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Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth

Titel: Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Hovrak!«
    Jaina presste ihren Rücken gegen die Wand und fühlte, wie sich die Hitze in ihre Haut bohrte, als wäre es etwas Lebendiges, das seine winzigen Wurzeln in sie treiben wollte. Noch zögerte sie, ihr Lichtschwert zu entzünden. Sie mussten sich so lange wie möglich in der Dunkelheit verbergen.
    Vielleicht würde das Überraschungsmoment ihnen einen geringen Vorteil verschaffen.
    Im Gegensatz dazu bemühten sich die in Schutzanzüge gekleideten Soldaten nicht im Geringsten, unbemerkt zu bleiben. Als sie die bearbeitete Felsspalte entdeckten, brüllte einer von Hovraks Begleitern triumphierend auf. Ohne sich von seinem unelastischen silberglänzenden Anzug bremsen zu lassen, stolperte er, den Blaster im Anschlag, auf das Versteck zu. Kurz darauf stand er in der Öffnung, bereit, bei der ersten verdächtigen Bewegung das Feuer zu eröffnen – doch Jaina war schneller.
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung aktivierte sie ihr Lichtschwert und schlug damit zu. Die Jedi-Klinge durchschnitt den Abstrahlpol des Blasters wie Butter, trennte ihn vom Rest der Waffe ab und hinterließ nur noch einen unbrauchbaren, glühenden Haufen Schrott in der Faust des Soldaten.
    Fast gleichzeitig schleuderte Raynar, unterstützt von der Macht, seinen Stein und traf die Wache damit so wuchtig in den Bauch, dass sie rückwärts auf den Felsvorsprung zugetrieben wurde. Ihre behandschuhten Hände schrammten in dem verzweifelten Versuch, die Balance zu halten, über den Fels – doch vergeblich. Die scharfen Kanten zerrissen das Gewebe des Anzugs, und der grauenvolle Schrei des Soldaten schuf schaurige Echos in seinem Hitze reflektierenden Helm, als er in den Abgrund stürzte.
    Wütend befahl Hovrak dem Rest seines Trupps, anzuhalten und sich in die Deckung des Felsvorsprungs zurückzuziehen. Von dort aus nahmen die Wachen Jainas leuchtendes Lichtschwert ins Visier und feuerten von ihrer geschützten Position aus in die Schatten des Höhlenspalts.
    Jaina fühlte sich wie eine Womp-Ratte in der Falle. Unablässig schwang sie ihr Lichtschwert und wehrte einen Blasterschuss nach dem anderen ab. Hinter ihr machte sich Raynar so klein wie möglich, um ihr nicht in die Quere zu kommen. Nur gelegentlich schleuderte er ungezielt Steine nach draußen.
    Die Soldaten in ihren silbrigen Monturen feuerten pausenlos und einer fragte Hovrak: »Sollen wir die Leistung auf Betäubung stellen?«
    »Nein«, erwiderte der Adjutant-Berater unnachsichtig. »Bringt sie um. Und den anderen, der sich bei ihr befindet, auch.«
    Eine der verbliebenen Wachen zielte auf den überhängenden massiven Fels, der den Eingang zum Versteck beschattete. Nach etlichen Salven glühte das Gestein scharlachrot unter der immensen Energie, mit der es gesättigt wurde, auf, und Hovrak knurrte erwartungsvoll. »Feuert weiter! Sie haben uns nichts entgegenzusetzen!«
    Als Jaina einen Schritt nach vorn machte, um die nächste Schussserie abzulenken, sprang Raynar aus den Schatten hervor, schnappte sich einen besonders scharfkantigen Stein und schleuderte ihn mit traumwandlerischem Geschick genau gegen das Visier von Hovraks Helm aus Transparistahl.
    Raynar verschwand sofort wieder geduckt im hintersten Winkel der Höhle. Der Wolfsmann stolperte indessen brüllend rückwärts und schaffte es nur mit viel Glück, sein Gleichgewicht zu wahren und nicht ebenfalls in den Abgrund zu taumeln.
    Eine der Wachen feuerte ungeachtet dieser Geschehnisse weiter auf Jaina. Sie wehrte seine Schüsse diesmal nicht wahllos mit ihrer gleißenden Klinge ab, sondern lenkte den Energiestrahl gezielt zurück zu seinem Ursprung.
    Der tödliche Blitz traf die Wache in die Brust und brannte ein rauchendes Loch in den Schutzanzug. Nach Luft schnappend, warf der Soldat die Arme in die Höhe und stürzte mit einem letzten lauten Röcheln in die Tiefe.
    Damit war die Zahl von Hovraks Begleitern auf zwei dezimiert.
    »So leicht, wie du dachtest, ist es wohl doch nicht, einen Jedi-Ritter zu besiegen!«, rief Jaina herausfordernd nach draußen. Ihre Kehle brannte, ihre ausgetrockneten Lippen bluteten und Salzrückstände ihres eigenen verdunsteten Schweißes glänzten auf ihrer Haut – trotzdem ging sie jetzt völlig im Kampf auf, durchströmt von der Macht.
    Hovrak knurrte ihr böse und merklich angeschlagen aus seinem zerborstenen Helm heraus entgegen. Die heiße Außenluft machte ihm trotz der nun auf Hochtouren laufenden Kühleinheit seines Anzugs zu schaffen. »Bald werden wir uns um keinen Menschen je

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