Young Jedi Knights 07 - Die Trümmer von Alderaan
wo das Land kultiviert worden war. Zu seiner Überraschung entdeckte er überall Bauern, die in fieberhafter Eile die letzte Ernte einbrachten, bevor sie ihre dem Untergang geweihte Welt verlassen mussten. Aber diese Vorräte mussten für die Menschen in den Flüchtlingslagern reichen, bis die Siedler in einem Jahr ihrer Häuser wieder aufbauen konnten, auf makellosem, fruchtbarem Boden.
Im Kampf mit dem turbulenten Wind näherte sich Zekks Schiff den Überresten eines Raumhafens, eine nackte Landebahn, von einigen Gebäuden und teilweise abgerissenen Lagerhallen umsäumt. Überall herrschte hektische Betriebsamkeit.
Zekk landete die Lightning Rod, während zahlreiche Frachtschiffe, schwer beladen mit Menschen und Vorräten, in die Luft stiegen. Die hoffnungslos überladenen Schiffe gewannen nur mühsam und schwankend an Höhe. Andere Schiffe kamen und umkreisten das Landeareal auf der Suche nach irgendeinem freien Flecken, auf dem sie heruntergehen konnten.
Zekk sicherte sein Schiff, öffnete die Ausstiegsluke und stieg die Rampe hinunter. Er wollte helfen. Truppen und Rettungsteams waren unterwegs – dazu Freiwillige und Siedler, die alle ihren Beitrag leisteten. Die Luft, die nach Rauch und Schwefel roch, war durch die tief hängenden Gewitterwolken feucht und ozongesättigt.
Auf dem Stadtplatz sah Zekk riesige Statuen und kunstvolle Gemälde auf den aus Lavaziegeln errichteten Mauern. Überall, wohin er blickte, entdeckte er beeindruckende künstlerische Zeugnisse. All das mussten die Menschen zurücklassen. Jedes dieser Meisterwerke der Skulptur und Malerei war in den vergangenen acht Jahren entstanden, als Ausdruck des Dankes, den die Siedler empfanden, als sie ihre zerstörten Städte wieder aufbauten.
Während er noch vor der Lightning Rod stand, lief eine junge Frau auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. Sie war schlank, Anfang zwanzig und trug einen praktischen Overall. Ihr dunkelbraunes Haar war streichholzkurz geschnitten und in ihren dunklen Augen spiegelten sich Sorge und Erschöpfung wider.
»Bist du Zekk?«, fragte sie und bedeutete ihm, ihr zu den Gebäuden des Hauptquartiers zu folgen. Ohne seine Antwort abzuwarten, ging sie los, als habe sie keine Zeit für belanglose Plaudereien. Über die Schulter rief sie ihm zu: »Willkommen in Another Hopetown. Ich bin Shinnan. Ich erinnere mich noch an deine Eltern. Damals war ich dreizehn. Bei der letzten Evakuierung. Du warst noch ein Junge damals… wie alt, sieben?«
»Fast neun«, berichtigte Zekk. »Ich glaube, ich erinnere mich auch an dich. Du warst ein ziemlich vorlautes Mädchen, das den anderen Kindern immer gesagt hat, was sie tun sollten.«
Sie lächelte. »Ja, und jetzt bin ich eine vorlaute Frau, die den Erwachsenen sagt, was sie tun sollen. Ich hoffe, du bist gekommen, um uns zu helfen. In der letzten Phase der Evakuierung können wir jede Hilfe gebrauchen.«
Zekk blickte zu den dunklen Wolken hinauf. Die im Zickzack verlaufenden Kondensstreifen der Schiffe, die wie weiße Spinnweben miteinander verflochten waren, wurden immer wieder von zuckenden Blitzen erleuchtet. »Ich bin nach Hause gekommen«, sagte er. »Ich habe eine Menge Dinge in meinem Leben getan, aber jetzt bin ich nach Ennth zurückgekehrt. Ich helfe gerne.«
Er musste sich beeilen, um mit Shinnan Schritt zu halten. Um sich herum sah er die Grundmauern abgetragener Gebäude und mit Planen bedeckte Vorratskisten, die von den Frachtschiffen abgeholt werden sollten. Die Siedler arbeiteten pausenlos, und obwohl sie hin und her hetzten, schien alles wohl organisiert abzulaufen.
Auf dem Weg zum Hauptquartier kamen sie auch an bereits verlassenen Gebäuden vorbei. Teilweise waren die Dächer eingestürzt und die Fenster zerbrochen. Beben und Nachbeben hatten Ennth bereits seit einem Jahr erzittern lassen, aber die Siedler hatten bis zur letzten Minute gewartet, bevor sie alles zusammenpackten. Zekk glaubte förmlich zu spüren, wie die Erde unter seinen Füßen zitterte. Durch die Macht sensibilisiert kam es ihm vor, als stünde er auf einer Bombe, die jeden Augenblick explodieren konnte.
Die einzigen Häuser, die noch bewohnt schienen, waren kleinere Steinbauten in der Nähe der Kommandozentrale – wahrscheinlich die Quartiere für Shinnan und Rastur und all die anderen Helfer, die geschworen hatten, bis zum bitteren Ende zu bleiben, so wie es seine Eltern tragischerweise vor acht Jahren getan hatten.
Plötzlich bebte der Boden, als habe sich ein Krayt-Drache unter der
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