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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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Warum?«
    »Ich glaube, er wollte ihm nur einen Schreck einjagen«, meinte Charlie.
    »Ihm einen Schreck einjagen?«, wunderte sich Josh. »Damit er dir nicht mehr folgt? Damit er vergisst, uns zusammen gesehen zu haben? Das ergibt keinen Sinn, Charlie.«
    Sie wandte sich von ihm ab und schwieg. Josh starrte wortlos ihren Rücken an und wartete ab. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, weinte sie.
    »Du verstehst das nicht«, sagte sie und fuhr sich mit der Hand über die Nase. »Aber es ist nicht deine Schuld. Ich hätte es dir gleich sagen sollen.«
    »Was hättest du mir sagen sollen?«
    Charlie biss sich auf die Unterlippe. »Es ist nicht nur das Spiel, das Clatter geheimhalten will«, stieß sie hervor. »Es gibt noch etwas.«
    »Und was?«
    Charlie hockte sich hin und verbarg ihr Gesicht in den Händen. »Du wirst mich dafür hassen«, flüsterte sie.
    Josh hockte sich zu ihr. »Ich werde dich nicht hassen«, versprach er. »Aber du musst es mir erzählen.«
    Charlie sah ihn mit Tränen in den Augen an. »Es ist wegen dem Z«, eröffnete sie ihm mit heiserer Stimme. »Es soll keiner vom Z erfahren.«
    Josh brauchte einen Moment, um eins und eins zusammenzuzählen. »Du kriegst das Z von Clatter. Das ist es, oder?«
    »Wir alle«, fuhr Charlie fort. »Alle Spieler. Er stellt es her und gibt es uns.«
    »Und keiner soll wissen, dass er es herstellt«, folgerte Josh.
    »Genau«, bestätigte Charlie. »Er gibt es uns und verkauft es an die Kunden, die beim Spiel zuschauen. Als Nächstes will er es auf der Straße verkaufen, und damit wird er sehr reich werden. Aber wenn das rauskommt, wandert er in den Knast, und das Spiel wird dichtgemacht.«
    Josh stand auf. »Wieso hast du mir das alles nicht erzählt?«
    Charlie stand auf und schob ihre Haare aus dem Gesicht. »Ehe ich dir das erkläre, musst du etwas wissen.«
    Josh sagte nichts.
    »Alles, was ich für dich empfinde, ist total echt«, erklärte Charlie. »Alles an uns ist echt. Das war nie gelogen.« Sie lachte. »Es wäre viel einfacher für uns beide, wenn’s gelogen wäre. Aber ich mag dich wirklich, Josh.« Sie machte eine lange Pause. »Du glaubst mir doch, oder?«
    Josh sah die Tränen in ihrem Gesicht, ihre ängstlichen Augen und die zitternden Hände. Er glaubte ihr. »Ja«, sagte er.
    »Wie gesagt, alle Teammitglieder kriegen Z von Clatter«, fuhr sie fort. »Scrawl ist der Einzige, der es nicht nimmt. Er sagt, ihm wird schlecht davon. Na ja, jedenfalls müssen wir nichts dafür zahlen, aber …«
    »Aber?«, ermutigte Josh sie.
    »Aber irgendwann muss man ihm dafür einen Gefallen tun.«
    Josh verstand nicht. »Was für einen Gefallen?«
    »Wir müssen einen neuen Mitspieler fürs Team finden«, gestand Charlie. »Wenn nicht, sägt er uns ab. Und das ist echt kein schöner Anblick, das kannst du mir glauben. Bess hat sich geweigert, und was mit ihr passiert ist, hast du ja gesehen.«
    »Bess?«, fragte Josh erstaunt. »Wieso, was meinst du? Das war ein Unfall. Er hat sie doch gerettet.«
    Charlie schüttelte den Kopf. »Nein, hat er nicht. Er hat sie umgebracht, weil sie niemanden für ihn anwerben wollte. Er hat sie in die Tunnel geschickt, in dem Wissen, dass sie uns andere nicht opfern würde. Er hat sie nicht gerettet, Josh. Er hat es nicht einmal versucht. Er hat sie absaufen lassen.«
    »Nein«, widersprach Josh. »Du lügst. Das würde er nicht machen. Er würde uns doch nicht sterben lassen.«
    »Das war nicht das erste Mal«, sagte Charlie. »Du weißt nicht, wie er wirklich drauf ist, Josh. Du hast keine Ahnung.«
    Josh fühlte die Luft aus seinen Lungen entweichen. Sagte Charlie die Wahrheit? War Bess wirklich tot? Und war Clatter dafür verantwortlich? Er konnte es einfach nicht glauben.
    Dann machte es Klick in seinem Kopf. »Willst du damit sagen, du hast mich für Clatter als Gegenleistung fürs Z rekrutiert?«
    Charlie nickte ganz langsam.
    »Genau das will ich dir sagen, ja.«

17
    Josh lief ziellos durch den Regen. Es war ihm egal, wohin er ging, er wollte nur weg von Charlie. Sie lief ihm zwei Straßen lang nach und bat ihn, stehen zu bleiben, doch schließlich schüttelte er sie ab, indem er in einen Bus stieg und sich im letzten Moment durch die Hintertür wieder hinausdrängte. Das Letzte, was er von ihr sah, war ihr platt gedrücktes Gesicht am Busfenster, während sie seinen Namen rief.
    Sein Herz raste und ihm war schlecht. Charlie hatte ihn benutzt, um Clatter für ihr Z zu bezahlen. Und wenn es stimmte, was sie sagte,

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