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Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4

Titel: Young Jedi Knights 06 - Angriff auf Yavin 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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hatte etwas an sich – etwas Unschuldiges…
    Zekk dachte kurz nach, dann, noch bevor seine beiden Begleiter mit Raynar kurzen Prozeß machen konnten, streckte er die unsichtbaren Hände aus, die ihm die Macht verliehen, packte den Jungen an seinem bunten Umhang und riß ihn von den Beinen. Mit einem raschen geistigen Ruck wirbelte er Raynar über die Köpfe seiner Gefährten und warf ihn in den Fluß. Raynar heulte im Flug laut auf und landete mit einem uneleganten Bauchklatscher in dem trüben Wasser.
    Die beiden Dunklen Jedi fuhren herum und sahen Zekk wütend an. Draußen auf dem Fluß watete Raynar ins seichte Wasser, völlig mit Schlamm besudelt, der Umhang vom Schleim des Flusses überzogen.
    »Es ist ein größerer Triumph, einen Feind gründlich zu demütigen, als ihn einfach nur umzubringen«, erklärte Zekk. »Und wir haben diesen Jedi auf eine Weise gedemütigt, wie er es nie vergessen wird.«
    Die Dunklen Krieger kicherten über die Bemerkung, und Zekk wußte, daß er ihre Wut besänftigt hatte … für den Moment jedenfalls.
    Dann sah er sehnsüchtig in Richtung Himmel und hoffte eine Spur der Lightning Rod zu entdecken, doch er sah dort oben nur eine Rauchwolke, die sich langsam verflüchtigte. Er wünschte, ihm würde etwas einfallen, um seinem Freund zu helfen; mußte er Peckhums Tod als Preis für seinen Triumph hinnehmen?
    Das angeschlagene Schiff war verschwunden, der Ausgang des Duells erschien unausweichlich. Zekk hatte keinen Zweifel, daß er die Lightning Rod oder Peckhum nie wiedersehen würde.
     

13
    Qorls TIE-Jäger raste über den Dschungel hinweg und erfaßte Ziele für das Angriffsgeschwader. Der Rest seines Kampfjägergeschwaders hatte eigene Befehle und flog eine andere Angriffsformation.
    Er bezweifelte allerdings, ob sein Student Norys noch Befehlen gehorchen würde, wenn die Schlacht erst richtig losging und ihnen Laserblitze um die Ohren zischten. Dieser Schläger würde wie ein Amokläufer von Ziel zu Ziel stolpern und den Plänen des Imperiums sicher ebensoviel Schaden zufügen wie denen der Rebellen.
    Qorl fröstelte innerlich. Ein Schauder des Entsetzens durchfuhr ihn und erstarrte in seinen Adern zu Eis. Er hatte damit gerechnet, daß es ihn beleben würde, wieder fliegen und kämpfen zu können, seinen eigenen TIE-Jäger in einer Schlacht für das Zweite Imperium zu steuern.
    Stattdessen quälten ihn Vorbehalte und Zweifel. Ihn beunruhigte die Möglichkeit, daß er eine falsche Entscheidung getroffen hatte und das Zweite Imperium nun vielleicht dafür bezahlen mußte.
    Norys blieb eine herbe Enttäuschung. Als Qorl den zähen jungen Mann ausgewählt hatte, war ihm klar gewesen, daß das rauhe Leben die Persönlichkeit des Schlägers im Laufe der Jahre verhärtet hatte, doch immerhin hatte er auf Coruscant die Verlorenen angeführt. Der breitschultrige Junge hatte Einsatz gezeigt und geschworen, ein Soldat des Imperiums zu werden, weil ihm das ein Gefühl der Macht und der Selbstsicherheit verlieh – und genau das war es, was das Zweite Imperium brauchte.
    Von einem loyalen Soldaten wurde allerdings auch verlangt, daß er Befehlen gehorchte.
    Ein Diener des Imperiums durfte keine unkontrollierbare Waffe sein und seine eigenen Wünsche vor die Befehle seiner Vorgesetzten stellen. Je mehr Norys sich an seine neue Situation gewöhnt hatte, desto respektloser, ja aufsässiger war er geworden.
    Dieser Kerl war wirklich blutrünstig, wollte einfach nur dominieren, Schmerzen zufügen, endgültige Siege erringen. Er kämpfte weder zum Ruhm des Zweiten Imperiums noch für die Neue Ordnung – oder für irgendein anderes politisches Ziel. Er kämpfte einfach nur um des Kämpfens willen. Und das war eine tödliche Haltung, ganz gleich für wen er kämpfte.
    Qorl flog eine Schleife und hielt auf einen tosenden Waldbrand zu, der von einem der TIE-Jäger entfacht worden war, dann schoß er den Fluß entlang, Tamiths Kais Gefechtsplattform entgegen, die über den Bäumen schwebte. Über die Kommunikationseinheit seines Cockpits hörte Qorl einen lauten, aufgeregten Funkspruch auf allen Kanälen – und erkannte die Stimme.
    »Achtung, Neue Republik. Dies ist ein Notruf! Hier ist Jacen Solo von Yavin 4. Ich bitte um sofortige Hilfe. Wir werden von der Schatten-Akademie angegriffen!«
    Qorl setzte sich auf, rückte den schwarzen Helm zurecht und flog hartnäckig weiter. Er erinnerte sich an die jungen Zwillinge, die bei der Reparatur seines TIE-Jägers geholfen hatten, den Jungen und das

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