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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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Kleines, Silbernes aus der Tasche, um direkt vor meinen Füßen zu landen: ein Schlüssel mit der Nummer zwei-acht-fünf-sieben.
    ∞
    »Das ist alles, was da war? Ein Schlüssel?« Ruth hält ihn ins Licht, als könnte sie so etwas finden, das sie übersehen hat.
    Ich nippe langsam an dem Kaffee, den sie gebraut hat, bitterschwarz und stark, da die letzte Milch kurz vor dem Umkippen stand und es außerdem Ruths Überzeugung nach in meinem momentanen Zustand besser so ist.
    »Und der Brief«, erkläre ich ihr. »Aber ich weiß nicht, was damit passiert ist.«
    »Schönes kleines Rätsel.« Sie legt den Schlüssel ab, zieht sich ein Taco-Chips aus der Schale vor uns und nagt an einer Ecke. »Ich habe nie verstanden, warum du die Dinger magst. Sie schmecken wie mit Käse überzogener Karton.«
    Ich ignoriere sie; in der Not frisst der Teufel Fliegen und sonst habe ich nichts zu essen im Haus. »Kate hat gesagt, er erinnere sie an den Schlüssel zu einem Spind. Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren.«
    »Die Frage ist: Interessiert es dich noch?«
    Ich zucke unentschlossen mit den Achseln, während ich mir wünsche, ich hätte den Brief noch, mir wünsche, mein Kopf würde mehr als nur diese vage Erinnerung daran ausspucken, was darin stand.
    Mein Lexi … kann mich nicht genug entschuldigen … das Baby … Ich liebe dich …
    Aber auch der letzte Fetzen ist weg. Verschwunden. Mülleimer, meine Taschen, hinter der Couch, alles durchsucht. Ich habe sogar kurz das Gästezimmer durchgesehen für den Fall, dass ich ihn dort zum Rest des Madigan-Schutts geworfen habe, aber nein. Vielleicht habe ich die Fetzen die Toilette hinuntergespült oder aufgegessen, wer weiß das schon? Fast die ganze letzte Nacht ist ein vollkommenes Blackout, etwas, das mir noch nie zuvor passiert ist. Eine gewisse Unschärfe der Erinnerung, ja; verspätete Erinnerungen, während ich mir gerade die Zähne putzte, mein Hemd schloss oder etwas ähnlich Nichtiges tat, sicher. Aber niemals ein vollkommener Blackout.
    Es macht mir Angst.
    »Ich kann das nicht glauben.« Ruth trägt ihre Tasse zum Waschbecken, spült sie aus und stellt sie kopfüber auf das Abtropfgestell. »Das Luder ist tot, verdammt noch mal, und sie spielt immer noch dieselben Spielchen.«
    »Hä?«
    »Es ist nur das nächste Psychospiel, Alex. Kryptische Nachrichten und mysteriöse Schlüssel; sie wollte sicherstellen, dass du sie nicht vergisst.«
    Ich habe Ruth erst ein einziges Mal wütend gesehen – als sie im Behandlungszimmer auf und ab tigerte, während die Krankenschwester meine Bauchwunde nähte – und aus genau denselben Gründen: Wütend auf Madigan wegen dem, was sie getan hatte, und auf mich, weil ich mich darauf eingelassen hatte. Und trotz meiner guten Vorsätze von gestern merke ich, wie ich sofort in einen Verteidigungsmodus umschalte. Ich hasse die Worte, die mir sofort in die Kehle steigen, aber ich lasse sie trotzdem frei, dieselben Entschuldigungen, die ich schon ein Dutzend Mal angebracht habe: Du hast sie nicht gekannt, Ruth, du kannst es nicht verstehen, sie war krank …
    »Es reicht!« Ihre Handfläche schlägt auf den Tisch, fest genug, um mehrere Tacos aus der Schale zu katapultieren. »Es ist mehr, viel mehr. Sie war schon gebrochen, bevor diese angebliche Krankheit zum Tragen kam, das konnte jeder sehen. Meine Oma hat immer gesagt, man solle nichts Schlechtes über die Toten sagen, aber ich glaube, selbst sie würde hier eine Ausnahme zulassen. Madigan war schrecklich, sie war grausam. Sie genoss Grausamkeit.«
    »Manchmal vielleicht, ja, das gebe ich zu. Aber nicht immer. Und nicht, als wir jung waren, damals war sie …«
    »Was? Freundlich und süß? Nie sadistisch, nie grausam?«
    »Alle Kinder sind grausam, Ruth.«
    »Du nicht, darauf würde ich wetten.« Sie schüttelt den Kopf. »Du warst ihr Kontrast, ihr mehr als williges Opfer. Versuchst du mir zu erzählen, dass sie nie böse zu dir war, Alex, niemals? Ehrlich?«
    »Nein, sie …«
    Nichts sagen, Lexi.
    Madigan mit verschränkten Händen, so selbstgefällig wie eine Katze. Dieser trübe Nachmittag nicht lange nach meinem neunten Geburtstag, an dem sie die neue Star-Wars-Action-Figur in die Finger bekam, die Mom mir geschenkt hatte – ein winziger Chewbacca, komplett mit Plastikfell und Waffengurt. Sie hat ihn genommen und irgendwo versteckt. Ich erinnere mich nicht, warum – vielleicht ein kleiner Streit oder ein verlorenes Spiel –, aber sie weigerte sich, mir das Versteck zu

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