Yvonne Lindsay
Gedanken bringen. Doch nach einer Stunde ziemlich nervtötender Unterhaltung wusste Matt es besser. Es nützte alles nichts. Er konnte genauso gut in den Bungalow zurückkehren. Blake sollte erst in einer Stunde abgeholt werden.
Sie hatte ihren Liegestuhl schon längst verlassen.
Als Matt in den Wohnraum trat, hörte er einen kurzen Schmerzensschrei, der aus Rachels Zimmer kam. Nach wenigen Schritten stand er vor ihrer Tür und riss sie auf. „Was ist? Hast du dir wehgetan?“
Rachel fuhr herum und sah ihn aus großen Augen an. Nur mit BH und Slip bekleidet, hatte sie genauso viel oder wenig an wie zuvor am Pool. Aber hier in der Abgeschiedenheit ihres Schlafzimmers fühlte Rachel sich nackt und Matts Blicken ausgeliefert. Hastig griff sie nach ihrem kurzen Sommerkleid und hielt es wie eine schüchterne Jungfrau vor den Körper. Allerdings war ihr weder kalt vor Schreck noch fühlte sie sich verkrampft. Ihre Brustspitzen wurden sofort hart, und die Brüste selbst kamen ihr mit einem Mal so schwer und weich vor … Sie sehnte sich nach Matts Berührung.
„Nichts, es ist nichts“, stieß sie leise hervor. „Ich habe wohl doch ein bisschen zu viel Sonne abbekommen. An manchen Stellen bin ich verbrannt. Ich habe zwar dieses kühlende Aloe-Vera-Gel, aber ich komme nicht überall hin.“
„Gib her“, sagte er knapp und nahm ihr die Tube aus den bebenden Händen. „Ich dachte, du benutzt einen richtigen Sunblocker.“
„Das habe ich auch, aber vielleicht war das Auftragen zu lang her. Es ist wirklich nicht schlimm. Ab jetzt werde ich mir immer etwas überziehen. Oh …“
Unwillkürlich schloss sie die Augen, als sie seine Hände spürte, während er das kühle Gel auf ihrer heißen Haut verteilte. Erst strich Matt ihr sanft über die Schultern, dann am Rücken entlang, danach über die Hüfte … Es war himmlisch … oder höllisch schön. Denn schon bald spürte sie kein Brennen mehr auf der Haut, sondern allein das verzehrende Feuer der Leidenschaft, das in ihr loderte.
Als er die Hand kurz knapp über dem Slipgummi liegen ließ, seufzte Rachel leise auf. Die Wärme seiner Hand und die seines Körpers – ihre empfindliche Haut nahm beides nur zu deutlich wahr.
„Ich schiebe jetzt kurz die Träger zur Seite“, sagte Matt und klang dabei merkwürdig gelassen. „Wenn, dann sollte ich das Gel auch überall verteilen.“
„Ja … natürlich.“ Hastig legte Rachel die Hände auf die Brüste, damit der BH nicht herunterrutschte.
„Die Bikiniträger haben sich richtig abgezeichnet.“
„Sieht es schlimm aus?“ Sie versuchte, unbefangen zu klingen, aber die Stimme gehorchte ihr nicht.
„Nein, nur ein bisschen gerötet.“
Während er das Gel verteilte, streifte er versehentlich ihre Brüste. Sofort hielt er in der Bewegung inne und ließ die Hand sinken. „Entschuldige. Ich wollte nicht …“
Schnell drehte sie sich zu ihm um. „Ist schon okay. Danke. Meine Haut fühlt sich schon viel besser an.“
Sie standen so dicht voreinander, dass sie seinen Atem spürte und die kleinen silbernen Punkte in seiner Iris sah. Wie leicht wäre es jetzt, das Kleid einfach fallen zu lassen, ihm die Arme um den Nacken zu legen und sich auf die Zehenspitzen zu stellen, um ihn zu küssen … Rachel nahm wahr, wie sich seine Pupillen weiteten, sein Atem schneller ging …
„Matt?“
Später konnte sie nicht mehr sagen, wie es dazu gekommen war. Nur dass sie instinktiv das Kleid losgelassen, den BH heruntergezogen und sich leise stöhnend gegen Matts breite Brust gepresst hatte. Sie war einfach ihrem ersten Impuls gefolgt, hatte Matt die Arme um den Nacken gelegt, sich an ihn geschmiegt und das Kinn gehoben. Dabei sah sie ihm tief in die Augen, um ihn dazu zu bewegen, endlich seinen Gefühlen nachzugeben.
Vorsichtig rieb sie sich an ihm und lachte kurz und glücklich auf, als sie sehr eindeutig spürte, wie erregt er war. Und als sie wieder und wieder die Brüste gegen seinen muskulösen Oberkörper drückte, konnte er nicht länger widerstehen.
Er beugte sich vor und presste die Lippen auf ihren Mund, hart und fordernd. Und sie spürte, wie die Sehnsucht nach ihm sie ganz erfüllte, eine Sehnsucht, die sie zehn Jahre lang immer wieder hatte unterdrücken müssen. Als er ihr die Arme um die Taille legte und Rachel fest an sich zog, keuchte sie leise auf vor Lust.
Während sie sich hart an ihn drängte, schob sie ihm die Hände ins Haar. Wie gut erinnerte sie sich an den Duft seiner Haut, an seine Berührungen
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