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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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um, bestaunte nicht nur den Himmel, sondern auch das, was sich am Boden befand, bröckelnde Ruinen kleinerer Tempel, die durch Lücken im Blätterdach schimmerten, träge Flüsse, sonderbare Kreationen der Pflanzenwelt, fremdartige Tiere. Erleichtert seufzte er auf. Es gab auf diesem Mond einen Platz, wo er seine innere Balance in völliger Abgeschiedenheit finden konnte, einen Platz, wo er zwischen Jedi-Studien über seine Familie und sein Zuhause nachdenken konnte.
    Als das spätnachmittägliche Sonnenlicht schräg durch das dicke Geäst fiel, wurden die hellen Strahlen in einiger Entfernung von Lowbaccas Standort von irgendetwas reflektiert. Verwundert fragte er sich, was es außer den Tempelruinen und der üblichen Vegetation hier im Dschungel sonst noch geben könnte, denn dass es sich weder um das eine noch um das andere handelte, war unschwer zu erkennen. Der Lichtschein wurde von einem glänzenden, gleichmäßig geformten Objekt zurückgeworfen, das teilweise aus einem Baum herausragte.
    Lowie beugte sich nach vom, als könnte er dadurch klarer sehen, und bedauerte, sein Makrofernglas daheim gelassen zu haben.
    Die erwachende Neugierde und die Verwirrung über einen Fund, den er nicht auf Anhieb einordnen konnte, schürte seine Erregung. Er beschloss, näher heranzugehen… Doch dann beugte er sich dem Diktat der Vernunft. Es würde bald dunkel werden. Außerdem, wenn dieses Objekt wirklich von Bedeutung gewesen wäre, hätte man es dann nicht schon lange vorher entdecken müssen?
    Nicht unbedingt, beantwortete er sich die Frage selbst. Vom Boden aus war es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu erkennen, und es gab bestimmt nicht viele Studenten, die sich soweit von der Akademie entfernten, um Baumgipfel zu erklimmen. Nein, er war ziemlich sicher, dass diese Entdeckung noch niemand vor ihm gemacht hatte.
    Lowie prägte sich mit klopfendem Herzen die Position des schimmernden Objekts ein. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit würde er hierher zurückkehren – er musste einfach herausfinden, worum es sich dabei handelte.
     

7
    »Ich frage mich, warum Lowie es nicht geschafft hat, rechtzeitig zum Abendessen zurückzukommen«, sagte Jacen. Jaina und Tenel Ka saßen neben ihm im Vorlesungssaal, wo Luke Skywalker sie wegen einer besonderen Ankündigung zusammengetrommelt hatte. Dämmerlicht fiel wie flammendes Metall durch die kleinen Fenster über ihren Köpfen, aber die sauberen weißen Leuchtvertäfelungen zerstreuten die Schatten in dem gewaltigen, echoerfüllten Raum.
    »Wahrscheinlich macht es einfach zuviel Spaß, einen T-23 zu fliegen«, erwiderte Jaina im Flüsterton. »Ich vermute, ich hätte es auch nicht pünktlich heim geschafft.«
    »Vielleicht«, sagte Tenel Ka mit dunkler Stimme, als würde sie der Sache eine ernstere Bedeutung beimessen als die, die sie schließlich zur Sprache brachte, »hatte er einfach keinen Hunger.«
    Jacen warf ihr einen zweifelnden Blick zu. »Ein Wookiee ohne Appetit? Pah! Und du behauptest, ich würde blöde Witze reißen!«
    »Es war bloß so eine Idee«, entgegnete Tenel Ka schulterzuckend.
    »Schon okay«, sagte Jacen gnädig. »Aber jetzt mal im Ernst: Könnte es nicht sein, dass mit dem Skyhopper irgendetwas schiefgegangen ist? Was, wenn Lowie im Dschungel abgestürzt ist?«
    »Unmöglich!« Obwohl Jaina flüsterte, duldete ihr Tonfall keinen Zweifel. »Ich habe alle Systeme genauestens überprüft.«
    Tenel Ka hob flüchtig die Augenbrauen. »Aha, so, so. Weil du sie überprüft hast, können die Systeme also keine Aussetzer gehabt haben!« Sie nickte, und Jacen hätte schwören können, dass sich um Tenel Kas Mundwinkel der Anflug eines Lächelns breit machte.
    »Das spielt doch alles keine Rolle mehr«, rief Jacen plötzlich erleichtert. »Seht! Da kommt Lowie ja!« Er fuchtelte mit den Armen, um die Aufmerksamkeit ihres Wookiee-Freundes auf sich zu lenken.
    »Na also«, murmelte Jaina selbstzufrieden. »Habe ich nicht gesagt, dass nichts passieren konnte?«
    Jacen ignorierte ihre Bemerkung. »Du kommst gerade noch rechtzeitig«, begrüßte er den herantrottenden Wookiee. »Master Skywalker muss jeden Augenblick eintreffen.«
    Offenbar kannte niemand der Versammelten den Grund dieser ungewöhnlichen abendlichen Zusammenkunft. Ausnahmslos alle, die an der Jedi-Akademie lebten, arbeiteten oder ausgebildet wurden, schienen gekommen zu sein. Knisternde Erwartung erfüllte den Saal.
    Jacen flüsterte: »Wo hast du so lange gesteckt, Lowie?« Lowbacca antwortete

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