Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
hatte sie noch immer getan, was man von ihr erwartete.
»Du hättest wirklich nicht so weit fahren müssen.« Bree schob sich das Haar hinter das Ohr, während sie auf ihren Kaffee warteten. Luke musste sich zu ihr rüberbeugen, damit sie über das Geplauder der anderen Gäste und die Geräusche der Espresso- und Kaffeemaschinen noch zu hören war.
»Es waren doch nur fünf Minuten.« Er berührte sie am Kinn. »Die bist du mir wert.« Und noch sehr viel mehr.
Ihre Wangen färbten sich rot, aber er war sich nicht sicher, ob ihr seine Worte peinlich waren oder ob sie sich darüber freute. Trotz der Bluse, des Blazers und der Weste sah sie in der Jeans nicht zu geschäftsmäßig aus, und mit ihren hohen Stiefeln war sie sogar ein Stück größer als er. Weil es ihm gefiel, trug sie in seiner Gegenwart meist enge Kleidung, Leggings, kurze Röcke, Oberteile aus Spandex und sexy High Heels. Er mochte es, wie sich ihre Nippel unter dem Stoff abzeichneten, wenn er sie zu sich heranzog.
»Ich kann nicht lange bleiben«, sagte sie.
»Das dachte ich mir.« Sie hatte ihn angerufen, sie brauchte ihn, und er hatte reagiert und ein Meeting abgesagt, um sich mit ihr zu treffen. Tat er alles für sie? Nein, aber eine gewisse Besessenheit konnte er nicht leugnen. Es war ihm egal. Er wollte sie, wollte für sie da sein, und das war alles, was zählte.
»Weißer Schoko-Mokka für Luke«, rief der Barista. Luke holte ihn ab und ging damit zu einem kleinen Tisch in der Ecke.
Der Mokka war für sie. Er trank eine Tasse schwarzen Kaffee.
»Danke«, sagte sie und schaufelte die Schlagsahne mit den beiden Rührstäbchen herunter. Als sie sie im Mund hatte, stöhnte sie vor Wonne.
Luke genoss dieses Geräusch. Solange ihr Vater so krank war, musste er sich wohl oder übel mit den nächtlichen Telefongesprächen begnügen. Aber das war für ihn okay.
»Berühr mich«, raunte sie ihm zu.
Großer Gott! Schon diese beiden Worten kosteten ihn einen Teil seines Verstands. Sein Stuhl stand so dicht neben ihrem, dass sein Knie gegen ihr Bein drückte, aber anstatt die Hand auf ihren Oberschenkel zu legen, verschränkte er seine Finger mit ihren. Sie gaben vermutlich ein seltsames Bild ab: ein Mann von Mitte vierzig, der mit einer zehn Jahre jüngeren Frau Händchen hielt. Mit ihren zarten Gesichtszügen wurde Bree oft sogar für noch jünger gehalten und konnte als dreißig durchgehen.
Sie hatten nie so Händchen gehalten, waren Kaffee trinken gegangen oder hatten sich einfach so getroffen. Bei ihnen ging es bisher immer um Sex, heißen, geilen, großartigen Sex, aber diese Situation war ebenso einzigartig wie schön. »Wir machen alles rückwärts«, stellte er fest.
»Wie meinst du das?«
»Die meisten Leute gehen erst romantisch essen und haben danach Sex.«
Sie trank einen Schluck ihres Mokkas und leckte sich die Sahne von der Lippe. Alles, was sie tat, wirkte irgendwie sinnlich, auch wenn er bezweifelte, dass ihr das bewusst war. »Ich bin nicht gerade eine Romantikerin«, meinte sie.
»Warum nicht?« Sie verdiente Romantik ebenso wie alles andere, wonach sie sich sehnte.
Sie blinzelte, als hätte sie die Frage nicht verstanden, dann sah sie einen langen Moment ins Leere. »Ich glaube nicht an dieses Liebesgesäusel. Das ist nichts Echtes.«
»Ich habe meine Frau geliebt«, erwiderte er, nicht um Bree zu verletzen oder wegzustoßen, sondern um das klarzustellen.
»Du bist geschieden.«
»Ja, das stimmt, aber …«
Sie hielt eine Hand hoch, um ihn am Weitersprechen zu hindern. »Du musst mir nicht alles über deine Scheidung erzählen.«
Wieder eine Vertraulichkeit, die sie abwehrte. Er erzählte es ihr trotzdem. »Meine Frau hat sich von mir scheiden lassen, nicht umgekehrt.«
Sie entzog ihm ihre Hand. »Sehnst du dich noch nach ihr?«
»Nein. Das Kapitel ist abgeschlossen.« Er hielt kurz inne. »Ich sehne mich nach dir.«
Sie lachte, und ihr Gesicht hellte sich auf, doch das hielt nicht lange an. »Du willst mich doch bloß auf den Arm nehmen.«
»Überhaupt nicht. Ich habe beschlossen, dass wir ein paarmal ausgehen werden. Es gibt an der Skyline ein Restaurant, das eine hervorragende Küche haben soll.« Er küsste ihre Finger.
»Es ist mir unangenehm, mir von einem Mann ein so teures Essen bezahlen zu lassen.«
Aber es war ihr nicht unangenehm, seinen Schwanz zu lutschen oder sich von ihm ficken oder spanken zu lassen. »Hältst du das etwa für eine Art Bezahlung für sexuelle Dienste?«
»Nein.«
Er zog
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