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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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einen finsteren Zorn, einen Schmerz, den er sein ganzes Leben lang empfunden hatte. Er wußte, wie er seinen Zorn als ein Werkzeug, eine Waffe benutzen konnte. Zekk zog die Winde zusammen. Er spürte, wie die anderen Krieger der Dunklen Seite neben ihm dasselbe taten, Gewitterfronten heraufbeschworen, bis massige schwarze Wolken vom Horizont heranrollten.
    Der Wind frischte auf und wurde kälter, aufgeladen mit statischer Elektrizität. Zekks scharlachrot gefütterter Umhang bauschte sich. Strähnen seines dunklen Haars, die der Wind aus seinem Pferdeschwanz gelöst hatte, peitschten ihm ins Gesicht. Grelle Blitze zuckten zwischen den Gewitterwolken hin und her. Das Donnern übertönte sogar den Lärm der TIE-Jäger, die im Zickzack über sie hinwegschossen.
    Zekk lächelte. Ja, ein Sturm kam auf, ein Sturm, der den Sieg verhieß.
    Aber während die Wolken weiter anschwollen, ihre machtvolle meteorologische Energie entfachten, hörte er den Lärm wiederholten Laserkanonenfeuers und sah in den Himmel hinauf, wo ein anderer Kampf stattfand: ein Nahkampfduell. Ein rauchendes Schiff rotierte über ihm, verfolgt von einem einzelnen TIE-Jäger, der immer wieder seine Energieblitze abfeuerte und erbarmungslos seiner Beute nachjagte.
    Zu seinem Erstaunen erkannte Zekk das zerbeulte Flickwerk der Lightning Rod wieder, das Frachtschiff seines alten Freundes Peckhum, des Mannes, mit dem er viele Jahre zusammengelebt hatte.
    Peckhum! Sie waren enge Vertraute gewesen, gute Freunde, so wenig sie auch gemeinsam hatten. Zu spät fiel ihm ein, daß der alte Raumfahrer sich gelegentlich ein Zubrot damit verdiente, daß er Skywalkers Jedi-Akademie Nachschub lieferte. Konnte es sein, daß sein alter Freund sich hier auf dem Dschungelmond befunden hatte, als heute morgen der Angriff begann?
    Sein Herz machte einen Sprung und ein qualvolles Unbehagen breitete sich in seiner Magengrube aus. Seine Konzentration auf den Sturm ließ nach.
    In dem rückläufigen Sog peitschte der Wind die Bäume in seiner Nähe, bog Äste zurück, als die anderen Dunklen Jedi sich darum bemühten, die stürmische Bö wieder unter Kontrolle zu bringen.
    »Nein, Peckhum«, stieß Zekk hervor, als er Zeuge wurde, wie der TIE-Jäger die unglückliche Lightning Rod in Brand setzte. Ein kleiner Feuerball flammte auf ihrem Rumpf auf, und Zekk wußte, daß das zerbeulte Frachtschiff seine Schilde eingebüßt hatte.
    Die Lightning Rod stürzte ab – und er konnte nichts tun, um es zu verhindern.
    Er hörte überraschte Aufschreie neben sich, als die Dunklen Jedi-Ritter völlig die Kontrolle über den aufziehenden Sturm verloren. Die Winde knickten weiter Äste und entwurzelten Schößlinge, legten sich aber langsam wieder, als die Krieger der Dunklen Seite von der Manipulation des Wetters abließen.
    Ihre Aufmerksamkeit hatte sich inzwischen einem jungen Jedi-Rekruten zugewandt, den sie im Unterholz entdeckt hatten – jemand, der entweder auf sie zugeschlichen war oder sich einfach nur vor Zekk versteckt hatte.
    Der Junge kroch aus den Büschen. Ein verstrubbelter Blondschopf umgab sein gerötetes Gesicht. Seine Kleidung und sein Umhang waren so lächerlich grellbunt – hellviolett, gold, grün und rot –, daß es Zekk in den Augen weh tat. Wie hatte dieser junge Mann nur glauben können, mit einem solchen Aufzug nicht aufzufallen?
    Der Junge wirkte erschrocken, doch zu allem entschlossen. Er schob die Unterlippe vor, stemmte die Hände in die Hüften, und sein regenbogenfarbener Umhang bauschte sich um ihn in den letzten Nachwehen des stürmischen Windes.
    »Also gut, ihr laßt mir keine Wahl«, sagte der Junge und räusperte sich. »Ich bin Raynar, Jedi-Ritter … äh, in der Ausbildung. Entweder ihr ergebt euch jetzt – oder ihr zwingt mich, euch anzugreifen.«
    Zwei von Zekks Gefährten brachen lauthals in Gelächter aus, zündeten ihre Lichtschwerter und staksten auf den ertappten jungen Mann zu. Raynar wich zurück, bis er gegen den rauhen Stamm eines Baumes stieß. Er kniff die Augen zusammen und versuchte angestrengt, sich zu konzentrieren. Er hielt den Atem an, bis sein Gesicht erst hell-, dann dunkelrot anlief.
    Zekk spürte den leichten Stoß einer unsichtbaren Hand, als der Junge sie mit Hilfe der Macht zurückzutreiben versuchte. Die beiden Dunklen Jedi mit den Lichtschwertern schienen es nicht einmal bemerkt zu haben.
    Zekk war im Moment allerdings nicht danach zumute, jemanden einfach niederzumachen. Der Bursche war stolz und unverschämt, aber er

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