Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
Neffe!«, verlangte Tyko abgrundtief seufzend. »Du hast alles ruiniert!«
     

14
    Die Rising Star flog einen Looping und tanzte im Überschwang der Pilotin, die auf das planetenumspannende Dach des Waldes von Kashyyyk zuflog. Lowie brauchte nicht seine Jedi-Sinne, um zu erkennen, wie aufgeregt Raaba war, nach Hause zurückzukommen.
    Er konnte kaum erwarten, das Gesicht seiner Schwester zu sehen, wenn sie ihrer besten Freundin gegenüberstand. Keiner von Raabas Freunden und Familienangehörigen, nur Sirra allein, wusste, dass die verloren geglaubte Wookiee überhaupt noch am Leben war. Aber nicht einmal Sirra ahnte, dass Lowie und Raaba vorhatten, sie zu besuchen.
    Lowie bleckte seine Zähne zu einem fröhlichen Grinsen, als Raaba den kleinen Gleiter auf den Kopf stellte und für ein paar Augenblicke in dieser Lage über das dichte Blätterdach steuerte. Die dicken und ineinander verhakten Äste erlaubten es selbst Lasttieren, von Ort zu Ort zu wandern. Durchgänge breit wie Highways waren durch die Baumkronen gebrochen worden. Unsichtbar unter dem Blätterdach lag der düstere Boden des Planeten, eine Region, in die sich nur wenige Wookiees überhaupt jemals gewagt hatten.
    Raaba brachte die Rising Star wieder in die richtige Fluglage und lenkte die kleine Maschine so, dass der Luftstrom des Gleiters das Blätterwerk durchpflügte, als würde ein Seaskitt von Calamari über grüne Wellen jagen. In rasanter Fahrt flogen Raaba und Lowie auf die gewaltige Stadt in den Baumkronen zu, in der sie beide aufgewachsen waren.
    Die Kronen der höchsten Wroshyr-Bäume, die über das Baumdach hinausragten, wirkten wie Inseln im Meer. Holzplattformen auf unterschiedlichem Niveau dienten als Versammlungsorte oder Landefelder. In einigen dieser hoch in den Himmel greifenden Bäume waren Hightechkomplexe wie die Computerfabriken und Entwicklungslabore oder der Tower untergebracht, von dem aus der Verkehr auf dem gesamten Planeten geregelt wurde. In den davon etwas entfernteren Baumgruppen befanden sich die Behausungen der Wookiee-Familien.
    Raaba wählte eine freie Landeplattform am Rand der Stadt. Mit ihrem roten Tuch um den Kopf sprang sie mit einem Temperament und einer Vorfreude aus dem interstellaren Gleiter, wie Lowie es selten bei ihr gesehen hatte.
    Sie hatte Lowie das Versprechen abgenommen, niemandem, auch nicht Sirra, davon zu erzählen, dass er jemanden mitgebracht hatte. Stattdessen plante sie, unbemerkt zur Großen Baumarena zu gelangen, um eine Registrierung vorzunehmen, in der sie um die Einberufung einer städtischen Versammlung ersuchte. Die Wookiee-Administratur musste dieses Ersuchen diskret behandeln, sodass Raaba am Abend immer noch jeden, der ihrem Ruf Folge leistete, mit ihrer Rückkehr überraschen konnte.
    Bis dahin hatte die schlanke dunkelhaarige Wookiee aber noch viel zu erledigen und sorgfältig vorzubereiten. Sie brach auf, nachdem Lowie in ihr Vorhaben eingewilligt und versprochen hatte, seine Schwester und die Familie zu überreden, an der Versammlung teilzunehmen.
    Vom Landefeld aus war es ein weiter Weg bis zu Lowies Zuhause, aber er hatte keine Eile. Seine Eltern, Kallabow und Mahraccor, befanden sich vermutlich ohnehin noch auf der Arbeit in der Computerfabrik, und nach dem stundenlangen beengten Flug genoss er es, die Straße inmitten der Baumkronen entlangzuschlendern. Die Sonne schien bereits warm und eine Morgenbrise trug all die vertrauten, vermissten Gerüche herbei. Es war ein gutes Gefühl, wieder zu Hause zu sein.
     
    Als Erstes wollte Lowie seine Schwester treffen.
    Eine ältere Wookiee mit auffallend gelbem Fell verwies Lowie zum Flugtrainingsgelände, wo sich Sirra zur Sternenpilotin ausbilden ließ. Lowie kletterte und schwang sich von Ast zu Ast, um das Plateau zu erreichen, über dem Sirra ihr Schulungsschiff steuerte.
    Er beobachtete, wie ihr Schiff im Tiefflug unterschiedliche Figuren zeichnete und nach einiger Zeit wieder wendete. Ohne dass es ihn wirklich erstaunt hätte, fiel ihm auf, dass Sirras Flugstil dem von Raaba glich. Offenbar hatte die enge Verbundenheit der beiden über Jahre abgefärbt.
    Der Ausbilder war im früheren Gefechtsaufsatz dieses generalüberholten alten Y-Flüglers untergebracht, und von der Geschwindigkeit, die Sirra aus dem Fahrzeug herausholte oder der Wendigkeit, die es an den Tag legte, hätte niemand darauf schließen können, dass diese Übungsmaschine einer längst eingestellten Modellreihe entsprang, die nur noch für Schulungen Verwendung

Weitere Kostenlose Bücher