Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter
überwältigend sogar in seinem Schock über die Gewalttat, die er vollbracht hatte, begann die Luft in der Mitte der Arena zu schimmern, bis ein düsteres Bild die umhertreibenden Hindernisse überdeckte. Der riesige, mit einer Kapuze verhüllte Kopf des Imperators persönlich entbot Zekk seine Glückwünsche.
»Du hast diesen Kampf gewonnen, Zekk«, sagte der Imperator mit einer Stimme, die derart von kalter Macht vibrierte, dass einem das Blut gefror. Zekk sog keuchend die Luft ein. Alle anderen Schüler schwiegen gebannt und warteten gierig auf die weiteren Worte ihres Großen Führers.
»Du bist mein Dunkelster Ritter, Zekk. Ich habe dich auserwählt, persönlich meine Jedi in die Schlacht gegen Luke Skywalkers Jedi-Akademie zu führen!«
19
Der gedämpfte Knall einer Explosion war fast verhallt, als Tenel Ka mitten in der Nacht zusammenfuhr und sich ruckartig aufrichtete. Sie war plötzlich hellwach.
Sie spitzte die Ohren, konnte jedoch nichts Verdächtiges hören. Sie hatte ein paar Mal ziemlich unruhig geschlafen, seit sie in der Festung Riffheim mit ihren dicken Mauern weilte – aber sie war noch nie ohne Grund aufgewacht. Hatte sie wirklich den Knall einer Explosion gehört? Sie war sich nicht sicher. Vielleicht war das laute Geräusch nur Teil eines unangenehmen Traums gewesen …
Das Zimmer ringsum war dunkel und lag in tiefem Schatten. Erleuchtet wurde es nur durch den silbernen Schein des Mondlichts, das sich durch das Fenster ergoss. Die schwarze Dunkelheit strahlte Stille aus. Eine zu perfekte Stille. In einer einzigen fließenden Bewegung glitt Tenel Ka aus dem Bett, stellte sich hin, hielt inne, um zu lauschen, dann schlich sie zum Festungsfenster.
Ihre Haut prickelte – aber nicht von der Kälte. Sie identifizierte sofort die Reaktion ihrer Jedi-Sinne, die ihr auf diese Weise die Nähe einer Gefahr signalisierten – es war eine allgemeine Unruhe, die schnell zu einem regelrechten Alarmempfinden anwuchs. Irgend etwas war ganz eindeutig nicht in Ordnung.
Tenel Ka schaute aus dem ins Gestein gefrästen Fenster hinaus auf den glänzenden mitternächtlichen Ozean, der sich zum Horizont hin in tintiger Schwärze verlor. Die Brecher, von weißem Mondlicht gekrönt, donnerten gegen die dunklen Felsen des Riffs, Sie hörte das Rauschen und Zischen des Meeres – und begriff, dass diese Laute eigentlich nicht so klar und eindeutig hätten sein dürfen.
Wo war das ständige Hintergrundsummen der allnächtlich eingeschalteten Schutzschirme?
Tenel Ka beugte sich vor und schaute sich suchend um. Eigentlich hätte ein mattes Schimmern anzeigen müssen, dass ein schützendes Feld die Festung umgab – aber sie entdeckte nichts dergleichen. Dann wurde ihre Aufmerksamkeit von einem hellen Flackern und einer Rauchfahne angezogen, die sich unweit der Generatorstation in den Himmel schraubte.
Der Feld- und Schirmgenerator war zerstört worden! Das bedeutete, dass Riffheim nun ohne Schutz war!
Tenel Ka zog sich zurück. Sie wollte ins Zimmer zurück und schnellstens den Alarm auslösen – als ihr tief unten eine Bewegung auffiel. Mit wild klopfendem Herzen, alle Jedi-Sinne aufs äußerste angespannt, blickte sie hinunter zu der Stelle, wo die steilen Mauern der Festung mit den unregelmäßigen Gesteinsformationen des Riffs verschmolzen. Ein seltsames, mit einer Tarnung versehenes Schiff, die äußere Form lang und kantig, trieb auf Repulsorfeldern dicht über den Wellen heran.
»Aha«, sagte sie halblaut. »Offensichtlich ein Kampfschiff.« Dann verschlug es ihr den Atem, als sie die Gestalten sah, die darauf herumeilten – mehr als ein Dutzend davon.
Schwarze, vielbeinige Wesen, großen Insekten nicht unähnlich, wimmelten an der Basis der Festung herum – und erklommen mühelos die steilen Mauern. Tenel Ka durchschaute die Taktik sofort, erkannte die schwarze Körperrüstung, die abgehackten, grotesk wirkenden Bewegungen. Ihr Magen zog sich zu einem harten eisigen Klumpen zusammen, und Adrenalin ergoss sich in reichlichen Mengen in ihren Blutkreislauf. Die Bartokks, tödliche humanoide Insektenwesen, waren berüchtigt für ihre unbarmherzigen und leistungsfähigen Angriffseinheiten.
Tenel Ka eilte hinüber zur Kommunikationseinheit, die sich an der Wand neben ihrer Zimmertür befand, und schlug auf den Alarmknopf, um die Festung und ihre Bewohner zu wecken und zu den Waffen zu rufen – aber nichts geschah. Sie drückte noch einmal mit der Hand kräftig auf den Knopf und musste feststellen,
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