Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yoga und Vegetarismus

Yoga und Vegetarismus

Titel: Yoga und Vegetarismus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Gannon
Vom Netzwerk:
kollektive Bewusstsein wieder zum Leben zu erwecken
.
    Norman Cousins, Journalist und Friedensaktivist
    Nun, da du ein Verständnis von den Yamas gewonnen und erkannt hast, wie dein Umgang mit anderen nicht nur sie, sondern auch das, was mit dir geschieht, beeinflusst, wirst du über das rationale Begreifen der Konzepte, die uns Patañjali vermittelt hat, hinauswachsen. Du wirst diese selbst erfahren und reflektieren können, da dir im Alltag kontinuierlich Beweise für diese Ideen begegnen.
    Andere werden dir zweifellos Fragen nach deiner Yogapraxis und deiner Ernährung stellen. Ich hoffe, dass dir die folgenden Hinweise helfen werden, dich mit deinem dir innewohnenden Mitgefühl zu verbinden. Dort liegen die Lösungen zu allen Problemen und warten nur darauf, ausgedrückt zu werden.
    Die eigentliche Frage ist, wie man dieses Mitgefühl in sich wieder zum Vorschein bringt und ausbaut, damit es jegliche Interaktion mit anderen leitet. Mitgefühl ist ein wichtiger Bestandteil, wenn man zu einem versierten Befürworter in Sachen Yoga und Vegetarismus werden möchte. Wenn du das Verlangen hast, mit Leuten zu sprechen und ihnen zu helfen, zu begreifen, warum sie sich auch um die Tiere kümmern und sich vegetarisch ernähren sollten, können die folgenden Ideen hilfreich sein.
    1. Zuhören: Das
Herz
der Kommunikation
    Stelle zuerst wirklich sicher, dass du kommunizieren willst. Viele Menschen sind nur damit beschäftigt, sich selbst auszudrücken. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sie kommunizieren. Kommunikation impliziert Gemeinschaft, eine gemeinsame Erfahrung mit jemand anderem zu teilen, nicht auf jemanden „einzureden“. Nur klarzustellen, dass du etwas weißt, ist ebenfalls weit von Kommunikation entfernt. Beziehe die Person, mit der du redest, ein und bedenke, wo sie herkommen mag. Lerne durch Einfühlungsvermögen zu verstehen, warum Leute gewisse Dinge tun, die du gerne verändern möchtest. Wenn du jemandem gegenüber Einfühlungsvermögen entwickelst, der etwas moralisch oder ethisch Falsches tut, versuche folgende Tatsachen zu erkennen:
    1. Menschen tun in jedem Moment das Beste, das sie tun können
.
    2. Wenn jemand etwas Schlechtes tut, enthält diese Erfahrung irgendetwas Positives für diese Person
.
    Durch einfühlsames Zuhören wirst du die Ursachen verändern können und nicht nur die äußerlichen Symptome bekämpfen. Gewaltfreie Kommunikation mit anderen, die du gerne inspirieren möchtest, wird dich selbst verändern, denn durch sie entsteht Mitgefühl, das Differenzen beseitigt und zu einem erleuchteten Leben führt. Wenn wir als Yogalehrer und Yogapraktizierende die radikalen Ideen der Yogatradition kommunizieren, müssen wir uns auch mit kontroversen Themen wie Tierschutz und Vegetarismus auseinandersetzen. Um das erfolgreich zu tun, müssen wir unsere Zeit, unsere Mühen und Fähigkeiten so einsetzen, dass sie größtmöglichen Erfolg erzielen. Niemand hat etwas davon, wenn wir ausgebrannt sind und nicht mehr schlafen können, weil immer noch kein Frieden auf Erden herrscht, der Krieg noch kein Ende gefunden hat und auch die Welt nicht über Nacht vegan geworden ist. Stattdessen können wir uns auf die alltäglichen Gelegenheiten konzentrieren, zum Beispiel die Menschen, die zur Tür hereinkommen, um Yoga zu üben, und uns um Ratschläge für ein glückliches Leben bitten.
    Ein Yogalehrer ist einer, der sich mitteilt, und kein Lehrmeister. Um sich mitzuteilen, muss man verstehen, dass Erleuchtung eigentlich erst durch Mitgefühl entsteht. Egal, welche Methoden der Lehrer seinen Schülern vermittelt, sie sollten alle das Mitgefühl im Schüler ansprechen – nicht nur Mitgefühl für andere, sondern auch für sich selbst.
    Wenn wir mit jemandem über Yoga sprechen wollen, der noch Fleisch isst und sich der karmischen Verbindungen zwischen dem, was er tut, und seiner gegenwärtigen physischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Lage – oder auch der möglichen zukünftigen Folgen – nicht bewusst ist, müssen wir zuerst einen Weg finden, mit ihm zu kommunizieren. Es hat keinen Sinn, ihn zu verurteilen. Stattdessen müssen wir versuchen, seine gegenwärtige Situation zu verstehen.
    Fleisch und Milchprodukte zu essen ist eine Sucht: eine Sucht nach Gewalt. Um anhaltende positive Veränderung zu unterstützen, müssen wir die Person, die diese Nahrungsmittel zu sich nimmt, genauso betrachten wie einen Drogen- oder Sexabhängigen.
    Rationale Argumente haben bei Süchtigen selten eine

Weitere Kostenlose Bücher