Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
aufhalten konnte. Noch immer blind, schlug sie mit der Stirn gegen etwas Hartes.
Der Schmerz schoss ihr durch den Kopf! und sie sah Sterne, dann saß sie auf dem Boden.
»Scheiße«, fluchte er. »Großer Gott!« Luke riss die Augenbinde herunter, zog den Schal heraus, den er als Knebel benutzt hatte, und löste die Fesseln um ihre Handgelenke. »Ist alles in Ordnung, Baby? Was habe ich mir nur dabei gedacht?« Er legte seine wunderbar kühlen Finger auf ihre Stirn, fuhr ihr durchs Haar und musterte sie. »Zum Glück blutet es nicht.«
Dann hob er sie auf, nahm sie in die Arme und trug sie aus dem Esszimmer in den Flur. Sein Hemd drückte sich gegen ihre Brust, ihre Brüste waren ebenso wie ihre Scham entblößt. Das Blut schoss in ihre Hände und Finger, die zu kribbeln begannen. Sie hatte einen trockenen Mund.
Es war wunderschön und perfekt gewesen, was er mit ihr gemacht hatte. Sie hatte den Schmerz kaum bemerkt, ihn eher genossen. Jetzt war es jedoch nicht mehr so.
Im Bad schaltete er das Licht ein, und sie schloss die Augen, weil es sie blendete. Er setzte sie auf den Toilettendeckel und zog ihr Shirt herunter, wobei er ihre Brüste sanft bedeckte. Sie hörte, wie er Türen und Schubladen öffnete. Als sie die Augen einen Spaltbreit öffnete und sich die Hand davorhielt, passten sich ihre Pupillen langsam an. Luke hockte mit einer Flasche Wasserstoffperoxid vor ihr, benetzte einen Wattebausch und tupfte ihre Stirn ab.
»Au!«
»Es tut mir so leid, Baby.« Er sah sie mit dunklen Augen an. »Du hast dir an der Kante des Sideboards ein wenig den Kopf angeschlagen und eine Schramme abgekriegt, die ich säubern muss.« Er berührte die Wunde. »Ich hätte besser aufpassen müssen«, murmelte er schuldbewusst. »Mir hätte klar sein müssen, dass deine Beine nachgeben würden.«
»Es ist nicht deine Schuld.«
Er sah ihr nicht in die Augen. »Du musst ins Krankenhaus und das untersuchen lassen. Vielleicht hast du sogar eine Gehirnerschütterung.«
Sie schnaubte. »Ich habe keine Gehirnerschütterung, und ich fahre auch nicht in die Notaufnahme. Das ist doch lächerlich.« Die Wunde pochte ein wenig, aber sie hatte keine Kopfschmerzen. »Ich hab mich bloß gestoßen.«
Er schob ihr zärtlich das Haar aus der Stirn und tupfte die Wunde ab, als würde das irgendetwas ändern. »Es tut mir so leid«, flüsterte er. »Ich bin ein Idiot.«
Derek hatte sie weitaus schlimmer verletzt, und er hatte es mit Absicht getan. Ebenso wie andere Männer. Sie hatten sich nie entschuldigt. Du hast mich dazu gebracht. Es ist deine Schuld. Du hast mich dazu gezwungen, dich zu bestrafen. Das hatte Luke auch gesagt, und es hatte ihr gefallen. Doch diese anderen Männer hatten es gesagt, nachdem sie ihr schlimme Dinge angetan hatten, nachdem sie sie absichtlich verletzt hatten. Dinge, die sie akzeptiert hatte, weil ihr nichts anderes übrig geblieben war. Weil sie es verdient hatte.
Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat , hätte sie gern gesagt. Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt. Es gibt einen schrecklichen Grund für all das. Warum musste sie den Sex auf diese Weise haben? Warum war der Höhepunkt nur dann in Ordnung, wenn sie bestraft wurde?
Sie wollte nicht darüber nachdenken, sie konnte sich nicht dazu überwinden. Denn wenn sie es tat … Dann würde alles um sie herum zusammenbrechen.
»Ich muss gehen«, sagte sie und schob ihn weg. Sie wollte nicht über all das nachdenken, nicht jetzt und nicht hier. Nicht bei ihm. Sonst würden schreckliche, furchtbare Dinge ans Tageslicht kommen und ihn vertreiben.
»Es tut mir leid.«
Hör auf, dich zu entschuldigen! Bree hätte ihn am liebsten angeschrien. Aber er hatte ja auch etwas falsch gemacht, und er würde ihr so lange zusetzen, bis sie etwas sagte, das sie später bereuen würde. Es fiel ihr schon schwer, weiterhin mit ruhiger Stimme zu sprechen. »Es war nicht deine Schuld. Ich bin gestolpert. Es ist alles in Ordnung. Das, was wir gemacht haben, hat mir sehr gefallen. Aber es ist spät, und meine Mom wird sich bald Sorgen machen.«
Er ging einen Schritt nach hinten, als sie aufstand, und es war ihr unangenehm, in dem viel zu hellen Licht halb nackt vor ihm zu stehen. »Wo ist mein Rock?«
»Der liegt im Esszimmer auf dem Boden. Ich hole ihn dir.«
Während er weg war, nutzte sie die Gelegenheit und sah in den Spiegel. Er hatte recht, ihre Stirn blutete nicht, aber da war ein dicker blutroter Streifen, der sich langsam verfärbte. Sie musste gegen den Rand
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