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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Haynes
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unterschieden.
    »Im Gegenteil, gelegentlich muss ich Erin sogar bitten, mir was zu tun zu geben«, fügte Rachel hinzu. »Außerdem werde ich für Überstunden bezahlt, wenn sie sie genehmigt hat.«
    Rachel wollte etwas dazulernen. Was war so falsch daran? Es war ja nicht so, als ob Bree sie ausnutzen würde. Sie machte sich immer so viele Sorgen, dass sie bei anderen, die etwas für sie taten, in der Schuld stehen würde, und hier hatte sie die Möglichkeit, mal etwas für Rachel zu tun.
    Was war, wenn Rachel die Sache besser machte, und noch dazu für weniger Geld, und Erin Bree nicht mehr brauchte? Dieser Gedanke traf sie wie ein Schlag. Himmel, sie musste aufhören, ständig solche Sachen zu denken. Sie war nicht völlig nutzlos. Sie besaß einen Wert. Ich bin gut genug, ich bin gut genug. Dieses Mantra wiederholte sie innerlich immer wieder, glaubte bis jetzt aber trotzdem nicht daran. Aber Erin würde sie nicht feuern. Bree würde sich auf andere Weise unentbehrlich machen, beispielsweise indem sie sich zusammen mit Marbury um die Betriebsprüfung kümmerte, sodass Erin damit gar nichts zu tun haben musste. Außerdem würde irgendwann alles wieder ganz normal laufen, wenn ihr Vater tot war.
    Großer Gott, das war krass! Sie schluckte schwer, und selbst ihre Spucke wollte kaum ihre Kehle hinunter.
    »Und, was denkst du, Bree? Ist das eine gute Idee?«, wollte Rachel wissen.
    »Ja«, gab sie schließlich zu. »Wir werden gemeinsam mit Erin darüber reden.«
    Rachel strahlte. »Danke! Du wirst es nicht bereuen.« Mit diesen Worten ließ sie die ganze Sache sogar noch so aussehen, als ob ihr Bree tatsächlich einen Gefallen tun würde.
    Eine halbe Stunde später starrte Bree das Telefon an, als wäre es eine Schlange, die sprungbereit vor ihr lag. Nicht, dass Schlangen wirklich springen würden, aber in ihren Albträumen taten sie es gelegentlich.
    Rachel hatte die Unterlagen mit an ihren Schreibtisch genommen, und wenn sie mit dem Eingeben fertig war, wollte Bree noch mal alles überprüfen. Sie war sich ziemlich sicher, dass es keine Beanstandungen geben würde.
    Jetzt musste sie Marbury anrufen. Keine Ausreden mehr. Seine Sekretärin ging ans Telefon und stellte Bree durch. Es war fast schon erbärmlich, wie ihr Herz in ihrer Brust raste. Marbury war nur ihr Rechnungsprüfer, mehr nicht. Er konnte ihr nicht wehtun oder schaden.
    »Marbury hier.« Seine tiefe Stimme drang so laut aus dem Hörer, dass sie ihn ein Stück vom Ohr weghalten musste.
    Sie knirschte mit den Zähnen. »Hi, Mr. Marbury, hier ist Bree Mason.«
    »Bree«, säuselte er. »Erin sagte, sie hätte meine Liste erhalten. Gibt es jetzt schon Probleme damit?« Er lachte. Es war kein angenehmes Geräusch.
    »Nein. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich die Dateien per E-Mail schicken werde. Darin finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen.« Sie hielt den Atem an. Der Vorschlag würde ihm nicht gefallen, davon war sie überzeugt.
    »Aber dann müssen wir hier alles ausdrucken, und das bedeutet, dass Clarice einige Überstunden machen muss.« Clarice war seine Sekretärin. Wann immer Bree in Marburys Büro vorbeigeschaut hatte, um etwas abzugeben, hatte sie nicht besonders beschäftigt gewirkt. »Und Zeit ist Geld«, fügte er hinzu.
    »Erin meinte, das sei in Ordnung, weil es uns Zeit sparen würde.« Uns. Dem wichtigen Klienten. Marbury tat immer so, als ob er der Kunde wäre. Zumindest tat er das, wenn er mit Bree sprach, wohingegen er sich bei Erin anders verhielt.
    »Es gibt bestimmt viele Seiten, die uns gar nicht interessieren, Bree. Wir würden so viel Zeit vergeuden«, entgegnete er. »Warum drucken Sie nicht einfach alles aus, was Sie für nötig erachten, und bringen es vorbei? Das wäre für alle Beteiligten doch bestimmt viel einfacher, oder nicht?« Das sagte er in einem Tonfall, als würde er sie für eine Idiotin halten, die an so etwas erinnert werden musste. »Und billiger«, setzte er noch nach.
    Sie knirschte mit den Zähnen. Verdammt. Sein Büro lag auf dem Weg zu ihren Eltern. Es war klüger, die entsprechenden Seiten auszudrucken, denn, zweites Verdammt, er hatte recht und brauchte nicht alle Informationen aus den Akten. Bree hätte Erin das gleich vorschlagen sollen. Aber wieder einmal hatte sie Denton Marbury auf ihre Fehler hingewiesen.

9
    Bree verbrachte eine geschlagene halbe Stunde damit, all das auszudrucken, was Marbury brauchen würde. Danach war es Viertel vor zwei, und sie machte Feierabend, da sie ihrer

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