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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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Firecracker in Schwierigkeiten gebracht. Josh musste es herausfinden. Er musste seinem Freund helfen.
    Er ging sehr langsam und versuchte, keine plötzlichen Bewegungen zu machen. Nach ein paar Minuten ging es ihm etwas besser, obwohl er spürte, dass sein Gesicht ziemlich zugerichtet war. Wie sollte er das bloß seinen Eltern erklären?
    ›Sag ihnen, du wurdest zusammengeschlagen‹, dachte er. Das würde ihm wahrscheinlich heute Abend erst mal den größten Ärger ersparen. Dann musste er nur noch überlegen, was er wegen Charlie anstellen sollte und wie er herausfinden konnte, was mit Firecracker passiert war.
    Ihm kam noch ein Gedanke: Sobald Clatter erfuhr, dass Josh von dem Z wusste und davon, was Scrawl mit Firecracker gemacht haben könnte, würde Josh ziemlich sicher der nächste auf der Liste von Problemen sein, die gelöst werden mussten. Und das bedeutete, dass Josh sich um Clatter kümmern musste, bevor dieser sich um ihn kümmerte.

18
    Josh ging nicht nach Hause.
    Er schaffte es bis zu seiner Straße, sogar bis zum Bürgersteig vor seinem Haus. Aber als er den Fuß auf die erste Stufe setzte, wurde ihm mit einem Schlag klar, dass es zu spät sein könnte, wenn er nicht sofort etwas unternahm. Firecracker war immer noch verschwunden, und Charlie hatte ihm zu viel erzählt. Vielleicht würde sie es für sich behalten, aber vielleicht würde sie auch zu Clatter laufen und ihm alles beichten.
    Er machte vor seinem Haus kehrt und ging zur nächsten Straßenecke. Wie sollte er Scrawl überhaupt finden? Er hatte keine Ahnung, wo er wohnte. Was, wenn Charlie schon bei ihm gewesen war? Dann würde er wissen, was Josh vorhatte.
    Trotzdem musste er es versuchen. Er lehnte sich an einen Laternenpfahl und überlegte. Sein Kopf dröhnte, das Atmen fiel ihm immer noch schwer, doch er zwang sich, sich zu konzentrieren. Was wusste er über Scrawl?
    Nichts, erkannte er mit einigem Erstaunen. Er wusste überhaupt nichts von ihm. Wenn ihn jemand vor einer Sekunde gefragt hätte, wie er und Scrawl zueinander standen, hätte er gesagt, sie seien Freunde. Doch jetzt erkannte er, dass Scrawl zwar immer freundlich zu ihm gewesen war, aber niemals etwas von sich preisgegeben hatte. Als wollte er absichtlich geheimnisvoll tun.
    Aber irgendetwas musste es geben, irgendeinen Hinweis, den Scrawl sich hatte entwischen lassen, im Gespräch vielleicht. Josh versuchte sich an alles zu erinnern, worüber sie sich unterhalten hatten. Doch ihm fiel überhaupt nichts ein, der Frust in ihm wurde immer größer. Wie dämlich von ihm zu glauben, dass er damit alleine fertig werden könnte. Er sollte einfach zur Polizei gehen und ihnen alles erzählen.
    Doch dann tauchte etwas aus den Tiefen seines Gedächtnisses auf. Etwas, das ihm Scrawl bei ihrem ersten Treffen gesagt hatte. Worüber hatten sie noch mal geredet? Comics, genau.
    Das war’s – die Papeterie. Scrawl hatte gesagt, dass er eine Straße weiter wohne. Das war in Farside, am anderen Ende der Stadt. Warum nicht dort anfangen?
    Er ging zur U-Bahn-Station und sah sich dort den interaktiven Stadtplan an. Er tippte sein Ziel an und wartete, bis die Route dorthin erleuchtet wurde. Nachdem er sie sich eingeprägt hatte, ging er durch die Schranke, scannte seine Monatskarte ein und ging zum richtigen Gleis. Zum Glück musste er kaum eine Minute auf den Zug warten.
    Es waren nicht viele Fahrgäste an Bord, und als sie den ersten Halt in Farside erreichten, war der Wagen fast leer. Josh wartete, bis der Cyberschaffner seine Haltestelle ankündigte und stieg an einer heruntergekommenen Station aus. Wasser tröpfelte von der Decke und die Neonlichter flackerten unruhig. Die weißen Kacheln an den Wänden waren schmutzig und kaputt, es roch wie auf einer Müllkippe. Josh eilte die Treppe hinauf zur Straße.
    Er ging die vier Straßen bis zur Papeterie zu Fuß. Das Museum hatte zu, doch er war ja nicht wegen der Ausstellung gekommen. Er suchte nur einen Ausgangspunkt für seine Suche nach Scrawl. Hier angekommen hatte er jedoch keine Ahnung, womit er anfangen sollte.
    ›Frag einfach irgendwen‹, sagte er sich. ›Irgendjemand wird ihn schon kennen.‹
    »Klar«, sagte er laut. »Hier in der unmittelbaren Gegend gibt es doch bestimmt nur vierhundert Wohnhäuser oder so. Ich kann ja einfach an alle Türen klopfen und fragen.«
    Er sah sich um. Die Straßen waren ziemlich verlassen, aber eine Straße weiter entdeckte er ein paar Leute vor einem Laden, der wie eine Kneipe aussah. Er ging darauf

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