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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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erste Gelegenheit zum Ausruhen, die sie seit der Entführung ihrer Freunde hatte, und Tenel Ka nahm sie dankbar wahr.
    Und so hatte sie, abgeschirmt von Licht und Geräuschen, in einer der Kojen an Bord der Off Chance geschlafen, doch ihre Ruhe war erneut von düsteren Träumen gestört worden. Sie betätigte einen Schalter am Kopfende und zuckte zusammen, als grelles Kabinenlicht die Schlafkammer erfüllte. Sie rollte sich auf den Bauch, schwang die Beine über den Kojenrand und ließ sich die anderthalb Meter bis auf den Boden der Kabine hinabgleiten. Indem sie ihren wirren Schopf rotgoldener Haare schüttelte, reckte Tenel Ka sich zu voller Größe und genoß den Bewegungsspielraum, den ihr strapazierfähiger, geschmeidiger Eidechsenpanzer ihr ließ. Sie war froh, sich wieder wie eine Kriegerin kleiden zu können.
    Das unbehagliche Gefühl, das von ihrem Traum zurückgeblieben war, hielt an, als Tenel Ka sich ins Cockpit begab und neben Luke auf dem Kopilotensitz Platz nahm. Durch die Frontsichtluke beobachtete sie die Farbwirbel, die erkennen ließen, daß die Off Chance sich im Hyperraum befand.
    Luke blickte von den Kontrollen auf. »Hast du etwas schlafen können?«
    »Darauf können Sie wetten«, sagte sie und legte ihre Sicherheitsgurte an. Dann nahm sie eine Strähne ihres üppigen Haars und flocht sie zu einem Zopf, in den sie einige der Federn und Perlen einwebte, die sie in einem Gürtelbeutel mit sich trug.
    »Aber du hast nicht gut geschlafen, stimmt’s?«
    Sie blinzelte, als er sie das fragte, und staunte, daß es ihm aufgefallen war. »Auch darauf können Sie wetten.«
    Luke erwiderte nichts. Er wartete einfach, und mit wachsendem Unbehagen wurde ihr klar, daß er auf eine Erklärung wartete.
    »Ich … ich hatte einen Traum«, begann sie. »Es ist nicht wichtig.«
    Seine ausdrucksvollen blauen Augen musterten prüfend ihr Gesicht. Als er wieder redete, tat er es mit gedämpfter Stimme. »Ich sorge mich um dich.«
    Sie zog eine Grimasse und zuckte mit den Schultern. »Es ist ein Traum, den ich schon einmal hatte.«
    Seine Augenlider fielen für einige Sekunden zu, und er legte den Kopf schräg, nicht anders, als würde er sie mit offenen Augen betrachten. »… die Schwestern der Nacht?« fragte er schließlich.
    »Ja. Es ist kindisch«, gab sie zu. Ihre Wangen röteten sich vor Verlegenheit.
    »Seltsam … Ich habe auch von ihnen geträumt«, sagte Luke.
    Tenel Ka sah ihn ungläubig an. »Ich habe einmal geglaubt, sie seien bloß eine Legende, die Mütter und Großmütter auf Dathomir erzählen, um kleine Kinder zu erschrecken. Aber die Schwestern der Nacht sind restlos ausgemerzt worden. Wie könnte noch eine übrig sein?«
    »Die Menschen von Dathomir besitzen häufig ein großes Machtpotential, und wenn es jemand darauf anlegen würde, sie im Bösen zu unterrichten, hätte er vermutlich keine besonderen Schwierigkeiten«, erklärte er. Er ließ sich in den Pilotensitz zurücksinken und starrte in den Hyperraum hinaus, als würden alte Erinnerungen in ihm aufsteigen. »Ich bin einmal vor vielen Jahren – bevor du geboren wurdest – nach Dathomir gereist, um Jacen und Jainas Eltern Han und Leia zu suchen. Das war zu der Zeit, als ich deine Mutter und deinen Vater kennenlernte und wir unsere Kräfte vereinten, um die letzte der Schwestern der Nacht abzuwehren.«
    Tenel Ka sah ihn neugierig an. Über diesen Teil der Geschichte sprachen ihre Eltern nur selten. »Meine Mutter hält große Stücke auf Sie«, sagte sie und hoffte, er würde ihr mehr verraten.
    Luke warf ihr einen neckischen Blick zu. »Aber hat sie dir nie erzählt, wie wir uns kennengelernt haben? Daß sie mich gefangengenommen hat?«
    »Sie meinen doch nicht …«, stotterte Tenel Ka. »Sie hat doch wohl nicht ernsthaft geglaubt …«
    Luke amüsierte sich über ihre Bestürzung. »Das ist eine Tatsache.«
    »Oh, Master Skywalker!« Tenel Ka japste vor Empörung bei dem Gedanken, Luke könnte ein Opfer der primitiven Hochzeitsbräuche geworden sein, die sie selbst immer als verschroben und provinziell betrachtet hatte. Auf Dathomir war es nicht üblich, daß die Frau den Mann, den sie heiraten wollte, zunächst nach seiner Meinung fragte. Sie nahm ihn erst einmal gefangen. Hatte Teneniel Djo, ihre Mutter, etwa dergleichen mit Luke Skywalker angestellt?
    Es trieb ihr neue Schamesröte ins Gesicht, als ihr klar wurde, daß ihre Mutter den größten Jedi-Meister der Galaxie gefangengenommen und erwartet hatte, daß er sie heiratete und

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