Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaduks Schädel

Zaduks Schädel

Titel: Zaduks Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatten, kam ihnen nicht in den Sinn. Nur an ihren letzten Toten erinnerten sie sich. Mit grauen Gesichtern gingen sie davon.
    Zurück ließen sie ein Schlachtfeld mit zahlreichen Toten. Zaduk aber verschwand. Über Jahrhunderte hinweg hörte und sah man nichts mehr von ihm. Die alten Legenden, die sich einmal um ihn gerankt hatten, gerieten in Vergessenheit, aber sie waren nicht verschwunden. Zeiten konnten sich ändern, Menschen auch, aber das Böse blieb leider immer gleich…
    ***
    Mitten in der Nacht war er plötzlich da!
    Ich hatte noch nicht lange geschlafen, bei diesem verflucht schwülen Wetter war das so gut wie unmöglich, zudem standen die Fenster offen, auch das in meinem Schlafzimmer.
    Daß ich wach wurde, verdankte ich meinem Instinkt. Etwas hatte mich gestört, drang in mein Gehirn wie ein Warnsignal. Ich öffnete die Augen und setzte mich aufrecht.
    Automatisch glitt mein Blick zum Fenster hin, das noch immer nicht geschlossen war.
    Da stand er!
    Ein mächtiger Eindringling, größer als ein Mensch, auch breiter und mit einem ungewöhnlich geformten Rücken. Er kam mir zwar bekannt vor, ich erinnerte mich allerdings nicht so schnell, woher ich ihn kannte. Bis ich die Stimme hörte, da aber umklammerte meine Hand bereits den Griff der mit Silberkugeln geladenen Beretta.
    »Tut mir leid, John, daß ich dich mitten in der Nacht auf derart ungewöhnliche Art und Weise besuchen muß, aber es ging leider nicht anders, denn ich möchte dir etwas zeigen.«
    Erleichtert ließ ich mich zurückfallen und löste auch die Hand von der Waffe.
    Ich kannte den ›Eindringling‹. Er gehörte zur Mannschaft meiner ungewöhnlichen Freunde und wurde der Eiserne Engel genannt, weil er eben so aussah.
    Der Eiserne stammte aus dem längst versunkenen Kontinent Atlantis, dessen Kraft und Magie allerdings auch die Menschen von heute noch manches Mal berührte. Gerade meine Freunde und ich wurden davon nicht verschont.
    Hinter dem Eisernen lag ein schweres Schicksal, dessen letzte Klippen er erst vor kurzem gemeistert hatte, als es ihm gelungen war, sich aus den Fesseln der Serena zu lösen, die ihn ganz für sich haben wollte. Jetzt lebte er wieder bei Myxin und Kara zwischen den Flaming Stones, den geheimnisvollen Flammenden Steinen, die irgendwo in Mittelengland existierten und nur auf eine besondere Art und Weise zu erreichen waren, da sie für das menschliche Auge nicht sichtbar waren.
    »Darf ich eintreten?« fragte er.
    Ich lachte. »Du bist doch schon drin.«
    »Nun ja, ich bin eben höflich.«
    Er ging zwei Schritte vor. Durch diese Veränderung konnte ich auch den Rücken besser erkennen, wo ihm tatsächlich zwei Flügel wuchsen, was ihn wiederum von den Menschen unterschied, so daß er etwas Engelhaftes an sich hatte. Ich hatte mich aufgesetzt. Der klebrige Schweiß lag auf meinem nackten Oberkörper.
    Als die Lampe ihr Licht in das Zimmer streute, stand der Eiserne vor meinem Bett, nickte mir lächelnd zu und sah so verdammt frisch und munter aus, was mich wiederum ärgerte, denn in meinen Augen klebte noch der Schlaf.
    »Müde, John?«
    Ich lachte auf.
    »Du kannst fragen! Klar, ich war kaputt, das Wetter geht mir auf die Birne.«
    »Ja, es ist nicht gut.«
    »Okay und jetzt?«
    »Möchtest du duschen? Du siehst verschwitzt aus.«
    Ich verzog das Gesicht. »Bist du gekommen, um mir das zu sagen, mein Freund?«
    »Nein.«
    Ich stand auf. »Vorsichtshalber werde ich duschen. Bei dir weiß man nie, was auf einen zukommt.« Leider gab er mir keine Antwort. So verließ ich voller Neugierde das Schlafzimmer und öffnete die Tür zum kleinen Bad oder zur Dusche.
    Auf die Uhr hatte ich auch geschielt. Gut zwei Stunden war der neue Tag erst alt. Der Eiserne hatte mich aus dem ersten Tiefschlaf herausgerissen, das war auch zu merken.
    Ich spürte, daß ich gegen eine Wand lief, die sich immer weiter vor mir öffnete.
    In der Dusche spülte ich mir mit lauwarmem Wasser den Schweiß ab, trocknete mich ab und stieg in die luftigste Kleidung, die ich hatte. Im Wohnzimmer saß der Eiserne. Er hatte es sich auf dem Boden bequem gemacht, dicht neben dem offenen Fenster.
    »Der Himmel ist klar«, sagte er, stand auf und deutete hinaus.
    »Wie meinst du das?«
    »Nur so.«
    »Darf ich mich in einen Sessel hocken?«
    »Sicher.«
    Ich streckte die Beine aus und ärgerte mich darüber, daß ich schon wieder schwitzte. »Du weißt, daß ich dich mag, Eiserner, aber sage nur nicht, daß du mal kurz vorbeigeflogen bist, um mir einen

Weitere Kostenlose Bücher