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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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betrunken.« Madigan lachte und schob mir sanft die Hosen über die Hüften nach unten. »Und das kitzelt!«
    Es war zu schnell vorbei. Ich rollte mich mit einem Stöhnen und gemurmelten Entschuldigungen zur Seite. Aber sie lächelte nur und schüttelte den Kopf, umklammerte meine Hand, als ich versuchte, sie zwischen ihre Schenkel zu schieben, und drückte sie stattdessen an ihren Mund.
    »Es spielt keine Rolle«, sagte sie leise. »Manchmal reicht das.«
    Das: unsere Glieder in einem warmen Knoten, das Heben und Senken ihrer Brust unter meiner Wange, während ihre Finger sanft durch meine Haare fuhren. Ein wunderbarer, ewiger Moment; all unsere Vergangenheit vergeben, all unsere Zukunft vergessen.
    Ja, sie hatte recht, das war genug. Manchmal.

Kapitel 4

    Die Ausstellung im Zoom eröffnete an einem Freitagabend. Da es kostenlose Getränke und Fingerfood gab, war die Galerie in der Brunswick Street in weniger als einer Stunde überfüllt. Eine Ansammlung von Künstlertypen nippte an Sektgläsern aus Plastik, alle gekleidet in künstlich ausgebleichte Jeans mit Lederjacken im Stil der Siebzigerjahre oder aufgemotzt in schicken, secondhand gekauften farbenprächtigen Kunstpelzen und schäbigen Federboas, die sich überall auf den Boden mauserten. Obligatorische Piercings glitzerten unter den Strahlern, während ihre Besitzer fröhlich von Bild zu Bild wandelten.
    Madigan stand neben mir und posierte als Jungfrau in einem einfachen weißen Kleid, während sie nervös immer wieder den Katalog rollte, den Dante, der Galeriemanager, ihr bei unserer Ankunft überreicht hatte.
    »Glaubst du, die Leute werden auf meine Bilder aufmerksam?«, fragte sie leise.
    »Sie müssten schon blind sein, um es nicht zu tun.«
    Blind oder einfach unaufmerksam. Ihre vier Bilder waren in einer kleinen Nische aufgehängt worden, die am weitesten von der Tür entfernt war, und hingen halbverborgen hinter einer Gruppe gequälter Stacheldraht-Skulpturen, die aus dem richtigen Winkel betrachtet vage an menschliche Körper erinnerten. Eine bei Weitem nicht herausragende Platzierung, und sie wusste das.
    »Verdammter Dante«, zischte sie. »Er hat mir geschworen, ich würde dort ausgestellt.«
    Sie zeigte auf eine Wand, an der eine Reihe von großen Fotografien hing. Glänzende Schwarz-Weiß-Bilder von etwas, das aussah wie kopflose Kadaver, liebevoll arrangiert auf Plüschsofas und Himmelbetten. Eine ansehnliche Menge hatte sich vor der Wand versammelt und verlieh ihrer Zustimmung durch langsames, ernstes Nicken und ausdrucksstarke Gesten Ausdruck. Bei dreien der Bilder leuchteten bereits selbstgefällige rote Aufkleber an den Rahmen, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, wer bereit war, die unverschämten Preise zu zahlen.
    »Ich würde eher einem tollwütigen Hund vertrauen als Dante.«
    Die Stimme gehörte einer großen, dünnen Frau, die ein wenig links von uns stand, einen abgekauten Fingernagel zwischen die Zähne geschoben. Als Madigan sich zu ihr umdrehte, zuckte sie mit den Achseln. »Nur meine persönliche Meinung.«
    Ein Lächeln wurde gewechselt, wachsam, aber verschwörerisch; zwei vorsichtige Exilanten, die ihre Gemeinsamkeiten abschätzten.
    »Werden Sie ebenfalls ausgestellt?«, fragte ich.
    Die Frau betrachtete mich einen Moment lang mit ruhigem Misstrauen, als wäre ich ein seltsames, möglicherweise giftiges Insekt, das es gewagt hatte, auf ihrer Schulter zu landen. Schließlich schüttelte sie den Kopf. »Dante würde mich eher in die Hölle schicken, als mich in seine kostbare Galerie zu hängen – es sei denn, an einem Galgen. Ich bin Morgan Hartley.«
    Als hätte der Name eine Bedeutung. Aber als er weder Madigan noch mir etwas sagte, verschränkte die Frau die Hände und lächelte.
    »Ich bin glücklich, dass es zumindest einige Leute gibt, die nicht auf bösartige Gerüchte hören. Ich werde mir heute Abend auch so genug Messer zwischen den Schulterblättern herausziehen. Nennt mich Morgan.«
    »Du und Dante seid nicht gerade dicke Freunde?«, fragte Madigan.
    »Wir haben uns gestritten. Ich habe ihm mitgeteilt, dass er als Kunstkritiker einen verdammt guten Müllsammler abgibt. Er hat das irgendwie persönlich genommen.«
    Madigan lachte, so unmittelbar, warm und ehrlich, dass es mich überraschte. Wie lange war es her, dass sie so gelacht hatte?
    »Übrigens mag ich deine Bilder«, fuhr Morgan fort und strich sich mit einer Hand durch ihre kurzen, dunkelbraunen Haare. Die Frisur war zerzaust und ungleichmäßig,

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