Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
Zustand. Am nächsten Morgen war das Schiff startklar für die Reise zum Alderaan-System.
»Gar nicht mal schlecht, deine kleine Maschine«, sagte Han anerkennend zu Tenel Ka, während er seinen Blick noch einmal durch das Cockpit streifen ließ. »Haben sie sie extra so umgebaut, damit du sie mit einer Hand fliegen kannst?«
»Die Armaturen sind so eingerichtet worden, dass es möglich ist«, antwortete Tenel Ka. »Aber Jaina hat sich bereit erklärt, die Stelle des Piloten zu übernehmen.«
Han verschränkte die Arme vor der Brust und setzte eine Miene väterlichen Stolzes auf. »Eine Solo am Ruder, was? Gute Wahl.«
Die Reaktion ihres Vaters ließ Jaina erleichtert aufseufzen. »Und Lowie ist mein Kopilot.« Chewbacca donnerte seinem Neffen seine pelzige Hand auf die Schulter.
»Ich bin bereit«, sagte Jacen. Er verstaute seinen Beutel in einem Gepäckfach, ließ sich in einen der Passagiersitze fallen und legte seine Sicherheitsgurte an.
»Auch ich bin fertig«, sagte Tenel Ka und setzte sich neben Jacen. »Jaina, du kannst jederzeit starten.«
Lowie nahm mit einem aufgeregten Bellen den Kopilotensitz ein und Jaina schnallte sich in der Pilotenstation an.
»Drei Tage!«, rief Han Solo ihnen zu. »Ich habe euer Wort.«
Jaina sah zu ihrem Vater und verdrehte die Augen. »Keine Angst, Dad. Wir holen doch nur ein kleines Stück Gestein. Wenn wir in drei Tagen nicht zurück sind, dann hast du meine persönliche Erlaubnis, ein Suchteam rauszuschicken.«
»He, wenn ich meinen eigenen Kindern nicht vertrauen kann, wem dann?« Han zuckte mit den Schultern und setzte sein schiefes Grinsen auf, aber Jaina merkte, dass er sich alle Mühe geben musste, so sorglos zu wirken. Dann verließen er und Chewie das Schiff und postierten sich auf dem Landefeld.
Als die Rock Dragon abhob, riskierte Jaina es, kurz von ihren Instrumenten hochzuschauen, um zu sehen, wie ihr Vater und Chewie ihnen zum Abschied nachwinkten. Irgendetwas ist seltsam, dachte sie.
Vielleicht war sie einfach nicht daran gewöhnt, selbst im Cockpit zu sitzen und ihren Vater draußen auf dem Landefeld zu sehen.
11
Als die Rock Dragon den Friedhof Alderaan erreicht hatte, blickte Jaina aus dem Cockpitfenster und spürte fast körperlich die auf ewig festgehaltenen Augenblicke der Verzweiflung, die mit der Zerstörung eines ganzen Planeten einhergegangen war.
Nichts als diese schartigen Steintrümmer waren von der Heimatwelt ihrer Mutter übrig geblieben. Hier war Prinzessin Leia aufgewachsen. Sie hatte in einer glitzernden weißen Stadt auf einer Insel inmitten eines Kratersees gewohnt, war in gewaltigen Repulsorfrachtern über die friedlichen Graslandschaften gebraust und hatte in den riesigen organischen Strukturen Rast gemacht, die von einem vor langer Zeit ausgestorbenen insektoiden Volk errichtet worden waren.
Jetzt beobachtete ihre Tochter Jaina im Pilotensitz eines hapanischen Passagierkreuzers die zahllosen Felsstücke, die im Raum herumflogen: riesige Blöcke, kleine Kiesel, zusammengeschmolzene Klumpen Metall. Jedes Stück Schrott stellte gleichsam einen Grabstein für die Toten von Alderaan dar.
Lowie knurrte und bellte auf dem Sitz des Kopiloten neben ihr und deutete aufgeregt auf die gefährlichen Steinmassen. Ihre Navigationsinstrumente zeigten ein dicht verwobenes Netz orbitaler Pfade an.
Jaina konnte die Wookiee-Sprache einigermaßen gut verstehen und begriff, was Lowie sagte, aber MTD übersetzte trotzdem: »Master Lowbacca ist der Meinung, dass dieses Asteroidenfeld eine enorme Herausforderung an seine Fähigkeiten als Navigator und Pilot darstellt. Mir persönlich ist es ein Bedürfnis, auf die möglichen Gefahren hinzuweisen, falls Sie sich für den Weiterflug entscheiden. Asteroidenfelder können extrem gefährlich sein.«
Jaina presste die Lippen zusammen. »Das ist kein bloßes Asteroidenfeld, MTD – es ist nicht auf natürliche Weise entstanden. Das hier war ein Planet, der vom Todesstern zerstört wurde. Der Planet meiner Mutter.«
Die anderen jungen Jedi-Ritter schwiegen. Auch sie spürten die unendliche Trauer, die diesen Ort umgab. Sie dachten an die Millionen unschuldiger, friedlicher Menschen, die durch die Brutalität des Imperiums hier ums Leben gekommen waren.
Jaina starrte auf die steinernen Bruchstücke. Hier draußen trieben auch die Knochen der toten Alderaaner durch das All, zu kosmischem Staub zermahlen. All die großartigen Gebäude und Städte; die berühmte Universität; Crevasse City, direkt in
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