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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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zischt Ruth und ihre Finger graben sich in meine Schulter.
    »Ja, okay. Tut mir leid.« Das Mädchen steht auf und wischt sich die Hände an den Jeans ab, bevor sie Ruths Arm nimmt und sie von der Badewanne wegführt. »Komm, wir gönnen ihm ein wenig Privatsphäre.« Sie nickt in Richtung des Wäschekorbes, der mit einem gefalteten Stapel Kleidung darauf in einer Ecke steht. »Du solltest dich abtrocknen, Alex, das Wasser wird ziemlich bald abkühlen.«
    Peinlich berührt murmelt Ruth irgendwelche Entschuldigungen, bevor sie dem Mädchen erlaubt, sie aus dem Raum zu führen. Die Tür schließt sich leise hinter ihnen.
    Man muss schon für kleine Gaben dankbar sein.
    Ich lasse mich ins Wasser zurücksinken und bemerke zum ersten Mal, dass eine ölige Schicht darauf schwimmt, begleitet von einem seltsam scharfen Kräuteraroma. Es fällt so schwer, Traum von Realität zu trennen, wenn fast jede Sekunde der letzten Tage phantastisch erscheint, gefüllt mit Surrealismus und Wahrheit zu gleichen Teilen. In Serges Haus einzubrechen, mit Madigan wegen der Tagebücher zu kämpfen, mit ihr auf einem mir unbekannten, irischen Strand und in einem heruntergekommenen deutschen Zimmer zu reden und natürlich in dem Studio, das ich so brutal zerstört habe – nichts davon erscheint realer als das andere. Nur ein Bild erhebt sich klar aus der Masse, stark und dunkel und mächtig: die Erinnerung an das Nichts, die Farbe der Leere, das Vakuum dieses allumfassenden Hungers, das näher und näher kommt.
    Ich zittere. Ich bin wach. Hier und jetzt, das ist real.
    Ich klettere aus dem Bad, ziehe mir das T -Shirt von der Haut und trockne mich mit einem Handtuch ab, das nur ein bisschen weniger nass ist als ich selbst. Ein halbes Dutzend dicke, rote Kerzen steht auf dem Badewannenrand aufgereiht und rotes Wachs tropft an ihnen herunter auf den Boden. Ich halte meine Finger darunter, lasse mir von dem Wachs die Haut verbrennen. Schmerz als weiterer Beweis für mein Bewusstsein.
    Mein Kopf ist noch benebelt, aber es ist ein desorientierter Nebel, nicht das Gefühl, beobachtet zu werden, gesehen zu werden. Madigan ist also noch irgendwo verschwunden, versteckt sich in irgendeiner kleinen Höhle, die sie für sich selbst geschaffen hat. Ruht sich aus, wartet. Sammelt ihre Kraft.
    Ruth und das seltsame blonde Mädchen – Ellen, hieß sie so? – warten im Wohnzimmer auf mich. Ihre eindringliche, gedämpfte Unterhaltung bricht in dem Moment ab, in dem ich den Raum betrete. Drei Tassen stehen dampfend auf dem Couchtisch und daneben liegen Serges Tagebücher. Die Seiten sind gespickt mit verschiedenfarbigen Post-its.
    Ruth steht auf und kommt zu mir, die Arme ausgebreitet, als wolle sie mich umarmen. Aber im letzten Moment schreckt sie doch davor zurück, entscheidet sich stattdessen für ein weiteres Schulterdrücken, kurz und schwesterlich.
    »Fühlst du dich okay?« Ihre Lippen sind dünn vor Sorge und sie hat dunkle Ringe unter den Augen. So schlecht ich mich auch fühle, sie sieht schlimmer aus. Aber das werde ich ihr nicht sagen.
    »Mir geht’s gut«, erkläre ich stattdessen. »Nur ziemlich benebelt. Als würde ich immer noch träumen.«
    Sie führt mich zur Couch, in die ich mich nur zu gerne fallen lasse. Vielleicht stehe ich nie wieder auf.
    Ruth gibt mir eine der Tassen. »Trink deinen Kaffee, bevor er kalt wird.«
    »Ja«, witzelt das blonde Mädchen. »Und bevor er dich trinkt.«
    »Dann mach du ihn doch das nächste Mal«, sagt Ruth, aber zumindest lächelt sie. Ein kurzes Grinsen, aber ehrlich, und das Mädchen erwidert es strahlend.
    »Süße, damit würden wir das Schicksal auf eine Art herausfordern, auf die keiner von uns vorbereitet ist.« Sie richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich und streckt eine Hand aus. »Ich bin Erin, nur für den Fall, dass du dich wunderst.«
    Ihre Finger sind schmal und olivfarben, ein Durcheinander von hellblauem Nagellack und verschnörkelten Silberringen, und sie umfassen meine Hand, noch bevor ich kapiere, dass ich meine ausgestreckt habe. Das Mädchen lehnt sich vor, ihre dunkelbraunen Elsternaugen sind hell und aufmerksam.
    »Du steckst richtig in Schwierigkeiten, mein feiner Freund. Ich meine, wirklich bis zum Hals.«
    Alarmiert versuche ich, ihr meine Hand zu entziehen. »Ruth? Was ist hier los?«
    »Erin wird dir helfen.« Ruth setzt sich auf der anderen Seite neben mich. »Sie ist, ähm … eine Hexe.« Das letzte Wort kommt ihr nur schwer über die Lippen.
    »Ach Quark, ich bin keine

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