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Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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stand. Es war der Millennium Falke. Auf den umgebauten Leichtfrachter hasteten zwei Wookiees unterschiedlicher Größe zu. Nur wenige Meter hinter ihnen folgte, ebenso eilig, der Vater von Jacen und Jaina, Han Solo.
    Tenel Ka erriet intuitiv, wohin sie unterwegs waren und korrigierte ihren Lauf in Richtung des Falken. Sie winkte und rief, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Über ihrem Kopf näherte sich gleichzeitig das hohe Heulen eines mit Vollschub fliegenden TIE-Jägers. Ihre letzten Energien mobilisierend, setzte sie zum Endspurt an.
    Doch Solo und die Wookiees schienen sie nicht zu bemerken. Vermutlich nur mit dem Gedanken beschäftigt, Jacen und Jaina zu retten, stieg das Trio die Rampe des Falken hinauf. Offenbar hatten sie den Antrieb im Leerlauf belassen, um ihn auf Betriebstemperatur zu halten und so jederzeit ohne Verzögerung starten zu können.
    Aber Tenel Ka wollte auch zur Rettung der Zwillinge beitragen. Noch einmal durfte sie die beiden Freunde nicht im Stich lassen…
    »Ruf du nach ihnen, MTD«, keuchte sie und gab noch einmal alles, um ihr Tempo zu erhöhen, obwohl ihre Beine vor Erschöpfung bereits zitterten.
    MTD überlegte. »Soll ich das als Ihre Bitte verstehen, mich in die Kommunikation mit ihnen einzuschalten?«
    »Ja, verdammt!«
    »Schon gut, Mistress. Natürlich ehrt mich dieses Ersuchen, aber was genau soll –«
    » Tu es einfach!«, stieß sie zwischen den Zähnen hervor, ohne ihren Lauf zu verlangsamen.
    Daraufhin hallte MTDs Stimme in höchster Lautstärke über die Lichtung. »Achtung, Millennium Falke! Verzögern Sie den Abflug bitte für einen Augenblick, um zwei zusätzliche Passagiere aufzunehmen!«
    Tenel Ka schien das Klingeln in ihren Ohren, das MTDs ohrenbetäubendes Gebrüll hinterlassen hatte, ein geringer Preis, als sie sah, wie sich die beinahe schon geschlossene Rampe des Millennium Falken wieder nach unten bewegte. Wenige Augenblicke später stürmte sie in die Schleusenkammer.
    »Geschafft«, ächzte sie, als sie sich auf den Kabinenboden sinken ließ. »Jetzt kann es losgehen!«
    Han Solo und die beiden Wookiees sahen sie verwundert an. Der Hinweis war unnötig. Noch während sie redete, schloss sich das Schleusenschott des Millennium Falken, und das Schiff hob mit seinen zu allem entschlossenen Insassen ab.
     

20
    Qorl lenkte seinen Einmannjäger mit hoher Geschwindigkeit über das dichte Dschungeldach. Aufgewühlte Luftmassen umtosten die runde Pilotenkanzel und die rechteckigen Solarmodule. Unwillkürlich musste Qorl an seine Ausbildungszeit zurückdenken. Schon damals war er ein ausgezeichneter Pilot gewesen – einer der besten seiner Staffel –, der sich in zahllosen Gefechtssimulationen bewährt hatte und prädestiniert schien, die Ziele des Imperators durchzusetzen.
    Widrige Luftströmungen forderten auch jetzt sein ganzes Können, und der Pilot schwelgte in dem Gefühl, endlich wieder einen Einsatz zu fliegen. Trotz der vielen Jahre ohne Trainingsmöglichkeit hatte er nichts vergessen. Die kraftvollen Vibrationen, die von den Antrieben des Jägers ausgingen, in Verbindung mit der wiedergewonnenen Mobilität und der Aussicht auf ein bevorstehendes Ende seines langen Exils, versetzten ihn in ein Hochgefühl.
    Qorl ließ seine Blicke über die kunstvoll miteinander verflochtenen grünblättrigen Kronen der Massassi-Bäume schweifen, über die sein Schiff hinwegflog. Der behandschuhte, verkrüppelte Arm erschwerte die Kontrolle über die Maschine – aber damit würde er schon fertig werden. Schließlich war er ein Kampfpilot. Ein großartiger Kampfpilot. Hatte er es nicht auch geschafft, beim Absturz seines Jägers trotz eines verheerenden Triebwerk-Schadens und schwerstem gegnerischen Beschuss die absolute Katastrophe zu verhindern? Und hatte er nicht auch zwei Jahrzehnte unentdeckt auf feindlichem Gebiet überstanden?
    Qorl genoss es, zu spüren, wie seine Erinnerungen und seine tief verwurzelten Fähigkeiten zurückkehrten, während er dicht über dem Wald hinwegflog, um einer frühzeitigen Ortung durch die Rebellenbasis zu entgehen.
    Das Imperium ist meine Familie. Die Rebellen wollen die Neue Ordnung sabotieren. Sie müssen vernichtet werden – VERNICHTET!
    Sein größter Vorteil war das Überraschungsmoment. Der Angriff würde wie aus dem Nichts erfolgen. Die Rebellen mussten davon völlig überrumpelt werden. Er würde mit allem, was er an Waffen besaß, über sie herfallen und sämtliche Gebäude des Rebellenstützpunkts dem Erdboden gleichmachen

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