Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter
brüllte, während Zekk in der Luft herumruderte und versuchte, sich von seinem Gegner zu entfernen. Mit einem diabolischen Grinsen griff Vilas ihn an. Zekk streckte die Hand nach seinem Lichtschwert aus, doch es war bereits zu spät. Wie ein flammender Leuchtstab wirbelte es auf einen der Balkone zu, wo Zuschauer sich eilig in Sicherheit brachten.
Ohne eine Waffe in seiner Reichweite, griff Zekk hinter sich, um nach der immer noch bei ihm schwebenden Metallstange zu fassen. Er packte sie und schwang sie mit einem solchen Tempo durch die Luft, dass sie ein pfeifendes Geräusch erzeugte. Aber bei null Schwerkraft befand er sich am anderen Ende des Drehpunktes und begann zu rotieren wie ein Tambourstab.
Vilas schlug nach der heranfliegenden Metallröhre und kürzte sie um einen halben Meter. Zekk drehte sich weiter, und Vilas holte erneut aus. Der Schlag ging daneben. Zekk stieß mit dem extrem heißen Ende der abgeschnittenen Stange zu, und die schwelende Spitze bohrte sich durch Vilas Rüstung und versengte seine Rippen.
Vilas heulte vor Schmerz auf und ergriff nun selbst das Rohr, schwenkte es zur Seite und benutzte den Schwung, um Zekk wegzuschleudern. Zekk segelte durch den Raum, stieß sich von einem der treibenden Meteoriten ab und streckte seinen Geist aus, um sein Lichtschwert zurückzurufen. Die Waffe stoppte ihren wirbelnden Abwärtsflug zur Wand, machte kehrt und sprang in seine Hand.
Als Zekk sich umwandte und wieder nach Vilas Ausschau hielt, stellte er fest, dass sein Gegner verschwunden war. Der düstere junge Mann von Dathomir versteckte sich nun genauso wie Zekk. Zekk verengte die Augen und öffnete seinen Geist der Macht, lauschte und versuchte Vilas zwischen den Hindernissen aufzuspüren.
Der Lärm der Zuschauer lieferte ihm keinerlei Hinweise … aber irgendwie konnte er ein schwaches klickendes Geräusch hören, das hinter zwei miteinander verbundenen Frachtbehältern hervordrang. Zekk steuerte genau auf diesen Punkt zu. Er wusste nicht, was Vilas gerade tat, aber er hatte nicht vor, dem anderen jungen Mann so viel Zeit zu lassen, dass er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte.
Zekk benutzte die Macht, um sich dem Geräusch zu nähern, aber als er die Kante des Frachtcontainers umfasste und sich herumzog, das Lichtschwert gezückt, fand er nur einen kleinen Stein, der von unsichtbaren Händen bewegt gegen die Metallwand klopfte. Vilas hatte es geschafft, ihn in die Irre zu locken, hatte mit Hilfe der Macht eine Ablenkung geschaffen, während er sich woanders versteckte und sich auf den nächsten Schlag vorbereitete.
Aus einer plötzlichen starken Vorahnung heraus wirbelte Zekk herum. Vilas musste ihn angreifen. Indem er sich auf seinen Instinkt verließ, seine durch die Macht verstärkten Sinne, reagierte Zekk, ohne nachzudenken.
Ehe er etwas sehen konnte, ehe er sich darüber klar wurde, was er tun wollte, holte er aus, um mit dem Lichtschwert zuzuschlagen, legte alle ihm zur Verfügung stehende Kraft in einen einzigen mächtigen Hieb.
In diesem Moment, durch den grellen Lichtblitz, der vor seinen Augen vorbeiwischte, sah er, wie Vilas sich mit einem raubtierhaften Grinsen aus dem Behälter schwang. Er hatte sich in einen Hinterhalt gelegt, in der Hoffnung, den ahnungslosen Zekk zu töten.
Aber Zekk hatte ihn überlistet.
Zekk spürte einen leichten Widerstand, als seine heruntersausende Klinge den Gegner fand. Dann schnitt, begleitet von einer aufwallenden Qualmwolke und einem schrecklichen Gestank, die helle Energieklinge durch Fleisch und Knochen und kauterisierte alles auf ihrem Weg. Vilas gab würgende, gurgelnde Laute von sich und setzte seinen taumelnden Flug durch die Schwerelosigkeit fort – aber nun in zwei getrennten, rauchenden Teilen.
Vilas’ Todesröcheln ging im Beifallsgeschrei der Menge unter, Zekk starrte auf sein pulsierendes rotes Lichtschwert. Er war viel zu entsetzt über seine Tat, um Vilas’ Leiche anzusehen. Die Zuschauer applaudierten noch immer. Das war keine Simulation gewesen, wurde ihm klar. Das war echt. Zekk wusste, dass er auf der Straße hinunter zur Dunklen Seite einen Riesenschritt gemacht hatte. Er hob den Kopf, war völlig sprachlos, während Brakiss’ Stimme durch den Nullgravsaal hallte und den Jubel der Zuschauer überdröhnte.
»Hervorragend, Zekk! Ich wusste, du würdest es schaffen!«
Kurz darauf erklang Tamith Kais ein wenig gereizte Stimme. »Meinen Glückwunsch, junger Lord Zekk.«
Dann, zu seiner grenzenlosen Überraschung,
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