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Young Sherlock Holmes 4

Young Sherlock Holmes 4

Titel: Young Sherlock Holmes 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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besser nicht zu nutzen, sobald ich rausgefunden hatte, wer der Besitzer ist.«
    Sherlock runzelte die Stirn. »Ich frage mich, warum Harkness es nicht reparieren lässt.«
    Matty zuckte die Schultern. »Vielleicht weiß er, dass niemand, der einigermaßen bei Verstand ist, da jemals einen Bruch riskieren würde, in Anbetracht von seinem Ruf und so. Oder vielleicht kommt so auch einfach nur eine frische Brise rein. Gott weiß, wie nötig das in dieser Bude wäre.«
    Sherlock nickte und ging um die Ecke voran. Er schlenderte die Straße entlang und kam schließlich an der geschlossenen Tür vorbei, durch die Harkness in das Gebäude gegangen war. Bewusst schaute er nicht zur Seite, falls die Tür noch einen Spalt offen stand und Harkness dahinter nach möglichen Verfolgern Ausschau hielt.
    Der Selbstsicherheit nach zu schließen, mit der er vom Markt hierher spaziert war, rechnete er entweder nicht damit, verfolgt zu werden, oder es war ihm egal. Aber darauf konnte Sherlock es nicht ankommen lassen. Gut möglich, dass der Mann listiger war, als er aussah.
    Als er die geschlossene Tür passierte, bekam Sherlock eine Gänsehaut. Denn halb erwartete er, dass sie jeden Moment aufflog. Er stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus, als er sie passiert und die nächste Ecke erreicht hatte.
    Zusammen mit Matty, der nun an seiner Seite war, bog er in eine verlassen daliegende, gepflasterte Gasse ein, deren eine Seite von der Gebäudewand der Gerberei begrenzt wurde.
    Sherlock konnte das Fenster sehen, von dem Matty gesprochen hatte. Es war ein Metallsprossenfenster, das sich in etwa zweieinhalb Metern Höhe befand und von Spinnenweben überzogen war. Und tatsächlich: das untere rechte Scheibenstück fehlte.
    Der Gestank, der dem Loch im Fenster entströmte, löste in Sherlock den spontanen Drang aus, sich abzuwenden und zu übergeben. Doch stattdessen spannte er ganz bewusst seine Bauchmuskeln an und schluckte ein paarmal. Er konnte nicht zulassen, dass ihn sein Körper jetzt im Stich ließ. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen.
    Er musterte das Fenster: Zu hoch, um sich emporzuziehen, und der Putz an der Wand sah aus, als würde er unter seinen Füßen wegbröckeln, sollte er versuchen, dort irgendwo Halt zu finden. Er musste sich etwas anderes einfallen lassen, um da hindurchzukommen.
    »Ich werde dich auf meinen Schultern hochstemmen«, sagte er zu Matty. »Dann öffnest du das Fenster, kletterst rein und ziehst mich rauf.«
    »Das wird nicht funktionieren«, sagte Matty entschieden. »Lass es dir von jemandem gesagt sein, der ein Experte ist, wenn es darum geht, in Gebäude zu kommen. Ich schaff’s da hoch und durchs Fenster. Kein Problem. Aber ich kann dein Gewicht nicht lange genug halten, um dich reinzuziehen.« Er verzog das Gesicht. »Wir ziehen es umgekehrt durch. Ich bücke mich nach vorn, du steigst auf meinen Rücken, kletterst durchs Fenster und ziehst
mich
rein.«
    Unentschlossen ließ Sherlock den Blick zwischen dem Fenster über ihnen und Mattys schmaler Gestalt hin und her wandern. Widerstrebend nickte er schließlich. »Du hast recht«, sagte er. »Aber ich will dir nicht weh tun.«
    Matty zuckte die Schultern. »Ein bisschen Schwund ist immer«, sagte er beiläufig. »Aber Blutergüsse und Kratzer heilen. Und ehrlich gesagt, wenn dein Stiefel in meinem Gesicht das Übelste ist, was mir heute passiert, freu ich mich wie Larry.«
    »Wer ist Larry?«, fragte Sherlock.
    Matty starrte ihn an. »Das ist doch nur so ein Ausdruck«, sagte er. »Das sagen die Leute doch die ganze Zeit.«
    »Hab’ ich noch nie gehört.«
    »Wie ich schon sagte, du solltest mal mehr rauskommen. Dich unter die Leute mischen.« Er lächelte. »Und jetzt komm schon. Du verplemperst wertvolle Zeit.« Er bückte sich vornüber und stützte die Hände auf den Oberschenkeln ab. »Sieh zu, dass du schnell da hoch kommst. Du bist noch genauso dünn wie seit dem ersten Mal, als wir uns getroffen haben. Aber ich glaube, du hast in der Zwischenzeit etwas an Muskeln zugelegt. Und Muskeln sind schwer.«
    Bevor er es sich noch einmal überlegen konnte, platzierte Sherlock sein rechtes Knie auf Mattys Rücken, brachte dann seinen linken Fuß hoch und stemmte sich empor, bis er aufrecht stand.
    Matty gab ein Schnaufen von sich, aber sein Rücken rührte sich nicht von der Stelle. Rasch langte Sherlock durch das Loch im Fenster und tastete nach dem Riegel. Er löste ihn, zog die Hand zurück und schob das Fenster auf. Dann schnellte er mit

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