Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
nur seine Einstellung, wenn er daran gezerrt hatte, sodass sie das Gleichgewicht verlor, oder sie auf die Knie gezwungen hatte, um an etwas Ekligem zu saugen. Als er sie leid gewesen war, hatte er angefangen, sie wegzugeben.
War Luke ihrer ebenfalls überdrüssig? Sie spürte einen Anflug echter Angst in sich aufwallen. Nein. Noch nicht. Er spielte nur mit ihr, weil sie ihn verärgert hatte.
»Ich brauche keine Leine«, erwiderte er mit rauer Stimme. »Einige Hunde sind so gut trainiert, dass ihr Herr nur mit dem Finger schnippen muss, und sie gehorchen.«
Die grausamen Worte taten ihr weh. Sei vorsichtig, was du dir wünschst. Aber sie hatte darum gebeten, ihn dazu gebracht, und jetzt würde sie es auch durchstehen.
Das war das Problem mit Derek gewesen. Sie hatte die Kontrolle über ihn verloren. Er zwang sie zu Dingen, die sie gar nicht tun wollte. Bis Luke sie gerettet hatte. Würde ihr Retter sie zu guter Letzt auch missbrauchen?
Im Wagen bestrafte er sie mit seinem Schweigen. Während der einstündigen Fahrt war sie eine Million Mal kurz davor zu sagen: »Ich habe meine Meinung geändert. Das ist nicht das, was ich will.«
Aber sie sprach es nicht aus.
In den sechs Monaten, die sie jetzt bei ihm war, hatte Luke ihre Treffen immer besser werden lassen. Stets hatte er sich selbst übertroffen. Bis er ihr schließlich in ihrer Wohnung und erneut am Sonntagmorgen genau das gegeben hatte, was sie brauchte. Daher vertraute sie darauf, dass es ihm auch jetzt wieder gelingen würde. Er hatte einen Plan. Er würde dafür sorgen, dass alles gut wurde. Bei ihm würde sie die Stunden im Schlafzimmer ihrer Mutter vergessen können, in denen sie die Sachen ihres Vaters hatte anfassen, seinen süßlichen Geruch riechen und eine Tüte nach der anderen mit den Überresten seines Lebens hatte füllen müssen.
Luke parkte in einem Parkhaus einige Blocks von dem zwielichtigen Klub entfernt, in dem er sie erstmals bei Derek entdeckt hatte. Er nahm ihre Hand, und zusammen gingen sie relativ langsam die dunkle Straße entlang, da sie in den hohen Schuhen nicht so schnell laufen konnte. Bisher hatte er nur das Nötigste zu ihr gesagt. Nachdem er das Eintrittsgeld für sie beide bezahlt hatte, zog er ihr in der Lobby das Bustier herunter, sodass ihre Nippel heraussprangen.
»Sie sollen sehen, was sie erwartet.« Er musterte sie kritisch und kniff dabei fest in beide Brustwarzen. Ein Stromstoß schien ihr direkt bis in die Klit zu fahren. Was die meisten Frauen zum Weinen gebracht hätte, brachte ihr Blut in Wallung.
»So, jetzt sind sie beide schön rot und lecker.« Er legte den Kopf schief. »Vielleicht sollte ich dich verkaufen.« Dann sah er ihr in die Augen. »Wie viel bist du wohl wert?«
Sie bekam einen trockenen Mund. Derek hatte versucht, sie zu verkaufen. »Keine Ahnung.«
Er zuckte nur mit den Achseln, nahm ihre Hand, öffnete die Tür zur Lobby und ging mit ihr die Treppe hinauf zu einem Ort, an dem es keine Regeln gab.
Sie sah umwerfend aus. Ihre kleinen Brüste wirkten keck, und ihre Nippel waren rot, steif und einladend. Sie war ihr Gewicht in Gold wert für jeden Mann, der das bezahlen konnte. Und sie gehörte ihm.
Luke hatte sich für den schmierigen Klub entschieden, in dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Damals hatte er die Ausschweifungen mit angesehen und die Träne bemerkt, die ihr über die Wange gelaufen war. Und als Derek, der Schläger, sie daraufhin geschlagen hatte, war Luke durchgedreht. Nachdem er den Kampf gewonnen hatte, warf er Leine und Halsband weg, nur um jetzt herauszufinden, dass sie beides noch immer tragen wollte.
Der Kommentar mit dem Hund war unter seiner Würde gewesen und zu weit gegangen. Dennoch war er erstaunt, wie tief seine Gefühle reichten. Er wollte nichts Normales. Er wollte sie nicht mit anderen teilen. Am heutigen Abend würde sie seine Grenzen kennenlernen und merken, wie weit sie bei ihm gehen konnte, bis er sich widersetzte.
Er verabscheute Gewalt gegen Frauen, selbst wenn sie im gegenseitigen Einverständnis geschah, daher ging er an den Räumen vorbei, in denen Peitschen, Paddles und sogar Haarbürsten an den Wänden hingen. Mit der Hand spankte er sie ganz gerne mal, aber diese Instrumente verletzten die Haut. Zwar ging es hier im Vergleich zum vierten Stockwerk des Klubs noch harmlos zu, in dem sich die Hardcore-BDSM-Anhänger trafen und wo es Käfige gab und Zimmer, die aussahen wie Kerker und in denen die Subs an die Wände oder an mittelalterliche
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