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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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neues Spiel ausprobieren. Dann kommt er hierher. Logisch. Hatte ich total vergessen.«
    Mr Reilly seufzte, sichtlich erleichtert. »Das hab ich mir schon gedacht.«
    »Tut mir leid, dass ich Sie gestört habe«, entschuldigte sich Josh. »Schönen Abend noch, Mr Reilly.«
    »Dir auch. Peter soll mich anrufen, wenn er bei dir ist, ja?«
    »Klaro«, versprach Josh und unterbrach die Verbindung. Er meldete sich ab und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Das passte alles gar nicht zusammen. Firecracker würde doch nicht einfach so verschwinden. Aber wenn er es sich genau überlegte, hatte er ihn in der Schule auch nicht gesehen. Er hatte angenommen, dass Firecracker krank war oder einen Zahnarzttermin hatte oder so. Doch jetzt machte er sich ernsthaft Sorgen. Ob ihm etwas zugestoßen war?
    Ein schrecklicher Gedanke kam ihm … Doch es war die einzig mögliche Antwort.
    »Charlie muss Scrawl erzählt haben, dass Firecracker mir gefolgt ist«, flüsterte Josh vor sich hin und spürte, wie sein Magen sich zusammenzog.

16
    »Ich bin’s, Josh.«
    »Hi«, antwortete Charlie. »Ich wollte dir noch eine Videonachricht schicken.«
    »Hast du irgendwem davon erzählt, dass Firecracker mir gefolgt ist?«, fragte Josh.
    Angst blitzte in Charlies Gesicht auf. Sie fing sich gleich wieder, aber Josh hatte es gesehen. »Also hab ich recht.«
    »Wie kommst du denn dadrauf?«, fragte Charlie und räusperte sich.
    »Firecracker ist verschwunden«, erklärte Josh. »Und ich glaube, dass Scrawl etwas damit zu tun hat.«
    »Scrawl?«, wunderte sich Charlie. »Was sollte denn Scrawl mit Firecracker zu tun haben?«
    »Ich dachte, das kannst du mir erklären.«
    Er beobachtete Charlies Gesichtsausdruck auf dem Bildschirm und wartete auf ihre Antwort. Sie sah nach unten. Eine Weile brachte sie keinen Ton heraus. Als sie wieder aufsah, war ihr Blick voller Angst.
    »Ich muss mit dir reden«, meinte sie schließlich. »Nicht über den Kommunikator. Unter vier Augen.«
    »Wieso kannst du’s mir nicht gleich sagen?«
    »Es geht einfach nicht, glaub mir«, entgegnete sie. »Bitte, Josh. Wir müssen uns treffen. Ich kann dir vielleicht was zu Firecracker sagen.«
    Josh zögerte. Wenn Charlie etwas über das Verschwinden seines Freundes wusste, wieso konnte sie es ihm nicht einfach sagen?
    »Wo denn?«, fragte er Charlie.
    »Kennst du die Mater-Dolorosa-Kirche?«, fragte Charlie.
    »Ja«, antwortete Josh.
    »Wir treffen uns in einer halben Stunde dort«, schlug Charlie vor.
    Josh zögerte einen Moment. Konnte er Charlie trauen? Er wollte es. Er brauchte sie. Aber nun war er sich nicht mehr ganz so sicher. Wenn sie Firecracker an Scrawl verraten hatte, was konnte er ihr dann noch glauben?
    Er sah auf die Uhr. Wenn er sich beeilte, konnte er es vor dem Abendessen zum Three Sisters Square und wieder zurück schaffen. Er hatte keine Wahl. Er schnappte sich seine Jacke und seine Strickmütze und verließ sein Zimmer. Im Wohnzimmer war niemand, also sagte er auch niemandem, dass er wegging. Bis es ihnen auffiel, würde er wieder da sein.
    Es regnete. Er wünschte, er hätte daran gedacht, einen Regenschirm mitzunehmen. Er zog die Mütze ins Gesicht, wurde aber trotzdem nass. Doch das war ihm im Moment egal. Er wollte nur diese Kirche erreichen, um mit Charlie zu reden. Hoffentlich wusste sie, wo Firecracker steckte.
    Er beschloss, den Bus zu nehmen. Wegen des Regens wichen die meisten Leute auf die U-Bahn aus. Nur wenige waren bereit, im Regen am Straßenrand auf den Bus zu warten. Aber Josh sah schon die blauen Blinklichter eines städtischen Schwebebusses, der nur noch etwa eine Straße entfernt war, also wartete er mit den wenigen anderen Fahrgästen an der Haltestelle. Als der Bus kam, stieg er ein und setzte sich in die Nähe der hinteren Tür.
    Die Fahrt dauerte zwanzig Minuten. Als Josh am Three Sisters Square ausstieg, regnete es noch heftiger, aber es war nicht weit zur Mater-Dolorosa-Kirche. Josh lief über den Platz, der voller bußfertiger Anhänger dieser seltsamen Religion war, die alle im Regen ihre merkwürdigen Gebete nuschelten. Sie hatten die Augen zu und bemerkten ihn kaum, als er die Stufen hinauflief und durch das große Steinbogentor verschwand, über dem sich die Marienfigur mit den Händen die Augen bedeckte.
    Im Inneren der Kirche roch es nach Weihrauch und altem Kerzenwachs. Jahrhundertealte Öllampen hingen an langen Ketten vom Deckengewölbe. Aus ihren Flammen stiegen schwarze Rauchschwaden auf. An den langen Steinwänden der

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