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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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mit einem tiefen Grollen, leiser, als Jacen es je bei einem Wookiee gehört hatte. Ohne Vorwarnung verkündete MTD sofort mit lauter, blecherner Stimme: »Master Lowbacca wünscht mitzuteilen, dass eine höchst erfolgreiche Expedition hinter ihm liegt und…« Der Übersetzerdroide verstummte mitten im Satz, als der Wookiee eine seiner rötlich behaarten Pranken auf die Lautsprecheröffnung des Droiden presste.
    »Schscht!«, zischte Jaina.
    »Kannst du das Ding nicht leiser stellen?«, erkundigte sich Jacen besorgt.
    Aus allen Richtungen des Vorlesungssaals richteten sich neugierige Blicke auf die Gruppe. Lowbacca nahm mit einem verärgerten Mienenspiel, das keiner Übersetzung bedurfte, auf der Bank Platz.
    Er senkte den Kopf und knöpfte sich den an seinem gewebten Gürtel befestigten Droiden vor, indem er ihn mit einer raschen Folge weicher bis harter Grolltöne zur Rede stellte.
    »Oh, oh! Was habe ich nur wieder angerichtet…«, reagierte MTD mit nun erstaunlich leiser Stimme. »Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich konnte nun wirklich nicht ahnen, dass Sie nicht beabsichtigen, Ihre Entdeckung mit jedem hier Anwesenden zu teilen.«
    »Entdeckung?«, echote Jacen. »Wovon redet…«
    Genau in diesem Moment betrat Luke Skywalker den Saal. Die Menge verstummte, und Jacen musste seine Hoffnung begraben, noch vor Versammlungsbeginn mehr über Lowies ominöse Entdeckung zu erfahren. Dicht gefolgt von einer schlanken Frau mit wallendem silbrig-weißem Haar und großen opalartigen Augen, schritt er die Stufen empor, die zu der erhöhten Rednerplattform führten.
    »Ich danke euch für euer zahlreiches Erscheinen«, begann er, »und will auch gleich zum Kern meines Anliegens kommen: Heute Morgen erhielt ich Kenntnis von einer Angelegenheit, die keinen Aufschub duldet und mich zwingt, euch für eine Weile zu verlassen.«
    Wie die Wellen eines in einen See geworfenen Kieselsteins breitete sich im Raum erstauntes Raunen aus, und Jacen fragte sich, ob die plötzlichen Reiseabsichten seines Onkels mit den Nachrichten zusammenhängen konnten, die sein Vater mit dem Falken überbracht hatte.
    Die blauen Augen, die über die Versammelten hinwegglitten – gütige Augen, aus denen Weisheit und Erfahrung sprachen – gaben keinerlei Auskunft über die Art der Mission, die auf den Jedi-Meister wartete.
    »Leider kann ich noch nicht absehen, wie lange ich unterwegs sein werde, deshalb habe ich eine meiner früheren Schülerinnen, Jedi Tionne«, er deutete auf die schlanke Frau mit den leuchtenden Augen an seiner Seite, »gebeten, während meiner Abwesenheit euren Unterricht zu leiten. Tionne weiß nicht nur genauestens über die Inhalte meiner Lektionen Bescheid, sie besitzt darüber hinaus auch ein exzellentes Wissen über die Jedi-Lehre und deren Geschichte allgemein. Ihr werdet sehen, sie hat es mehr als verdient, dass man ihr zuhört.«
    Neugierig musterte Jacen die Frau. Er konnte sich vage daran erinnern, irgendwann einmal aufgeschnappt zu haben, Tionne sei keine Jedi mit sonderlich ausgeprägter Macht, aber das warme Lächeln, das Luke und sie austauschten, ließ keinen Zweifel daran, dass sie offenbar wunderbar miteinander harmonierten und dass Master Skywalker vollstes Vertrauen in seine frühere Studentin setzte.
    Als Luke sich von der Rednerfläche zurückzog und die Schüler Tionne überließ, zog die silberhaarige Jedi ein merkwürdig geformtes Saiteninstrument unter dem Gewand hervor. Im Prinzip bestand es aus zwei Resonanzkörpern, aus denen jeweils ein schmales Griffbrett wuchs. Die Saiten zogen sich über die komplette Länge des Instruments und fächerten an beiden Enden auseinander.
    Tionne nahm auf einem bereitstellenden, niedrigen Stuhl Platz und untermalte ihre einrührenden Worte mit einem sanften Zupfen der Saiten. »Ich möchte euch von einem Jedi-Meister erzählen«, sagte sie, »der vor langer Zeit lebte. Dies ist die Ballade von Master Vodo-Siosk Baas…«
    Als sie zu singen begann, musste Jacen seinem Onkel innerlich beipflichten: Tionne war es wirklich wert, dass man ihr zuhörte! Ihre Stimme, ihr Gesang klang rein und wahr. Die kristallklaren Töne drangen bis in den entferntesten Winkel des Vorlesungssaals und versetzten die Zuhörer in eine Zeit, die sie nie selbst erlebt hatten. Wie verzaubert lauschten sie Tionnes Ballade, die von Tapferkeit, Triumph und Opferbereitschaft erzählte.
    Sie sang von schrecklichen Ereignissen, die sich viertausend Jahre vor ihrer Zeit zugetragen hatten… davon,

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