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You are Mine

You are Mine

Titel: You are Mine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirstyn McDermott
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von mir abhängen. Ich muss herausfinden, wo sie jetzt lebt, die Festung finden, die sie für sich errichtet hat, und sie dann zerstören. Das Gebräu, der Trank, wie auch immer ich es nennen will, ist nur ein Führer – und eine Art Wächter. Die ganze harte Arbeit ist meine Aufgabe.
    Während sie spricht, gießt Erin die suppig-grüne Flüssigkeit in die Tasse und gibt sie mir. »Letztendlich kommt es auf eine Sache an, Alex: wie gut kennst du dich selbst?«
    Die Tasse ist fast zu heiß, um sie zu halten, und ihr Inhalt ist nicht gerade appetitanregend. Meine Eingeweide heben sich bei dem Gedanken, dieses Zeug schlucken zu müssen. Vor ein paar Stunden hatte ich Erin noch nie gesehen; wie kann ich mir so sicher sein, dass sie wirklich weiß, was sie tut, dass es nicht nur Kleinmädchengetue und Angeberei ist? Was, wenn dieses sumpfig riechende Zeug gefährlich ist? Was, wenn sie mich vergiftet ? Noch schlimmer, was, wenn ich letztendlich nur ein paar unangenehme Stunden über die Toilette gebeugt verbringen muss, weil mein Magen Galle und »Da hast du es« von sich gibt?
    Denn, trotz allem, was bleibt, ist diese reflexartige, nagende Sorge, die einfach nicht ganz verschwinden will: Was, wenn all das einfach nur Schwachsinn ist, eine verschlungene, irre Wahnvorstellung, die sich immer wieder in den eigenen Schwanz beißt? Ich schaue zu Ruth, die einer Kontrollinstanz in diesem psychotischen Experiment noch am nächsten kommt. »Glaubst du wirklich, das wird funktionieren?«
    »Ich weiß es nicht«, sagt sie. »Ich bemühe mich hart, nicht allzu sehr darüber nachzudenken.«
    Erin führt uns ins Wohnzimmer und weist mich an, mich auf die große, viereckige Samtdecke zu setzen, die sie auf dem Boden ausgebreitet hat. »Im Schneidersitz wäre am besten, aber die Hauptsache ist, du sitzt bequem.«
    Als ich mich setze, schwappt die Flüssigkeit über. Ich fluche und drücke die verbrannte Hand gegen mein T -Shirt. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das trinken kann, ohne mich zu übergeben.«
    »Puste drauf, damit es kühler wird.« Erin gräbt in ihrer alten Ledertasche herum. »Ich kümmere mich um den Rest der Vorbereitungen.«
    Sie zieht einen Ring aus Salz um mich, schüttet das Zeug aus einem Beutel, der aus mitternachtsblauem Samt mit Sternen darauf gefertigt ist. Zum Schutz, erklärt sie, und sie werden aufpassen, Ruth und sie, dass der Kreis nicht gebrochen wird, dass ich mich nicht aus ihm heraus bewege. Sie kniet sich hin und wäscht mir Hände und Füße, zuerst mit Wasser, dann mit einem süßlich riechenden Öl. Sie erklärt, dass es ein Reinigungsritual ist, das mich davon abhält, im Hier verankert zu sein, wenn ich doch eigentlich fliegen soll.
    »Fliegen?«, wiederholt Ruth zweifelnd.
    »Nur eine Redensart, Süße«, antwortet Erin, während sie eine Duftlampe mit Rosenessenz und Moschus füllt. »Sein Hintern wird auf dem Boden bleiben.« Sie zieht einen weiteren kleinen Beutel aus ihrer Ledermappe und kippt ascheähnliches Pulver in ihre Handfläche.
    »Was ist das?«, frage ich.
    »Das willst du gar nicht wissen.« Sie verschmiert es zwischen ihren Fingern und malt mir damit Zeichen auf Wangen und Stirn, zieht eine trockene, geschmacklose Linie über meine Lippen, während sie die ganze Zeit unverständlich vor sich hin murmelt. »Jetzt trink.« Sie nickt Richtung der Tasse in meiner Hand. »Wenn du willst, halt dir die Nase zu, um den Geschmack zu dämpfen.«
    Ich folge ihrem Ratschlag und kippe fast das gesamte Zeug auf einen Sitz weg.
    Für einen kurzen Moment hoffe ich, dass es nicht so schlimm wird, dann würge ich heftig, mein Magen verkrampft sich und meine Kehle brennt, als hätte ich gerade eine superscharfe Chilisauce geschluckt. Ich habe mich noch nie so schlimm gefühlt. Es ist, als würden meine Eingeweide durchgerührt, auseinandergezogen und über weißglühender Kohle geröstet. Ich rolle mich zu einer Kugel zusammen, umklammere meinen Magen und stöhne mit Tränen in den Augen.
    Dann ist jemand neben mir. Erin. Sie befühlt meine Stirn und ihre Finger drücken mir etwas in den Mund. Mit fester Stimme ermahnt sie mich, als ich versuche, mich abzuwenden, sie wegzuschubsen. »Es ist nur Brot, Alex, einfaches trockenes Brot. Es sorgt dafür, dass du dich besser fühlst, okay?« Und erstaunlicherweise tut es das wirklich. Die Übelkeit lässt ein wenig nach, als ich langsam und sorgfältig kaue und mich zwinge, kleine, mit Spucke umgebene Stücke zu schlucken. Mir fallen die Augen zu,

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