenken, die Welpen zu füttern und sie zu säubern, wenn es sie auch um den Schlaf brächte.
    Anna breitete gerade eine Decke im Wohnzimmer aus und hob die Hündchen aus dem Korb, als Lenas Handy klingelte.
    »Und?«, fragte sie, als sie Rons Nummer erkannte.
    »Wir holen die Schinkenlady gleich ab, um mit ihr vor dem Essen noch einen Spaziergang zu machen. Als wir ihr noch eine Überraschung versprochen haben, war sie Feuer und Flamme.«
    »Bis wann seid ihr hier?«, hakte Lena nach.
    »In fünfzehn Minuten«, antwortete Ron und legte auf.
    Lena bat Anna, sich um die kleinen Racker zu kümmern, während sie sich für die Arbeit fertigmachte, doch Maureen kniete längst auf dem Boden und sorgte dafür, dass die Welpen auf der flauschigen Decke blieben. Als Brownie plötzlich auf die Decke pinkelte, lachte Maureen. »Das nenne ich eine würdige Einweihung. Der Lady sollte man Windeln anziehen.«
    Lena lachte. »Das möchte ich sehen.« Sie trat auf die Terrasse. »Ich bin gleich wieder da.«
     
    »Am liebsten würde ich heute gar nicht zur Arbeit gehen und mich nur um die beiden kümmern«, sagte Lena, während sie Brownie auf dem Schoß hielt.
    »Das könnte dir so passen. Wir kümmern uns schon gut um die beiden«, erklärte Maureen und zwinkerte ihr zu. »Und die Schinkenlady weiß von nichts?«
    Lena schüttelte den Kopf und hoffte, die ganze Situation würde die alte Dame nicht überfordern.
    Brownie turnte auf ihr herum. Sie zuckte zusammen, als die Türglocke läutete.
    Anna erhob sich vom Fußboden und ging in den Eingangsbereich, um das Tor zu öffnen.
    Als das Stimmengemurmel lauter wurde, stand Lena auf und ging mit Brownie bis zur Tür des Wohnzimmers, um einen Blick zu erhaschen. Die Schinkenlady blickte erwartungsvoll von Ron zu Anna, die sie bat, ihr ins Wohnzimmer zu folgen. Jörg grinste breit und hielt sich im Hintergrund.
    Lena ging auf die Schinkenlady zu und begrüßte sie auf Englisch.
    »Ach, Sie sind doch die nette Kellnerin aus dem Isolde«, sagte Gladys und wollte ihr zur Begrüßung ein Küsschen auf die Wange geben. Inmitten der Bewegung hielt sie inne, als sie Brownie auf Lenas Arm entdeckte. »Und was haben wir denn hier für ein süßes Kerlchen?« Gladys strich mit dem Zeigefinger über Brownies Bauch.
    »Es ist ein Mädchen«, verbesserte Lena. »Das Kerlchen ist im Wohnzimmer bei Maureen.«
    »Ach, Sie haben zwei von diesen entzückenden Welpen«, rief Gladys aus, was Jörg strahlen ließ. Er nickte Lena zu.
    »Kommen Sie doch herein«, bat Maureen, die immer noch auf der Wolldecke bei Negrito saß.
    Gladys sah sich nach Ron um, der knapp hinter ihr stand. »Würdest du mir nun bitte endlich erklären, worum es geht?«
    Ron räusperte sich etwas verlegen.
    »Lass mich das erklären«, meinte Jörg, trat hinzu und führte Gladys ins Wohnzimmer. »Irgendein Scheusal hat die beiden Welpen in eine Mülltonne geworfen.«
    Gladys riss die Augen auf und hielt sich die Hand vor den Mund.
    »Und jetzt brauchen sie ein gutes Zuhause«, sprach Jörg weiter. »Und da fragten wir uns, ob du nicht einen bei dir aufnehmen möchtest.«
    Mit zur Seite geneigtem Kopf ging Gladys einige Schritte zurück. »Ich weiß nicht ...«
    »Maureen hat eine Tierhaarallergie und kann keinen behalten«, setzte Jörg hinterher.
    Diese Aussage ließ Maureen aufblicken. Sie musste Jörgs flehenden Blick ebenso gesehen haben wie Lena, denn Maureen nickte heftig und deckte so seine Lüge. »Richtig. Lena hat die beiden eben erst gebracht, aber spätestens in einer Stunde werden meine Augen tränen und ich ...« Ein gekonntes Niesen verlieh ihrer Aussage die notwendige Glaubwürdigkeit. »Entschuldigung. Meine Nase macht mir schon zu schaffen.«
    Gladys näherte sich Negrito und beugte sich zu ihm hinunter. Er tapste sofort auf sie zu und bettelte geradezu um Streicheleinheiten.
    Auch wenn es Lena schwerfiel, setzte sie Brownie zu ihrem Bruder. Doch Brownie interessierte sich nicht

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