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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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erzählen?« fragte er heiter und wechselte absichtlich das Thema.
    »Klar«, antwortete Jaina mit gespielter Unschuld.
    Jacen räusperte sich. »Wie viele Sturmtruppler braucht man, um ein Leuchtpaneel auszuwechseln?«
    Jaina zuckte innerlich zusammen. Ihr Bruder hatte wirklich Nerven – oder aber den Verstand verloren. Trotzdem nahm sie den Köder an. »Ich weiß nicht, wie viele Sturmtruppler braucht man denn dafür?« Einer der Wachmänner schob sich an Jaina vorbei und blieb an der Tür zu einem Unterrichtsraum stehen, in dem sie Dutzende anderer Leute sitzen sah. Sie vermutete, daß es sich um die anderen Studenten der Schatten-Akademie handelte. Der Wachmann mit der Blasterpistole forderte sie mit einem Wink auf einzutreten.
    »Es braucht zwei Sturmtruppler, um ein Leuchtpaneel auszuwechseln«, sagte Jacen laut genug, daß es alle hören konnten. »Ein Sturmtruppler tauscht es aus, der andere erschießt ihn und erntet die Lorbeeren für die Arbeit.«
    Jaina versuchte vergeblich, ein Prusten zu unterdrücken. Tamith Kais Blicke trafen Jacen wie violette Blitze.
    Jacen wand sich unter ihrem zornigen Blick und brummte: »Ich weiß, ich weiß. Sie kommen von Dathomir. Die Leute dort sind nicht gerade berühmt für ihren Sinn für Humor.«
    Als ihre beiden Wachen sie schmerzhaft an den Armen packten, mußte Jaina zugeben, daß die kleine Tollkühnheit ihres Bruders sie innerlich gelockert, ihr gezeigt hatte, daß ihr Geist – zumindest im Moment – noch frei war, daß sie noch eigene Entscheidungen treffen konnte.
    Sie wurde in den Konferenzraum geschleift und auf einen Platz am Ende einer schmalen Bank gedrückt. Jacens Wachen führten ihn auf die andere Seite des Saals und wiesen ihm dort einen Platz zu – zweifellos, um ihn für seinen Witz zu bestrafen. Jaina nahm erleichtert zur Kenntnis, daß Lowbacca weniger als einen Meter von ihr entfernt saß; nur ein einziger Student trennte sie von ihm. Der Wookiee knurrte ihr und Jacen eine Begrüßung zu.
    Die anderen Jedi-Schüler waren ausnahmslos Menschen – die kahlgeschorene und in dunkle Uniformen gesteckte Jugend des Imperiums. Stolz darauf, der Schatten-Akademie anzugehören, schienen sie ungeduldig auf den Beginn des Unterrichts zu warten. Sie hatte derartige Leute schon einmal gesehen. Sie, Jacen und Lowie würden vermutlich die einzigen sein, die sich der Ausbildung widersetzten, das wußte sie.
    Jaina runzelte die Stirn, als ihr auffiel, daß MTD immer noch nicht wieder an Lowies Gürtel hing. Das würde die Verständigung erschweren. Sie fragte sich, was ihr Onkel Luke in einer solchen Situation getan hätte. Sie straffte sich, klärte ihre Gedanken und tastete mit dem Geist vorsichtig in Lowies Richtung. Sie empfing keine Schmerzen von ihm. Er war unverletzt – daran bestand kein Zweifel –, aber sie spürte Anspannung, Verwirrung und eine brütende Frustration. Sie versuchte ihm beruhigende Gedanken zu schicken. Sie hatte keine Ahnung, wieviel zu ihm durchdrang, aber als Lowie kurz eine haarige Hand ausstreckte, um sie hinter dem Rücken des Studenten an der Schulter zu berühren, wußte sie, daß er verstanden hatte.
    Jaina fragte sich, ob sie es wagen konnte, ihren Wookiee-Freund offen anzusprechen. Doch zuvor mußte sie herausfinden, was für ein Typ der Student neben ihr war. Er war etwa in ihrem Alter und einige Zentimeter größer als sie. Wie all die anderen imperialen Studenten trug er einen hautengen, kohlefarbenen Overall unter einem wehenden tiefschwarzen Umhang. Er hatte blonde Haare und moosgrüne Augen, und er sah sie ohne besonderes Interesse oder Anteilnahme von der Seite an.
    Sie tastete den jungen Mann in Gedanken ab, empfing aber nicht mehr als einige unverständliche Bruchstücke, die flüchtig durch ihren Kopf dröhnten wie die unzusammenhängenden Töne eines Orchesters, das seine Instrumente stimmt.
    »Warum sind wir hier?« fragte Jaina, ihre Stimme zu kaum mehr als einem Flüstern gesenkt.
    »Weil wir hier sind«, antwortete er reserviert und etwas abwehrend. »Weil Master Brakiss wünscht, daß wir hier sind.« Er sah sie mißtrauisch an, als sei ihm soeben der Verdacht gekommen, sie könne geistig minderbemittelt sein. »Sind wir nicht hier, um von Master Brakiss den Umgang mit der Macht zu erlernen?«
    Bevor Jaina etwas erwidern konnte, betrat Brakiss persönlich den Saal. Es herrschte augenblicklich vollkommene Stille. Seine erdrückende Gegenwart ließ kein Hüsteln und keine Silbe zu. Brakiss ließ seinen bohrenden

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